Der Kollaps

Die Messe lebt

Hallo liebe Frittenfreunde. Und? Qualmen die Mauken? Was macht der Rücken? Alles gut? Oder gehörst Du, ja DU, zu den wenigen, die noch gar nicht in den Hallen der flotten Pinunsen, der luftigen Achseln und der bepackten Spielebergschlepper gehörst? Nun, dann können wir Dir heute einen kleinen Eindruck verschaffen, wie der Tag 1, der Donnerstag zur diesj#hrigen SPIEL 2017 war. Wir schreiben Dir wieder in gewohnter Frittenmanier einiges zu unseren Erlebnissen des heutigen Tages. Freu Dich drauf. Und los geht´s!

Schlaf?

Geschlafen? Nee, geschlafen habe ich (Funfairist) nicht! Ich war schon bevor der Wecker klingelte wach und habe schon auf die Digitaluhr gestarrt – noch lange, bevor das Surren zu erklingen war. Klasse – 20 Minuten eher wach, noch bevor der Wecker schrillt. Das wird ein Tag werden.

Ich hatte schon am Abend zuvor alles vorbereitet: Klamotten rausgelegt, die Tasche mit dem wegzugebenden Frittenmerchandise war gepackt (Blöcke, Aufkleber, Bierdeckel und Saufspiel), meine Tasse stand schon unter dem Kaffeevollautomaten und musste nur noch gefüllt werden. Ja auch die Süßigkeiten waren schon auf dem Tisch, und warteten endlich darauf „Hopp“ in die Tasche machen zu können. Perfekt – das nenne ich Vorbereitung.

Spiel17_100001Der erste Tag der Spielemesse in Essen sollte starten, und ich kann es nicht anders sagen, aber: Ich war aufgeregt. AUFGEREGT! Jawohl! Auch wenn ich gestern schon so viele Einblicke in die Messe erfahren durfte, wenn die Messe beginnt, ist das noch mal was ganz anderes. Messe Essen ist nicht nur Spiel, okay, vielleicht hauptsächlich, aber es ist noch vielmehr …

In unseren bisherigen Texten zu unseren Spielemessenbesuchen haben wir schon sehr viel über das „zusätzliche Mehr“ der Spiel geschrieben, was ihr gerne HIER, oder HIER, oder HIER und irgendwie auch hier nachlesen könnt. Dennoch: Ja, die Spiel ist eine Veranstaltung und ein Erlebnis, was breitgefächerter nicht sein kann. Menschen unterschiedlichster Couleur kommen zusammen, was Anthropologen die Freudigkeit den Innenschenkeln runterlaufen lässt. Die Vielseitigkeit der Spiele zeigt sich auch in der Vielseitigkeit der besuchenden Menschen. Ein wahrhaftes Fest für die Unterschiedlichkeit der Gattung Mensch.

Auf dem Weg

Gegen 08:30 Uhr trafen Kaddy und Funfairist vor der Halle zusammen, und wie schon zur Tradition geworden, gab es erst einmal Frühstück im Sitzen vor der Halle. Na ja, halb, wir hockten. Während ich den süßen Schenkelfüllstoff vor uns ausbreitete, kredenzt Kaddy lecker beschmierte und belegte Brötchen. Wie jedes Jahr nimmt die Spielfritte die SPIEL und ESSEN wörtlich. Wohlgenährt und mit verspieltem Herz konnte sie beginnen – die SPIEL17.

Die Trennung. DÖDÖM.

Spiel17_100002In den letzten Jahren kam es aus unergründlichen Dingen schon einmal vor, dass Funfairist und ich (Kaddy) nicht die Möglichkeit hatten, alle Tage gemeinsam auf der SPIEL zu verbringen – meistens, weil er arbeiten musste, manchmal auch, weil ich arbeiten musste. Und auch dieses Jahr mussten wir uns wieder trennen. Aber wenigstens nur für einige Stunden. Danach musste natürlich erst einmal Zeit zum Austauschen sein, denn natürlich hatte Funfairist in den Stunden, in denen ich alleine unterwegs war, nicht einfach nur untätig rumgesessen und gefressen. Nein …

