Tricky Druids

Frittenrezensionen Würfelspiele
5

Knusperfritte

Schenkerlaune

Großes Kesselkippen in der Schenke des drolligen Druiden. Pegasus Spiele meint Carlo A. Rossis schenkwütiges kleines Würfelspiel sei genau das richtige für Druiden des Stammes Gib. Denn zu vergeben haben wir viel in Tricky Druids, und wohl bedacht sein sollte das lustige Schenken. Wir haben uns mal ein paar Worte zusammengewürfelt und schreiben euch auf, ob man Tricky Druids geschenkt haben möchte, oder nicht.

Dieses und jenes und das auch

Hmmmm, lecker, Trollhaare, und etwas Sternenelexier soll auch rein. Ja, so schmeckt der Trank am besten. Oder wird es Balsam für die Haut? Egal. Hauptsache für die Zutaten nichts bezahlen.

Und damit herzlich willkommen im gutmütigen kleinen Zockerspiel Tricky Druids. Wir sind – Druiden, ach was. Und was machen Druiden so? Genau, mit Sichel die kleinen Kleeblätter kürzen. Ne, nicht hier. Aber Zaubertränke brauen, oder Hauttinkturen anfertigen, Körpersalben oder von mir auch aus einen Badezusatz oder Haarshampoo, welches Dir die Locken in die Friesi zwirbelt. Doch leider ist so ein Druidenleben meist ziemlich erbärmlich, denn obwohl unsere magischen Meister*innen alle in einem eigenen kleinen Haus wohnen, so zeichnen sie sich nicht alle unbedingt in Wohlstand aus. Ne, eher sehen unsere Druiden eher etwas verschroben aus, etwas wirr, strange.

Aber die Seele des Druiden ist in Geberlaune, denn ehe man sich Zutaten in die eigene Tasche steckt, bzw. eher in den eigenen Kessel kippt, verschenkt man lieber manch Froschschenkel an andere Druiden. Wie liebevoll.

Am Druidenhintern! So ein Zauberkerl ist gewitzt und weiß wie es geht. Um in der Druidennachbarschaft gut dastehen zu können, verschenkt Freund Quacksalber seine Zutaten an Mitdruiden und hofft damit in Sachen Nächstenliebe ganz weit oben zu stehen. Unser Bräutyp hat jedoch ganz andere Absichten, nämlich dass Nachbar Druide sagt: „Behält ma ruhig Deine Fliegenpilze, die will ich gar nicht haben.“ Und mit einem finsteren und berechneten Grinsen schnibbelt sich Kollege Pustekuchen die eigenen Fungi in die Suppe. „He he he, das war genauso geplant!!!“ Wie hinterhältig!

In Tricky Druids erwürfeln wir uns Zutaten, und bieten diese oder ausgesuchte Zutaten als Geschenk an. Nimmt ein weiterer die Dinger, so hofft man inständig, dass deren Trank bald für die Tonne ist. Insgeheim ärgert man sich aber, denn eigentlich hat man gehofft, dass Kollege Nachbar sagt: „Nein Danke, will ich nicht!“, denn dann kann man nämlich selber die Marie einsacken und das eigene Süppchen fertigkochen.

Schenken, verschenken, selbst einsacken. So funktioniert Tricky Druids. Wer als erster seine vorgegebenen Tränke fertig hat, hat nicht nur das Spiel gewonnen, sondern steht in Sachen Nächstenliebe ganz weit oben. Aber geht mal ein Getränk in die Hose, da der eigene Müll überquillt, muss man mal Großputz anlegen und aufräumen – sprich alles wegwerfen und von vorne anfangen. Na toll. Schöner Suppensalat.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Tricky Druids behandelt das Thema Hoffnung. Ganz stark. Fast ausschließlich. Insgeheim hoffen wir darauf, dass unsere Mitspielenden unser Geschenk ablehnen, um es selber zu behalten, oder wir hoffen, dass den Mitspielenden die Suppe sauer wird. Hauptsache: Mir das Beste, und allen anderen das Schlechte. Wie fies.

Mein Bild des gutmütigen Druiden ist vollkommen zerstört. Eigene Habgier, die Schlechtigkeit in Person, all das vermittelt uns der Rossi, und dabei dachte ich, der Kerl suche das Glück. Ts ts ts …

Es ist bei jedem Wurf und bei jeder Geschenkegabe ein Spiel mit dem Feuer. Selber brauchen, anbieten, wer braucht was, wer braucht was nicht, erinnern … Obwohl der Spielzug so simpel und einfach ist, verlangt Tricky Druids einiges ab. Etwas Memo hier, etwas Zocken da, und dann diese falschen und doch richtigen Angebote. Schwierig schwierig.

Tricky Druids ist ein sehr schnelles und unterhaltsames Familienspiel, welches mal eben so runtergespielt ist. Warum das Spiel so aufgeblasen in ner fetten Schachtel daherkommt, verstehe ich nicht. Hätte man auch alles etwas kleiner machen können.

Familienspielende und auch Eltern/Kinder-Spielende kommen hier ganz gut auf ihre Kosten. Vielspielende werden recht schnell das Gähnen bekommen. Auch in kleinen Runden, also 2 Personen, spielt sich Tricky Druids nicht ganz so toll. Eher schon zu dritt oder viert. Aber auf jeden Fall nebenbei und mal eben so.

Tricky Druids ist ein kleines und schnelles Gschmäckle für die Zunge. Mehr nicht. Dafür macht das Spiel alles richtig. Leider verheißt die Verpackung mehr Bling Bling im Inneren, was nicht zu finden ist.

Lecker

  • Schnell gespielt
  • Schenken und hoffen auf Ablehnung
  • Glücksspiel

Pfui

  • Spieleherzpochern eher vergebens
  • Glück-Glück-Glück

Fazit

Funfairist mixt sich zurecht

Von mir gibt es eine knusprige Knusperfritte. Eigentlich würde ich eher zu lauwarm bis kalt tendieren, wenn meine Mitspielenden nicht so viel Spaß an dem kleinen Ärgerspiel gehabt haben. Für mal eben zwischendurch okay, aber für mich leider zu viel Vorgegaukelt via Verpackung, als wirklich drin ist. Die Würfel schauen toll aus, und auch die Sichtschirme, aber andauernder Spielspaß wurde hier eher verschenkt. Herzlichen Dank an Pegasus Spiele, die uns dieses Spiel für eine Rezension gestellt haben.
5

Knusperfritte