Brikks

Frittenrezensionen Würfelspiele
6

Gute Fritte

Arcade Würfelspiel

„Dümmdüdüdümmdüdüdü…“ Es ist schwierig in Wörtern eine Melodie zu verfassen, die sicherlich vielen bekannt ist. Also, lest am besten diese „Düdüdü“ von gerade noch mal mit der Musik von Tetris, dann passt es besser. Hallo und herzlich willkommen zu Brikks, einem weiteren Abstreichspiel mit Würfeln aus dem Hause Schmidt Spiele. Wolfgang Warsch wars wieder, und bei diesem kleinen und feinen Würfelspiel hat er sich das Spiel Tetris als Vorlage genommen. Wir haben für euch mal unseren Senf zusammengekrickelt und verraten euch gerne, ob Brikks für nochmaliges Wiederholungsspielen lohnt.

Fallen, drehen, kreuzen

Und wieder bedarf es nicht viel: Zwei Würfel, einen Block, Stifte. Fertig! Und schon kann losgespielt werden. Zwar liegen dem Spiel noch 4 kleine Plastikplättchen bei, die man aber auch gut und gerne hätte weglassen können. Nicht nur, dass sie so unauffällig sind, dass man sie nicht sieht, sie sind auch völlig austauschbar. Ihr könnt auch etwas x-beliebig anderes nehmen.

Was man aber nehmen sollte, sind gleich 2 Blätter vom Block, denn auf der Rückseite ist die Legende abgedruckt, die Übersicht dazu gibt, wie die Blöcke im Spiel gedreht werden, und welche Blöcke überhaupt vom „Himmel“ fallen.

Hier muss ich gleich mal meine Handinnenfläche an die Stirn patschen, bis es knallt. Schmidt, Schmidt, Schmidt: Hätte nicht eine Legende in schön gestaltet gereicht, die man in die Mitte legt? Oder ein kleines Pappbrettchen für die Spielenden? Stattdessen wird eine kostbare Rückseite „verschwendet“, die man mit einer zweiten Spielseite hätte bedrucken können. Ich verstehe es nicht …

Nun dann, so nimmt man in einem ersten 4Personen-Match von Brikks zum Beispiel gleich 8 Blätter, acht!!! Zum Glück benötigen wir in unseren Partien nur noch ein Blatt, was wir mal einlaminiert haben; wie auch unsere Spielseiten. Mit ein paar abwaschbaren Stiften kann man nun noch lange lange brikksen.

Aber um was geht es denn bei Brikks?

Genau wie Tetris

Genau! Wie bei Tetris fallen Blöcke vom „Himmel“, die passend am besten wegsortiert werden. Die Blockform bestimmen die beiden Würfel. Evtl. muss ein Block gedreht werden, so dass dieser besser passt, was an Energiepunkten kostet, die wir uns erst mal freischalten müssen.

Im großen und ganzen geht es bei Brikks, wie in vielen anderen Abstreichspielen, oder auch Roll and Write Games, darum, dass jemand würfelt, und alle haben etwas davon. So auch hier. Man würfelt, bestimmt die plumpsende Form, verändert diese ggf., und dann werden Form und Xe eingezeichnet. Sollte man einen Energiepunkt in der passende Farbe überdecken, sammelt man doppelt so viele Energiepunkte, die zum Drehen der Blöcke wichtig sind. Vervollständigt man Reihen, gibt es gleich weitere Xe für die Sonderpunktleiste.

So spielen, würfeln, drehen und streichen alle gemeinsam ab, malen ihr eh schon sehr dunkelbuntes Blättchen voll und wundern sich, wie schnell die Zeit verfliegt.

Im Fluge

Genau, bei Brikks vergeht die Zeit echt sehr schnell, und man wundert sich, wie kurzweilig dieses Tetrisabstreichspiel sich anfühlt. Anfangs bastelt jede*r noch so vor sich hin, aber spätestens nach einer Hälfte der Spielzeit wird es knifflig am Spielblättchen. Die Formen passen teilweise genau wie die Faust aufs Auge, und an anderer Stelle klaffen fette Lücken. Sehnsüchtig wartet ein jeder, dass eine schwarze 3 gewürfelt wird, denn dieser lange 4er-Block würde gleich 4 Reihen voll machen. Wann kommt er denn nun? Oder sollte ich gar 5 Energiepunkte ausgeben, damit mir die Punkte sicher sind? Ach, ich warte noch.

Warten, bangen, hoffen … Und dann kommt wieder ein Zufallsglückswurf, und alles scheint gut zu sein.

Brikks ist wirklich einfach zu spielen, wenn man es einmal raus hat, wie es geht. Die erste Partie mag noch holprig sein, aber schon ab Runde zwei weiß ein jede*r, wie der Block purzelt. Und noch ehe man sich versieht, ist das Blatt fein säuberlich schwarz ausgemalt, und schwups wird die nächste Runde gespielt.

So war es zumindest in unseren Runden. Bei einer Partie blieb es meistens nie. Gleich wurden noch eine zweite oder gar dritte Runde nachgeschoben. Brikks unterhält und weiß zu amüsieren. Ein kurzweiliges und immer anderes Spiel, weil sich die Würfel teilweise gnädig, und teilweise fies zeigen.

Eine Frage der Optik

Aber eins muss noch gesagt werden: Ich finde Brikks ist kein schönes Spiel, also im Sinne von hübsch, nett anzusehen, schön halt. Sind mir die Blockseiten von Noch mal schon zu schwarz, geht es bei Brikks noch düsterer zu. Einem Arcade-Spielautomaten nachempfunden ist das kleine Blatt dunkel und bunt zugleich. Anfangs denkt man sich: Um Himmels Willen, wer war denn da grafisch dabei??? Bomben, Punkte, schwarz, lila, blau, und so weiter. Wenn wir dann noch mit unserem schwarzen Stift drin rumkrakeln, wird die Optik nicht besser. Zum Ende fragt man sich, warum man nicht das ganze Blatt ausgemalt hat? Formen malen, Xe setzen, umkringeln, wegstreichen, und noch mehr Xe. Puh, also, hübsch und aufgeräumt geht mal anders.

So stehen, für meine Empfindungen, Eleganz und Spielfreude mal ganz weit auseinander. Ob ich das jetzt blöd finde, hm, keine Ahnung. Spaß macht Brikks ja, und ich muss ja nicht jedes schöne Spiel schön finden, oder?

Lecker

  • Retro-Arcade-Erinnerungsschwelgen
  • Alle haben was vom Würfelwurf - oder auch nicht
  • Nettes Puzzeln

Pfui

  • Die Optik ist mir zu durcheinander und zu düster
  • Warum wurde die Rückseite "verschwendet"?

Fazit

Funfairist baut kleine Klötzchen zusammen und sagt

Ich vergebe eine richtig richtig richtig gute Fritte, ein tolles und unterhaltsames Spiel, was man auch gut und gerne mit mehr als 4 Menschen gleichzeitig spielen kann. Auch alleine spielt sich das Ding super. Empfehlenswert ist die 2Personen-Duell-Variante, die macht richtig Freude, und ich muss unweigerlich an Dr. Mario im 2er-Modus denken. Ach ja … (in Erinnerung schwelg) Herzlichen Dank an Schmidt Spiele, die uns dieses Spiel für eine Rezension zur Verfügung gestellt haben.
6

Gute Fritte