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Okt 10 2015 quotes

Spiel 2015 – 5 Erkenntnisse des dritten Tages

Autor: Funfairist

Ein weiterer Tag

Heute ist Samstag. Chaostag. Der Tag der Trollies und schreienden Blagen. Oder auch der Tag der Knuffigen. Oder doch der Tag der Begegnungen? Ach, ich bleibe mal beim dritten Tag der diesjährigen Spiel. Mehr dazu einfach später.
Wieder einmal haben sich die Spielinteressierten Menschen dieser Welt aufgemacht, um durch die Tore der Messehallen in Essen zu schlendern, um Spiele auszuprobieren, Taschen voller Papp- und Plastikschund gegen Geld zu tauschen, aber auch um müffelnd auf dem Boden mit ausgestreckten Haxen rumzulümmeln, selbstverständlich mit Tüten um sich herum aufgeschanzt, wie König Arthurs Burgwall, nur um der Menschenschar (einer Herde Rinder gleich) den Weg zu versperren. Na klasse, das kann ja wieder ein Tag werden …

Man kricht nix ab

Spiel 2015Ich weiß nicht genau, was in den Hirnen so mancher Spieler abgeht. Zur Messezeit meine ich hier ganz im Speziellen. Vielleicht haben die auch gerade dann gar kein Hirn mehr. Wenn man mal die Zeit an einem Spielesamstag so um kurz vor 10:00 anhalten würde, um manche Menschen an der vordersten Front an den Messetüren senkrecht aufschneiden würde, wie es einst schon Prof. van Hagen in seinen Körperwelten tat, so sehe man was? Eine Art Würfelturm, bei dem eine Hand voll Würfel mit den Symbolen „laufen“, „springen“, „vor Gier sabbernd“ hineingeworfen wurde? Oder sieht man eine Sammlung von Spielkarten, die abrupt aus der Hand geworfen wurden, um blitzschnell zu reagieren? Ich weiß es nicht, aber irgendwas Schnelles würde da gerade passieren. Etwas von Adrenalin durchtränktes. Irgendwas, was nicht mehr mit denken, sondern mit purer motorischer Aktivität zu tun hat. Ratio geh weg – Körper funktioniere. So in etwa. Denn was man besonders an einem Samstag Morgen während einer Spielemesse sehen kann, ist KAMPF!

Es war heute, an diesem Tag, da war ich auch wieder früh in den Hallen, stand vor der Messetür an Halle 3 und wartete auf meine Freundin Kaddy, die gleich zu mir stoßen würde. Um mich herum eine lauthals sich unterhaltende Gruppe von Menschen aller Nationen. Und diese Traube war riesig. Auf einmal waren sie da – hunderte! Ungelogen, ich weiß nicht, welches Erdloch sich aufgemacht hat, und welcher Koboltfürst sein Machtwort sprach, aber auf einmal waren sie da. Horden von Bärteträgern und Langhaarrollenspielern, dicke Frauen und Nerds mit Brillen, ältere angegraute Männer mit abgeknabberten Fingernägeln und generell Menschen, die mit Schuppenflechten, roten Stellen auf der Haut und Elbenschmuck geschmückt waren. Und nein, stand nicht vor dem Eingang vom Grusellabyrinth.

Kaddy drängte sich durch die Meute und wie Hänsel und Gretel schauten wir uns verschüchtert einander festhaltend um, mit der Angst im Nacken aufgefressen zu werden, oder schlimmer noch: Angesprochen zu werden. Eine dicke Frau tat es auch und sammelte dabei Spucke auf ihren Lippen, als sie uns lauthals anlachte und dabei sprach, als Kaddy und ich leise für uns scherzten – wir schrien als Reaktion.

Spiel 2015Und dann geschah es. Ein Türsteher ging die Reige der ersten Reihe ab, mit einer Fackel bewaffnet und in der anderen Hand eine Peitsche. „Ihr reudigen Spieler“, PENG PENG KNALL KNALL machte die Peitsche, „wartet, bis die Türen auf sind und rennt nicht gleich los!“, und die Fackel hielt die Meute auf Abstand. Die Spielenden in der ersten Reihe zeigten die krummen Hauer und fauchten: „Chrrrrrrrrr….“

Der Türmann schaffte es tatsächlich alle Türen aufzumachen, ohne dass ein Wilder die Grenze übertrat, um die Halle zu betreten. Vielleicht nutze er auch eine Art Zauberpulver – das habe ich nicht richtig erkennen können. Jedenfalls kam der unvermeidliche Moment. Die Zeit wurde immer langsamer, eine Stecknadel hätte man hören können: Der Startschuss. Und dann, das Inferno. Wie eine brennende Wand aus Menschenleibern, Gegröle, langen Haaren und Elbenschmuck überrollte die Eingänge. Ich habe noch ein altes Mütterchen „HILFE“ schreihen gehört, als es von einem Klops Mann über dem Haufen getrampelt wurde. Sie schrien, sie rannten, sie wetteiferten. Der Chaostag wurde eingeläutet, und wir mitten drin.

