Snow Time

Brettspiele Frittenrezensionen
6

Gute Fritte

Schneeballschlacht mit Früchten

Einst tummelten sich die Champions von Nah und Fern um den alten heiligen Baum, um an seine Früchte zu gelangen. Der Winter war bitter und eisig. Und dennoch trägt der Baum wahrlich schmackhafte Früchte. Die Rangelei an den Ästen ist stark, denn alle sind gekommen, um an die Früchte des Baumes zu gelangen. Zur Not wird auch der eine oder die andere vom Ast geschubst. Wir schauen auf Snow Time, ein kleines Ärgerspiel aus dem Hause lui-meme von Frank Meyer, was hierzulande durch Asmodee vertrieben wird.

Hoch auf dem Baume

Liebe Tierfreunde, ich habe mich heute hier im eisigen und mit Schnee besetztem Busch versteckt, um die ortsansässigen Wesen, die sogenannten Champions, beim kabbelnden Rumgestreite zu beobachten. Auf einem kargen Baum, klapprig und morsch, tummeln sich die kleinen flinken Wesen, da sie auf der Suche nach kleinen magentafarbenen Früchten sind.

Wie kleine tummlige Mummen haben sich diese pussierlichen Gesellen vor dem Baum versammelt, starren sich und den Baum an, und suchen die kalten Äste nach Beeren ab. Dort, auf der vierten und fünften Ebene haben sie welche erblickt. Ruhig, ganz ruhig schauen sich die Champions an, blicken wieder zum Baum hoch, rascheln mit ihren kleinen Jäckchen und sammeln sich. Zeitgleich geht es dann los. Wie auf ein Kommando schnellen die kleinen Biester dem Baum empor und beanspruchen bestimmte Ebenen im Baum. Auf manchen Ästen kommen gleich zwei oder mehr Champions zusammen, andere sind wiederum allein auf den Ästen vertreten. Doch, was muss ich sehen, liebe Tierfreunde, diese kleinen wackeren Gesellen treten und schlagen um sich. Ja, sie hauen um sich auf den Ästen und schubsen sich gegenseitig von den knochigen Hölzern.

Manch Champion tritt sogar von oben eine Etage tiefer und sorgt dafür, dass manch anderer Gesell in den Schnee auf dem Boden landet. Frech!

Nach der Keilerei auf dem Baum sammeln die übrig geblieben Wesen ihre Beute ein: Die Früchte. Doch was ist das? Aus den Wurzeln des Baumes erscheint ein Licht, ein Summen, ein unbeschreibliches Funkeln. Es scheint, dass das unterste Wesen fast durchströmt wird von Mana. Es ist unglaublich, liebe Tierfreunde, aber diese Wesen scheinen magisch versorgt zu werden durch dieses unbeschreibliche Glühen.

Im Nu finden sich die Champions wieder am Boden ein. Sie schauen auf zum Baum, sammeln sich zu dessen Wurzeln, erblicken die Früchte hoch in den Ästen, verharren zusammen, als ob sie wieder zeitgleich der Baumkrone empor steigen wollen. Und schon wieder beginnt eine weitere Runde, in der Kampf, Früchteernte und Manatanken stattfindet – ein wahrlich freudiges Erlebnis.

Auswertung der Tieranalyse

Was für eine Art diese Wesen waren, kann ich noch nicht mit Gewissheit sagen. Sie schienen fast menschlich, doch hatten sie seltsame Masken getragen. Oder waren es doch Tiere? Fabelwesen? Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, liebe Tierfreunde, aber eins ist gewiss: Diese Früchte des alten heiligen Baumes hat sie hier her gezogen. Und an diesem Baum kam es zu Keilereien, Klaubereien und Aufladung durch Mana.

Auffallend war, dass die Wesen nicht nach und nach auf den Baum zogen, sondern alle zeitgleich in die Baumkrone stürmten. Wie auf ein Zeichen tummelten sie sich an den Ästen und stroben nach oben. Als ob sie zeitgleich ein Impuls durchflutete. Erstaunlich.

In den Ästen konnten dann die Kämpfe und die Fruchtsammlung beobachtet werden. Die Kämpfe waren schon sehr lustig mit anzusehen. Erst schubsten sich die Wesen auf den Ästen jeweils von den Ästen, und weiter oben stehende Champions traten nach unten. Unsportlich, aber überaus witzig mit anzusehen. Hier gefiel es dem Beobachter, wie sehr die Champions versuchten haben, ihren Standort auf den Ästen zu planen. Sollte es Ebene 3 sein? Nein, besser 4, um nach unten treten zu können. Oder doch Ebene 5, um ganz sicher zu sein? Aber die Früchte sind in Ebene 4 … Was tun?

Dies war sehr spannend mit anzusehen. Auch der Früchteklau war lustig und brachte dem einen oder anderen Champion einen Sonderschub, was ich auch bei diversen Kämpfen erleben konnte.

Letztlich war ich überrascht, wie die kleinen Wesen sich am Mana des Baumes laben konnten. Meinte ich anfangs, dass nur Mana die Wesen der ersten oder zweiten Ebene erreichen würde, so war ich überrascht, dass auch Ebene 4 oder 5 oder sogar noch höher mit Mana erreicht wurden. Mana erreicht immer die unterste Championart – ein spannendes Erlebnis. Eine überraschende Wendung am Früchtespiel am alten heiligen Baum.

Optische Besonderheit

Abschließend, meine lieben Tierfreunde, muss ich gestehen, dass ich von der Schönheit am alten heiligen Baum beeindruckt war. Die kleinen Wesen sahen wirklich erstaunlich aus, und machten Freude sie beim Ästespringen zu sehen. Auch die Früchte, die an den Ästen baumelten, waren von so unbeschreiblicher Schönheit, dass ich das Verlangen in mir verspürte, sie anzufassen. Ich kann diese kleinen Champions ganz gut verstehen, dass sie den langen Weg zum alten heiligen Baum auf sich nahmen, nur um diese Früchte zu erblicken, sie anzufassen, sie zu besitzen.

Und auch der Baum war eine Freude, wie er dastand, im Schnee. Einfach erhaben, schön und wunderbar. Rundum hat mir der Anblick dieser verspielten Ärgerei am alten heiligen Baum wahrlich sehr gefallen.

Lecker

  • Schöne Optik
  • Tolles haptisches Erlebnis
  • Nette Keilerei

Pfui

  • Nichts Neues

Fazit

Funfairist schubst einen Champion vom Ast und sagt

Snow Time ist ein sehr kurzweiliges und überaus hübsches Spiel, was besonders mit mehreren Spaß macht. In unseren 2er und 3er Partien war es bei weitem nicht so spaßig, wie in 4er und 5er-Besetzung. Hier rangeln die kleinen Champions böse umher, treten, klauen, werden mit Mana belohnt. Ein nettes Spiel mit bekannter Mechanik aber auch unterhaltsamer Spieldauer. Wahrlich ein Hingucker mit Freude. Herzlichen Dank an Asmodee, die uns ein Spiel für eine Rezension zur Verfügung gestellt hat.
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Gute Fritte