Trek 12

Frittenrezensionen Würfelspiele
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Knusperfritte

Rucksack auf und los

Ach ja, auch Bergsteigen im Himalaya ist so ein Thema … da kann ich ganz schlecht dran vorbei gehen. Denn, falls ihr meinen Bericht zu Cartaventura gelesen haben solltet: Nepal und Tibet stehen schon ziemlich hoch auf der “Da muss ich unbedingt hin!!!!”-Liste. Ein bisschen wandern und bergsteigen im Himalaya – ich bin sofort dabei. Muss nur noch schnell packen, dann können wir los!

So lange eine Reise dorthin jedoch nicht mal eben machbar ist, begnüge ich mich also mit Spielen zu dem Thema: mti Trek 12 zum Beispiel!

Ein offensichtlich schickes Roll & Write, dessen Cover mich sofort hat. Beim Öffnen der Schachtel kommen ungewöhnliche Dinge zum Vorschein: Verschlossene Umschläge?? In einem Roll and Write?  Naja, von Legacy ist nicht die Rede, aber von “Besonders spannend ist hierbei der „Expeditions-Modus“, bei dem ihr nach Erfüllung verschiedener Herausforderungen neue Ausrüstung für das weitere Spiel erhaltet.”. Oh wow! Ich kann kaum erwarten, zu erfahren, wie ich da dran komme.

An sich ganz einfach

Das Spiel funktioniert relativ einfach: es gibt 3 verschiedene Blöcke, die 3 verschiedene Berge zeigen, die wir “erklimmen” können. Die sind unterschiedlich schwer zu spielen. Dann gibts noch 2 Würfel und ein paar Karten in der Schachtel. Das Spiel funktioniert, in dem eine Person würfelt – das Würfelergebnis steht allen zur Verfügung. Die gewürfelten Zahlen müssen entweder + oder – oder x oder : gerechnet werden. Das, was dann rauskommt, ist die Zahl, die ich auf meinem Zettel eintrage. Das muss ich immer angrenzend zu einer bereits eingetragenen Zahl tun und natürlich nicht irgendwie. Ich möchte entweder gleiche Zahlen im Pulk haben oder auf- bzw. absteigende Zahlen in einer Reihe quasi. Das sind die sogenannten Kletterzonen bzw. Seilrouten. Je besser ich es schaffe, sie zu befüllen, desto mehr Punkte werden sie mir am Ende bringen. Das Problem ist: Ich darf jede Rechenart nur 4 Mal benutzen. Wenn eine davon also schon “aufgebraucht” ist, muss ich mir was anderes überlegen. So kommen irgendwann Zahlen aufs Blatt, die man eigentlich gar nicht haben möchte. Die bringen schließlich auch Minuspunkt. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

Es gibt auch noch Unterstützungskarten im Spiel, die unterschiedliche besondere Aktionen erleben, wenn man so eine Karte hat und ausspielt.

Hier findet ihr das Regelheft, wenn es euch interessiert.

Expeditionsmodus

Ja, dann gibt es noch den “Expeditionsmodus”, obwohl ich sagen muss: Das fühlt sich nach vielem an, aber nicht nach bergsteigen, dieses Spiel. Aber gut – es braucht halt ein Thema und damit hat es mich ja auch gekescht.

Im Expeditionsmodus werden alle 3 Bergspielpläne nacheinander gespielt. Es gewinnt, wer es schafft, die Mindestpunktzahl und gleichzeitig die meisten Punkte zu erreichen. Dann trägt man seine Punktzahl auf der Rückseite des Expeditionsheftes ein und kann von einer anderen Person zu einem anderen Zeitpunkt punktetechnisch noch überholt werden. Das wird dort dann festgehalten.

Vor allem kann man nun die Umschläge “freispielen”, denn auf ihnen ist angegeben, was man schaffen muss, um einen Umschlag zu öffnen. Und jetzt kommt etwas, das ich eigentlich sonst nicht mache, aber: Ich möchte das hier jetzt schreiben.

Wenn du Trek 12 hast, haben willst, noch spielen willst, was auch immer – und das ganze “Erlebnis” erleben möchtest, dann lies am besten das, was jetzt kommt, nicht. Ich werde jetzt nämlich sagen, was in den Umschlägen drin ist.

Wenn du das nicht wissen willst, dann spring zum Fazit runter, das ist spoilerfrei. Ein Dank geht an dieser Stelle an Asmodee, die uns das Spiel für die Rezension zur Verfügung gestellt haben.

Willst du es wirklich wissen? Dann lies weiter. Sonst nicht!

Also, man kommt an die Umschläge, in dem man eine bestimmte Länge oder Anordnung bei Seilrouten oder Kletterzonen schafft oder bestimmte Zahlen in einer vorgegebenen Häufigkeit eingetragen hat. Dann darf die Person, die das geschafft hat, den Umschlag öffnen.

Um dann 2 unterschiedliche Dinge darin zu finden:

1. Unterstützungskarten, die einem das Leben etwas einfacher machen sollen. Ok, ganz cool. Obwohl ich glaube, dass die Person, die den Yeti kriegt schon echt stark gespielt hat – und mit Yeti wird sie vermutlich unbesiegbar sein.

2. Neue Blöcke.

Neue Blöcke?
GEIL!

Aber …

warte mal.

Das sind keine neuen Blöcke. Die sind einfach anders designed und ansonsten genau die gleichen, wie die, die wir die ganze Zeit gespielt haben. Mit anderen Namen.

Ach, und ich kann sie mir im Internet runterladen, wenn ich will.

Wow. Was für eine Belohnung. *Ironie aus*

Ich hab das Spiel danach erstmal weggepackt, weil ich keine Lust mehr hatte, es zu spielen.

Verschlossene Umschläge zum Freispielen in die Schachtel legen – saugeile Idee!

Dann verbrauchte Ideen reintun – keine geile Idee. Ich war ganz schön frustriert. Über die paar Unterstützungskarten hab ich mich gefreut, auch, wenn sie das Rad nicht neu erfunden haben. Aber diese Geschichte mit den Blöcken?

Wow.

Weiter gehts im Fazit.

Lecker

  • Das Thema hat mich direkt bekommen und die Planung der Rechnerei ist irgendwie auch ganz erfrischend

Pfui

  • Das "Legacy"-Element.

Fazit

mh

  "Trek 12 in seiner reinen Form ist okay - Zahlen eintragen, rechnen, Rechenarten durchgehen, planen. Aber weder Thema, noch Herausforderung oder Abwechslung reichen mir, als dass Trek 12 regelmäßig auf den Tisch kommen würde. Ich hätte mir hier irgendeine Art von Evolution gewünscht, die das Spiel auf eine andere nochmal interessant gemacht hätte. Da es die jedoch nicht gibt, ... besteige ich lieber andere Berge, als die, die wir in der Trek 12 Schachtel finden. Und dann ist da noch diese Umschlagsgeschichte ............. Sorry - aber das, was nett anfing, ist ganz jäh zerbrochen. Von mir gibts ne ganz schwache Knusperfritte. Hätte cool für mich werden können. Isses aber nicht."
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