Spiel17_100010Der grundgute Herr war unterwegs und freute sich am alljährlichen Wahnsinn auf der Spiel. Und wie jedes Jahr musste der Heidelberger Käfig, auch liebevoll in der Vergangenheit der Heidelberger Darm genannt, erklommen werden. Dieses Jahr war es ein Asmodee-Schnäppchen-Kasten. Und die meiste Zeit verbringt man mit ANSTEHEN! Ja genau, anstehen. Und wie ein Bekloppter stand ich an, und an, und an, und an. Alter, das mache ich nicht noch einmal. Während an mir die Messebesucher*innen so vorbeirauschten, und ziemlich viele in meine, JA MEINE, Reihe einreihten, so warteten, und warteten, und warteten wir. Die Menschen von Asmodee hatten die Zeit in sich uns vor der Absperrung zappeln zu lassen.

Endlich kam ich in den Darm hinein, und was war: Na ja, also, dieses Jahr war die Ausbeute nicht ganz so groß. Mit läppischen 3 Tüten kam ich da raus – das geht ja mal gar nicht … Nach der erbärmlichen Schnäppchenjagd wurden die Taschen erst einmal zum Auto gebracht. Und nachdem ich mir etwas den Rücken gekühlt hatte (Altobelli, was ist das schnell schweißheiß in den Hallen, wenn 1000e in die Halle strömen), konnte ich mich gut und gerne dem Strom hingeben und mit der Welle durch die Hallen schwappen.

Leute, es ist wie Urlaub an Meer. Nur dass das Meer aus Menschen besteht, die Dich hinfortziehen, und an den Rändern erblickt man Kiesel von Spieleschachteln. Mit der Sanften Welle von trappelden Füßen huschte ich von links nach rechts und dann wieder weiter. An einigen Anlegestellen hatte ich die Zeit auf viele Spiele ein Auge zu werfen. Kosmos präsentierte seine Neuheiten auf immer vollen Tischen – Frage: Wie kommt Mensch an einen freien Platz??? Auch Asmodee hatte eine fette Palette von Spielen im Angebot, und ich schaute auf die unterschiedlichen Verlage und Spiele. Besonders auf Zug um Zug Frankreich freute ich mich, was ich mir auch gleich genauer anschaute. Tolles Spiel, ein echt fetter Spielplan, und ein MUST HAVE für Zug um Zugler*innen.
Ganz amüsant waren die „Schnarchmenschen“ von Repos, die aufgrund von Marketing zu When I dream … alle im Schlafschlumpi rumliefen. Geil waren ein Paar, die via Sackkarre ein paar Schlafschnurchlies durch die Gegend kurvten. Intensiv schaute ich bei manch kleineren Verlagen vorbei, die Sit Down!, Blam!, 2F Spiele und so weiter. Ein Spiel, was mich echt begeistert hat, war Doggy Bag von Blam!. Wir sind Hunde und erschnüffeln kleine Knochen – und zwar mit der Hand. Ein echt tolles Push-Your-Luck Spiel mit einer sauguten Optik.
Spiel17_100006Aber auch andere Spiele reizten meine Sinne: Cranio Creation hatten mit A Tale of Pirates ein wunderbares kooperatives Spiel in mehreren Kapiteln dabei. Das hatte ich mir gleich eingesackt. Auch bei Queen Games nahm ich mir, nachdem ich ein Merlin und Pioneers schon eingepackt hatte, ein High Tide mit. Wir müssen unsere Liegestühle auf dem Strand verteilen und kommen dabei immer näher ans Wasser. Doch Vorsicht, denn die Wellen können schnell „schwapp-schwapp“ machen, und dann ist der Urlaub aber schnell vorbei.
Ebenfalls von Blam! eroberte das Time Arena mein Herz. Eine Art Zeitdruckschach, nur ohne Schach, aber mit Kloppe auffe Omme beim Gegner. Megatolle Ausstattung und Optik kommen noch hinzu. Redimp hatten ein fettes Cthulhu – Rise of the Cults im Programm, was es auch auf deutsch gab. Wow, das sah aber mal richtig fett aus, und das olle Lovecraftherz schwabbelte vor Freude.
Diese und noch ein paar weitere waren die Spiele, die an diesem Vormittag durch die Hände, an den Fingern vorbei und Teils-Teils auch gleich in die Einkaufstüte geschafft hatten. Und dann ging es auch gleich zur Kaddy.