Erkenntnis des Tages – Nummer eins: Run Forrest Run, denn es scheint nix mehr zu geben. Die Welt geht morgen unter und ich brauche noch unbedingt jene eine Erweiterung!

Der Tisch bleibt voll

Spiel 2015Ich weiß einfach nicht, wie das geht … Ich verstehe es einfach nicht. Jedes Jahr aufs Neue bin ich überrascht, wie das einfach nur geht … Da ist man einer der ersten in der Halle, geht auch relativ weit in die Halle hinein, und dennoch sind die Tische bei so manchen Spieleverlagen immer voll. WIE GEHT DAS? Wie kommen die Spieler hier herein? Sind das noch die letzten von gestern, die sich in das Holz, in das Plastik oder in dieses Schaustoffzeug der Sitzwürfel und Stühle gebissen haben? ICH VERSTEHE ES EINFACH NICHT. Nehmen wir mal den Kosmos Stand. Habt ihr da mal erlebt, dass da zu Anfang die Tische en masse frei sein? Ich nicht.

Aber das mit den Tischen und Stühlen ist ja sowieso eine Sache und Besonderheit der Spiel, nicht wahr? Eine große Zeit bei der Spiel nimmt nicht das Spielen in Anspruch, sondern das schieben in den Gängen, das Tragen von Taschen mit dem begleitetem Jammern von Rücken- und Schulterschmerzen, und das Warten auf freie Plätze.

Spiel 2015So auch in diesem Jahr und besonders samstags kann man dieser Besonderheit der Spielemesse ausgiebig frönen. Menschenmassen umzingeln Tische, so dass man als vorbeilaufender Streuner gar nicht sehen kann, weshalb die Traube auf den Tisch und die ersehnte Sitzmöglichkeit wartet.

Man selber als Sitzender und Spielender fühlt sich dabei auch gerne mal beobachtet und (vielleicht auch) unter Druck gesetzt, wenn einem 7 Augenpaare anstarren. In den Gesichtern kann man die Hetze lesen: „Mach hinne, ich will auch spielen, los jetzt, schnell …“

Erkenntnis des Tages – Nummer zwei: Sitze und verweile – aber nicht auf der Spiel, da heisst es: MACH HINNE ALTER, ICH WILL AUCH (und jetzt kommt´s) MAL!

Ich war positiv überrascht

Spiel 2015Ich wollte meine anfängliche Beschreibung des „Circus of Horror“, wenn es um die Besucher_Innenbeschreibung der Spielemesse geht (auf der Spiel ist schließlich jeden Tag Halloween), noch mal aufnehmen, und vertiefen. Nein, ich wollte es nicht noch schlimmer machen, stattdessen wollte ich über meine positive Überraschung berichten.

Ja, wir können festhalten: Auch die Spieleszene ist hässlich. Das beweisen nicht nur hässliche Spiele und hässliche Spielsituationen, zum Beispiel wenn man von „sogenannten Freunden“ tierisch auffe Fresse kriegt, ts!!! Nein, auch die Spieleschar ist nicht immer von klumscher oder schenkenbergischer Schönheit ausgestattet worden. Muss ja auch nicht, denn unter jeder Szene gibt es schwarze Schafe. Und warum soll das Schwarz nicht auch das neue Schick sein? Na ja, seinen wir ehrlich. Wenn Schwarz = Schick = fett und stinkend heisst, dann könne ich mir lieber n Stück weiße Schokolade. Aber ich schweife ab. Nein, so war ich ganz überrascht, als ich durch die Gänge der Spiel 2015 an diesem Samstag durchgeschoben wurde, und mir dabei die Menschen zu meiner Rechten, Linken und mir vorneweg anschaute. Hui Hui Hui, was ist denn hier los? Beinah sekündlich sah ich so viele Menschen mit liebem Gesicht, mit lächelnden Mündern, bei denen man nicht das Schreien bekommt, wenn man die Zähne sieht. Und auch der Duft war gar nicht so, na, wie am Donnerstag eben (Interessierte lesen auch HIER weiter).

Spiel 2015Mehr noch: Dass auf der Spiel viele hübsche und nett anzusehende (meist) junge Frauen in Kostümen Flyer verteilen, die für gieriges Hecheln und nachschauende Blicke vieler Kerle (und manchen Frauen) sorgt, das ist bekannt. Und auch so mancher netter junger Mann quetscht sich in das eine oder andere Kostüm, das er adrett trägt. Aber meistens sind es die „gemieteten“ Menschen, die für Hechel und Blicke sorgen. Und heute, an diesem Samstag, waren genau diese Menschen unter den Besucher_Innen – nur ohne Kostüm. Dafür mit T-Shirts bekleidet, mit hübschen Haaren, mit lächelnden und freundlichen Gesichtern.

