The Mind – The Sound Experiment

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Absolute Superfritte

The Sound Experiment

Ihr kennt The Mind von Wolfgang Warsch, nicht wahr? Wusstet ihr, dass es auch eine APP gibt? Wusstet ihr, dass es auch The Sound Experiment gibt? Letzterem will ich hier in diesem Artikel mehr Aufmerksamkeit schenken, denn wir haben die letzten Partien mit dem Sound Experiment versucht. Hier der Bericht.

Copy Paste

Ich könnte hier einfach copy paste machen und unsere Rezension zu The Mind wieder hinpacken, denn sowohl The Mind als auch The Mind The Sound Experiment sind gleich, zumindest vom Spielgeschehen her. Es handelt sich eins zu eins um das selbe Spiel. In dieser Variante ist allerdings ne CD drin, auf der 2 Tracks sich befinden.

Jetzt mal ohne Witz: Da war ich bei Bekannten, und wir wollten das Spiel spielen, und da packe ich die CD aus, und was sagen mir die? „Ohm, also, nun, wir haben keinen CD Spieler!“ Ich meine Kassetten-Deck verstehe ich ja, aber CD-Spieler? Hallo.

Tatsächlich ist dies keine Seltenheit, denn unter meinen Freunden gibt es eine ganze Reihe Menschen, die keine CDs mehr abspielen. Bei den meisten dudelt Spotify aus der Bluetooth Box, und CDs sind voll out.

Einige andere haben immerhin einen DVD oder BluRay Player, der auch ne CD abspielt. Wieder andere haben auch ne Konsole, und auch die spielt die CD ab. Puh. Immerhin.

Bei dem besagten Freundespaar war das nicht möglich, weshalb das Spiel dort nicht zum Einsatz kam. Dann eben ohne The Sound Experiment.

Die Frage ist doch, braucht man das Sound Experiment denn unbedingt?

Düdelfiepen in den Lauschern

Ich sage mal so: Track eins lässt bei mir die Fantasie los, eine Punkcinderella tanzt sich in Aufbäumung gegen das Establishment frei und findet dabei ihren Weg zum Glück. In der Hauptrolle Cindy Lauper, die ähnlich wie Kate Bush in Wuthering Heights tanzt.

Bei Track zwei kommt bei mir ein Gefühl von Arcade Jump and Run Konsolenspiel auf. Ein kleiner Fuchs, oder ein Hase oder ein Fantasiewesen zwirbelt durch den Dschungel, hüpft auf Schildkröten rum, muss vor abstürzenden Vögeln acht geben und findet Relikte hinter Blättern, die den eigenen Manahaushalt aufladen.

Track eins zu 80er Synthi-Sound.
Track zwei viel zu hektisch und zu dominant am Spieltisch.

So mal kurz zusammengefasst. Aber liegt die Betonung auf der Musik? Bedarf es einer auditiven Emission bei diesem stimmungsvollen Konzentrationsspiel? Meiner Meinung nach überhaupt nicht. The Mind ist ein Gedankenexperiment, welches auf Synchronisation setzt. Musik oder andere Formen der Ablenkung gehören hier nicht hin, und tatsächlich stört mich die Musik mehr, als dass sie mich einstimmt. Besonders Track 2 bricht so sehr die Vorstellung von Gedankenexperiment und Häschentranszendenz, ne, das passt gar nicht.

Ich spiele The Mind echt super gerne, und sehr gerne nutze ich das Spiel bei Menschen, um sie ans Spiel zu locken, um in Gruppen, die sich nicht kennen, ein „wir“-Gefühl zu erzeugen. Die Musik passt hier absolut nicht. Dann eher für Eingefleischte. Aber auch hier wird die Musik eher als Ablenkung empfunden, als Bereicherung.

Fazit

The Mind ist und bleibt ein tolles Spiel. Und wer The Mind nicht sein eigen nennt, kann auch gerne zu der größeren Kiste greifen, in der sich ne CD befindet. Aber ich für meinen Teil lass das Gebimmel aus und lasse mich vollends auf das Spiel ein, denn das ist Musik pur im Kopf, nur ohne Lautstärke, Tempo und Sound.

Ein Sound Experiment, welches keins ist. Nice to have, aber für mich total vorbei.

Lecker

  • The Mind macht einfach Spaß
  • Ein Experiment - Kein Spiel
  • Wunderbar für Neueinsteigende geeignet
  • Ohne Sprachbarriere zum Spiel

Pfui

  • Das Sound Experiment ist leider misslungen

Fazit

Funfairist denkt sich zusammen

Auch ich bleibe bei einer absoluten Turbofritte. The Mind ist ein ganz großartiges Spiel, ungenau dieses Spiel steckt in der Verpackung. Die Musik brauche ich sowas von gar nicht. Zum Glück kann man die Lala weglassen. Geht auch besonders gut, wenn man keinen Player zur Hand hat. Herzlichen Dank an den NSV, die dieses großartige Spiel herausgebracht haben, und die uns diese Version als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
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