Besuche und noch mehr Spiele

Zusammen machten wir uns dann auf durch die Hallen. Und einer unsere Stopps war das Spieletreffen bei Asmodee. Dort, mit dem wunderbaren Blick über die Messehalle 3, hatten wir die ausreichende Möglichkeit auf die vielen Neuheiten von Asmodee zu schauen. Nicht nur zu schauen, sondern auch zu spielen. So versuchten wir uns an der Erweiterung zu Splendor – Die Städte von Splendor, die mit 4 Modulen daherkommt. 2 Davon haben wir gleoch ausprobiert, die das Spiel noch trickreicher und abwechslungsreicher machen.
Nomaden hatte uns in der 5er-Runde nicht ganz so überzeugen können. Obwohl die Optik echt mega schön ausspieht, so war das Spiel eher semi und stieß nicht so auf Begeisterung. Dagegen machte Der Rattenfänger von Hameln bei Kaddy eine Menge wett – tolles Spiel, bei dem wir Ratten nach links und rechts schieben, und dabei versuchen, die Mitspielenden aus dem Spiel zu kicken.
Ein echt toller Hingucker war Flick em Up Winter der Toten. Hier können wir Tote umkippen, ähhh umflippen. In der Halle 3 ist dieses Spiel auch in groß zu sehen.

Um alle Neuheiten von Asmodee hier aufzuführen, würde die Länge des Textes sprengen. Zusammenfassend können wir sagen: Der Blick, das Spiel und der Kauf bei Asmodee ist in jedem Fall wertvoll. Schaut gerne auf unsere Fotos, die wir in den sozialen Netzwerken gepostet haben; da erhaltet ihr einen weiteren Einblick.

Auch Pegasus Spiele hatten eine tolle Auswahl ihrer Neuheiten im Lounge Bereich aufgebaut. Wir haben für euch mal eine kleine Zusammenfassung der Ausstellung erstellt, die ihr hier (mit zusätzlichen Impressionen des Tages) sehen könnt.

Meine Güte, man kann wirklich nur sagen, dass es wieder mal ein wirklich wunderbarer, erster Tag auf der SPIEL war. Noch Schmerzen die Schultern nur ein bisschen – da geht also noch was. Allerdings ist der Müdigkeitsgrad schon ganz schön nach oben geschnellt. Es ist ja auch nicht so, als würden wir um 19 Uhr nach Hause fahren und ins Bett gehen. Wenn´s draußen dunkel wird, gehen in den Kneipen die Lampen an – und manchmal auch bei den Menschen, die sich in den Kneipen befinden – und wir als alte Partycrew ziehen natürlich noch um die Häuser. In die Clubs der Stadt.

Wer das jetzt geglaubt hat: eine Frage an euch. Habt ihr mal gelesen, wie alt wir sind? Wir gehen nicht mehr „clubben“. Wir spielen am Wochenende. Und unter der Woche auch, aber da nur bis 22 Uhr, weil dann Zeit für´s Bett ist. ? Wir merken mit jedem Jahr Spielemesse auch, dass wir älter werden. Ja, so ist das. Die Frittengreise.

Aber mal Spaß beiseite. Gerade in Essen tummeln sich die fantastischsten Leute und man hat die Möglichkeit, ein bisschen Zeit in Ruhe miteinander zu verbringen. Da nehmen wir gerne in Kauf, dass wir es morgen früh mit großer Sicherheit bereuen werden, wenn wir übermüdet, vielleicht noch ein bisschen verkatert und übermüdet (hab ich schon erwähnt, dass wir müde sein werden!?) auf dem Weg zur Messehalle sind. Aber kein Problem! In der Evolution hat ja jemand Koffein in die verschiedensten Lebensmittel gepackt und auch in Tablettenform hergestellt. Von daher: Uuuuund weiter geht die wilde Fahrt!

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