KROSS THE WORDZ

Frittenrezensionen Kartenspiele
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Gute Fritte

Kreuz- und quergedacht

Ich nehme das B. Und ich nehme das K. Ich nehme das L. L? Wie kannst du nur das L nehmen? Das passt bei mir doch gar nicht rein. Welches Wort bilde ich denn mit L? Und damit herzlich Willkommen im Kreuz- und Quergedenke und -kombinieren von KROSS THE WORDZ, dem Wortfindespiel aus dem Hause moses. von Michael Feldkötter. Einem „roll & write“-Spiel sehr ähnlich kommt das Spiel gänzlich ohne Würfel aus, dafür liegen Karten auf dem Tisch. Aber schon mal vorneweg: Auf diese hätte man auch verzichten können. Erfahrt mehr in meiner Besprechung zu KROSS THE WORDZ.

KRRRZZZZ macht es, wenn das Blatt abgerissen wird

Und das tut man, man reißt ein Blatt ab und gibt es einen Mitspielenden. Vorbildlich vorbildlich Verlag moses., ihr macht es richtig und bedruckt die Rückseite auch mit einem weiteren Spielblatt. Das machen nicht alle. Hier schon mal ein Daumen hoch, oder n Donald Duck Stempel ins Deutschheft. So hat man schon mal doppelt so lange was vom Spiel. Und für alle, denen das nicht reicht; der altbekannte Trick funktioniert auch hier: Einlaminieren und dann mit Wegwischstift draufrumkrakeln.

Aber um was geht es denn in KROSS THE WORDZ. Nein, wir hämmern keine Wörter an die Kreuze, auch mit Steinen wird nicht geworfen, und bitte legt die Lanze weg. So, damit das schon mal klar ist. In KROSS THE WORDZ haben wir es mit einer Art Kreuzworträtzel zu tun, na ja, so ähnlich. In einer 6 x 6 Matrix tragen wir Buchstaben ein und bilden Wörter. Waagerecht und senkrecht. Je länger, desto mehr Punkte. Voll einfach. Das Gemeine: Jede Runde nennt ein Mitspielender einen Buchstaben, und alle tragen irgendwo diesen Buchstaben in seine Matrix ein. Das ist wie bei diesen „roll & write“-Spielen, aber hier funktioniert das nicht über geworfene Würfel (sonst wären wir ja bei Kreuzwort aus dem Hause Kosmos, neeee, klauen und abgucken wollen wir nicht), sondern über den selbst gerufenen Buchstaben. Man kann einen x-beliebigen Buchstaben nehmen, der einem so wie er ist passen könnte. Und alle anderen haben diese Kröte zu schlucken. Ätsch!

Na ja, nicht wirklich, denn man kann auch darauf verzichten diesen Buchstaben zu nehmen. Stattdessen nimmt man sich die entsprechende Buchstabenkarte aus der Mitte. Sollte diese bis zum Spielende bei einem bleiben, bringt sie einen Minuspunkt. Ach, wird schon schief gehen.

So geht es Runde um Runde und Buchstabe um Buchstabe wird genannt. Schnell ertappt man sich, dass Wörter mit maximal 6 Buchstabenlänge ziemlich herausfordernd sind im deutschen Alltagssprechen.

Zusätzliche Aufgaben

Wer meint, dies sei zu langweilig, dem ist noch nicht klar, dass alle eine Aufgabenkarte bekommen haben. Auf dieser Aufgabenkarte steht ein Nomen, eine Aufgabe, die es am besten zu erfüllen gilt: In Deinem KROSS THE WORDZ sollte ein Körperteil sich befinden, oder eine Musikband, oder ein Meeresbewohner, oder eine Farbe, oder ein Beruf, etc. Die Aufgabenkarten bringen noch etwas Würze ins Spiel, so dass mindestens eine Reihe oder Spalte mit einem „besonderen“ Wort versehen ist.

Dieser Zusatz macht das Spiel echt abwechslungsreicher und witziger. Mittlerweile spielen wir schon mit 2 Auftragskarten und 3 hatten wir auch schon gehabt. Ein echt nettes ad on zu einem regulären Kreuzworträtzel.

Hier hätte ich gerne noch mehr Aufgaben drin gehabt. Auf die Buchstabenkarten hätte ich auch verzichten können, denn ganz ehrlich: Ich habe KROSS THE WORDZ jetzt echt schon einige Male gespielt, und dass ein Buchstabe NICHT eingetragen wurde, und dann die Buchstabenkarten aus der Mitte hin und her wechseln habe ich bis auf gaaaaaaaaanz wenige Male erlebt. Eine nette Idee, die aber in unseren Runden fast gar nicht genutzt wurde. Hmmm, hier hätte man sich auch anders behelfen können. Also, diese Buchstaben weg, dafür mehr Aufgaben.

Ansonsten ist KROSS THE WORDZ sehr solide und wunderbar aufgemacht. Das muss man dem moses. Verlag echt zu Gute sagen: In Sachen Aufmachung und Gestaltung haben die es echt drauf. Ich mag die kleinen „Schubladen“, die die kleinen Spiele bilden sehr. Und die Qualität der Materialien sind super schön und sehr wertig. Dicke Verpackung, tolles Kartenmaterial (wenn auch etwas ipsig), tolle Farben und Aufmachung. Ich finde, dass das mal ausdrücklich gesagt werden sollte. Ein echt großartige Ausstattung. Auch KROSS THE WORDZ zeigt sich hier sehr wertig und schön gemacht. Ich mag die „Tafeloptik mit bunter Kreide Gestaltung“ sehr. Da gehen meine Augen auf Sternchenform. Top.

Und was den Spielspaß angeht: Nun, an sich bin ich nicht der Wörter-Schreib-Spieler. Vielleicht haben mich meine Scrabble-Spiele aus der Kindheit so sehr abgeschreckt, aber KROSS THE WORDZ spiele ich echt gerne und bin erstaunt, wie toll und über eine Spielrunde hinweg auf einem 6 x 6 Raster so interessante Wörterineinanderverschachtelungen klappen. Wörterineinanderverschachtelungen. Gnnnn, das hätte bei Scrabble (zwar nicht gegolten) aber ne Menge Punkte eingebracht.

Lecker

  • Sehr kurzweilig
  • Immer wieder anders
  • Roll & Write ohne Roll, aber mit Write.

Pfui

  • Die Buchstabenkarten sind überflüssig.

Fazit

Funfairist schreibt Buchstabe für Buchstabe

Ein sehr schönes und wunderschön gestaltetes kleines Spiel und eine Alternative zu den ganzen „roll & write“-Spielen da draußen. Wie Kreuzwort, nur ohne Würfel, dafür mit Buchstaben. Mit Buchstabenkarten, die nicht nötig sind, dafür mit Aufgabenkarten, derer es noch mehr sein könnten. Kurzum: Ein echt gute Fritte! Herzlichen Dank an den moses. Verlag für das Rezensionsexemplar, wir haben uns sehr gefreut.
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Gute Fritte