Besonders sind mir die Männer aufgefallen, die ja in der Szenewelt eher ein Schattendasein frönen, aufgefallen, die die Spiel an diesem Tag besuchten. Also, wer auf etwas dünnere, tätowierte, bärtige Glatzenmänner steht, der kam an diesem Tag voll und ganz auf seine Kosten. Vielleicht spricht auch hier das eigene Beuteschema als die tatsächliche Häufigkeit dieses Typus vor Ort, und dennoch: Ich war positiv überrascht. Viele hübsche, knuffige und wirklich liebe Männer kamen bei dieser Spiel ans Licht. Wahrlich ein angenehmer und augenschmausiger Tag das.

Erkenntnis des Tages – Nummer drei: Nicht nur Spiele können hübsch sein, auch ihre Nutzer_Innen.

Grobmotorik – ein witziges Wort

Spiele sind nicht gleich Spiele. Da gibt es eine große Vielzahl. Und auch eine große unterschiedliche Art der Handhabe und der Mechanik, die in ihnen steckt. Bei manchen Spielen kommt es auf Schnelligkeit an, andere sind strategisch, wieder andere benötigen nur Würfelglück, und dann gibt es noch die Spiele, die man entweder kann, oder nicht!

Spiel 2015Kaddy musste dies deutlich erfahren, wie bestimmt jeder und jede Spieler_In es schon einmal erfahren musste. Es gibt einfach Spiele, die man kann, oder die man nicht kann. Ein beliebtes Beispiel dafür ist die Reaktionsfähigkeit, die so manches Spiel einem abverlangt. Manche Spielende schaffen es einfach nicht SCHNELL zu reagieren, wenn die Situation es abverlangt. Sie können es einfach nicht.

Auch „Memory“-Spiele sind da ein Vertreter. Manche Menschen können sich partout nicht etwas merken. Da hört es schon bei einer einzigen Sache auf. Es geht einfach nicht.

Tja, und dann gibt es noch die Spiele, die man auch teilweise, ach was schreibe ich, die man GAR NICHT KANN, nicht wahr Kaddy? Wie bei einem Spiel aus dem Verlag Mayday Games (Chopstick Dexterity Challange 3000). Es ging einfach nicht. Bei diesem Spiel muss man, ganz einfach, nachdem ein Plättchen umgedreht wurde, genau das passende Holzklötzchen aus einer Schale fischen, was das Plättchen zeigte. Aber nicht einfach so, sondern mit Stäbchen. NEIN! SIE KONNTE ES EINFACH NICHT. Das scheiterte schon mit der Aufnahme von Stäbchen. Die nette Erklärdame und ich bangten um unser Augenlicht, als Kaddy die Stäbe auch nur in eine Hand nahm. Wildes Herumgefuchtel, grobmotorische Zuckungen und ein wirres Knüppelspiel der kleinen Chopsticks war das. Für alle Beteiligten ein enormes Vergnügen – für den Spieleerfinder ein Trauerspiel und Arschtritt der Unbeholfenheit zugleich.

Erkenntnis des Tages – Nummer vier: Niemals mit Kaddy asiatisch essen gehen.

Ein Wiedersehen macht Freude

Spiel 2015Ja, zur Spiel fährt man nicht nur der Spiele wegen. Ja okay, schon, hauptsächlich. Aber dennoch gibt es mehr, als nur Würfel, Spielbretter, Karten und Tand. Es ist auch ein Event. Ein Rauskommen. Ein Woanders. Und ein Wiedersehen. Ja, das ist es. Für eingefleischte Wiederholungstäter ist die Spiel nicht nur ein Spielort, sondern auch ein Wiedersehensort. Menschen aus aller Welt kommen zusammen, und bietet Raum für Wiedersehen, tränenreiches Umarmen und für ein „Hallo, Du auch hier, schön Dich wieder zu sehen.“

Besonders dieser Samstag stand unter dem Motto: Wiedersehen. Und wen wir nicht alles wieder gesehen haben. Alte Gesichter, Bekannte und Freunde.

So trafen wir Spielbegeisterte und deren Anhänger aus beinah jedem Bundesland, was für echt rührende Momente geführt hat. Das war sehr schön. Meist, wie auch bei uns, wird so ein Wiedersehen auch mit einer abendlichen Session fortgesetzt, zu Essen, Bier und einem kleinen Spiel in einer Kneipe oder einem Restaurant.

Spiel 2015Auch neue Bekanntschaften wurden geschlossen. So war ich total froh auf die Brettspielpoetin zu treffen, und ein paar Tage zuvor auf Boardgamebandit. Hunter und Cron, Spielkult, bekannte Gesichter der Verlage und und und … Ich könnte die Liste wirklich lange fortführen. Aber soviel sei hier nur gesagt: Schön euch alle gesehen zu haben. Danke.

Erkenntnis des Tages – Nummer fünf: Es ist immer wieder schön, so etwas wie ein „nach Hause kommen“ beim Wiedersehen zu verspüren.

Auf zum letzten Tag

Jetzt bricht der letzte Tag an, und auch hier werden Erkenntnisse folgen. Seid gespannt …

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Schlagwörter: Blog, Messe, Spielemesse, Spielen
 

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