Rapidcups

Brettspiele Frittenrezensionen
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Knusperfritte

Bechern ohne saufen

Wenn man in lustiger Runde vorschlägt ein Spiel mit Bechern zu spielen, plöppen schnell die Gedanken hoch, die irgendwas mit Alkohol zu tun haben. Nein, das ist bei Rapidcups nicht erwünscht. Hier werden Becher gestapelt, und nicht leer getrunken. Auch geht’s so gar nicht um den Inhalt der Becher, sondern um die Farbe der Becher und der Becherböden. Wir möchten euch Rapidcups aus dem Hause Game Factory vorstellen, dem schnellen Stapelspiel mit den tollen Farbbechern.

Bunte Pinchen

Als ich die Verpackung von Rapidcups in den Händen hielt, dachte ich erst, das es ein Spiel aus dem Hause Hasbro sein müsste. Eine relativ große Pappschachtel, die ne Menge Plastiklärm macht, wenn man sie schüttelt. Schütteln, nicht rühren.

Nachdem die Verpackung geöffnet wurde, purzelten auch schon die quietsch grellen Becherchen raus, und das Farbglücksrad zeigte in Pink oder Türkis den einen und anderen Farbpunkt. Wow. Ne Menge Plastik. Na mal schauen.

Die Becher waren schnell zusammengepappt, die Regeln schnell gelesen, und schon konnte es losgehen. Ist ja n schnelles Spiel. Heißt ja auch Rapidcups.

Nachdem wir die ersten 3 Runden falsch gespielt hatten, und uns wunderten, warum das Spiel nicht funktionierte, lasen wir die Regeln abermals. „Ahhhhhh, jetzt verstehe ich es, wir müssen links und rechts die Becher stapeln, nicht jeder seinen eigenen Turm.“ Katsching!!! Und von da an hat es KLICK gemacht.

Hochstapler

Rapidcups ist für 2 bis 4 Stapelfreunde, wobei uns das Spiel in einer 2er-Runde bisher am besten gefallen hat. Auch waren 3er und 4er Runden toll, aber den meisten Stapelspaß hatten wir immer zu Zweit gehabt. Wir stapeln in Rapidcups Becher – und das schnell. Sehr schnell. Kommt mal ein Stau auf, weil man keine Becher stapeln kann, wird das Glücksrad betätigt, und schon wieder gleiten die Becher über einander.

Der Boden eines Bechers bestimmt, welche Becherfarbe auf den Becher zuvor gestapelt werden kann. Das sehen alle Mitspielenden, und ehe man sich versieht, wird ein pinker Becher gesucht, nein lila, nein doch wieder pink, ahhhhh…

Wer zuerst die eigenen Becher weg hat, hat gewonnen und kann sich feiern lassen.

Wer bei all der Hektik die Übersicht behält und nachvollziehen kann, wer regelkonform stapelt, ist King Adlerauge und Blockwart in einem.

Man sieht, Rapidcups ist schnell erklärt, und auch schnell gespielt. Sehr schnell gespielt. Auf der Verpackung steht 10 Minuten. Sogar noch mit einem „+“ dabei. Nun, unsere Runden waren nach 3 Minuten rum. Höchstens. Aber egal, dann kann man ja noch ne zweite Runde starten. Auch ne Dritte? Nun, da fehlte uns meistens der Elan. Rapidcups macht einmal, auch zweimal Spaß. Danach denkt man: Hm, was anderes vielleicht? Das bedeutet nicht, dass das Spiel langweilig wird, ne, aber irgendwie hat es sich dann aber auch ausgestapelt, und so richtig Bock auf Folgerunden hat man dann doch eher nicht.

Wach geschaut

Rapidcups sagt selbst über sich aus, es sei turbulent. Ja, das können wir bestätigen. Turbulent ist es allemal. Es heißt aber auch laut Verpackung, dass es ein Festfür Konzentrationskünstler, Schnellspieler und Stapelstrategen ist. Nun, Schnellspieler stimmt allemal, denn Raipdcups ist wirklich rapid! Aber Konzentrationskünstler? Stapelstrategen? Ich weiß ja nicht. Eine Strategie konnte ich nicht wirklich fahren. Hier und da hat man schon noch überlegt, ob es sinnvoll wäre den lilafarbenen oder doch pinken Becher zu nehmen, aber in all der Hektik, vor allem bei den Einmischungen der Mitspielenden war das erste Ziel: „Weg mit den Bechern!“

Also, Strategie nicht wirklich, und wie schaut es mit der Konzentration aus? Nun, wach und frisch sollte man schon im Kopf sein, denn bei Rapidcups gilt es nicht nur die eigenen Becher im Blick zu haben, sondern auch die Stapelweise der Mitspielenden. Erkennt man nämlich einen Fehler der Mitspielenden, kann man das Spielgeschehen unterbrechen und die Falschspielenden an den Pranger stellen. He he he … Aber bis das passiert, sollte man schon sehr wach im Auge haben, was die anderen so tun.

Aufgrund dessen sind wir in unseren Runden recht froh gewesen, dass die Runden Rapidcups so schnell vorbei waren und nicht so lange andauerten, denn diese Daueraufmerksamkeit ist Stress pur. Nach zwei Partien Rapidcups dampft die Matte, wenn man konzentriert alle Mitspielenden mit kontrolliert und die eigenen Becher im Blick hat. Das hat uns an dem Spiel wirklich sehr gut gefallen.

Zum Schluss: Das Farbglücksrad

Das Farbglücksrad schaut wirklich space-ig aus. Diese farbneutrale und doch quietschbunte Plastikplattform schaut wie eine Mischung aus Küchenutensil und Gerät für Handarbeit aus. So eine Mischung aus Kuchenbackgerät und Hilfsgut fürs kreative Schleifenbinden. Lecker. Künstlerisch. Kreativ und nichtssagend. Wer denkt sich so ein Design aus? Das Farbglücksrad hat auf jeden Fall immer für Aufsehen in unseren Runden gesorgt. Alle patschten das Ding erst mal an und fummelten am pinken Schniepel rum. Sehr anfässerig. Tollo.

Lecker

  • Die Farben sind der Hammer
  • Schnell, sehr schnell, und etwas Konzentration bitte schön!

Pfui

  • Alkohol, äh, Wasser bleibt nicht im Pinchen.

Fazit

Funfairist stapelt sich zurecht

Rapidcups ist ein schnelles und kurzweiliges Stapelspiel. Geschwindigkeit, Konzentration, Aufmerksamkeit und ein Faible für knallige Farben sollte man schon haben. Für Zwischendurch sehr gut, abendfüllend auf keinen Fall. Das will Rapidcups aber auch nicht sein. Wir hatten in unseren Runden gute Unterhaltung gehabt, zumindest in den ersten oder auch ersten beiden. Danach konnte Rapidcups auch gerne wieder weggetan werden. Aber es war auch nicht schlimm, wenn beim nächsten Spieletreffen mit einer Runde Rapidcups begonnen wurde. Herzlichen Dank an Game Factory, die uns dieses superschnelle Stapelspiel als Rezension zur Verfügung gestellt hat.
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