Peng-Peng
Wenn Amigo Spiele in einem Jahrgang kein Stichspiel rausbringen würde, läuft was falsch in Dietzenbach. Zum Glück haben wir im Frühjahr 2018 Texas Showdown in den Veröffentlichungen, denn damit gibt’s neues Futter für die Freunde von Stichspielen. Texas Showdown ist ein Spiel von Mark Major aus dem Jahre 2015, welches nun auch deutsche Lokalisierung besitzt. In Texas Showdown versuchen wir keine Stiche zu bekommen, denn die bringen Minuspunkte. Der Witz bei Texas Showdown ist, dass im Laufe der Spielrunde die Bedienfarbe sich ändern kann. Interessiert, dann lest gleich weiter …
Es darf geschossen, äh gestochen werden
Wenn Amigo Spiele in einem Jahrgang kein Stichspiel rausbringen würde, läuft was falsch in Dietzenbach. Zum Glück haben wir im Frühjahr 2018 Texas Showdown in den Veröffentlichungen, denn damit gibt’s neues Futter für die Freunde von Stichspielen. Texas Showdown ist ein Spiel von Mark Major aus dem Jahre 2015, welches nun auch deutsche Lokalisierung besitzt. In Texas Showdown versuchen wir keine Stiche zu bekommen, denn die bringen Minuspunkte. Der Witz bei Texas Showdown ist, dass im Laufe der Spielrunde die Bedienfarbe sich ändern kann. Interessiert, dann lest gleich weiter …
In Texas wird gestochen
Howdie Freunde, willkommen im Wilden Western. Meinst Du, hier spricht nur der Colt das Siegeralphabet? Denkste! Hier wird auch gestochen, aber frag nicht nach Karten-Sonnenschein.
In Texas Showdown haben wir es mit einem Stichspiel zu tun. Nur hier versuchen wir keine Stiche zu bekommen, die sind ganz schön ih bäh! Das Spiel ist vorbei, wenn ein Mitspielender eine vorgegebene Minuspunktsumme erreicht hat. Bis dahin versucht man so wenig (am besten keine) Stiche zu bekommen, wie möglich.
Das ist in Texas Showdown aber nicht immer möglich, denn im Laufe des Spiels kann sich die Bedienfarbe ändern, und dann kann sehr sehr böse werden.
Wenn ihr die wirklich kurzweiligen und schnell verständlichen Regeln selber lesen wollt, so folgt diesem LINK. Ich werde sie für euch nicht zusammenfassen.
Gemein, hinterhältig und fies
Ja, so Stichspiele sind nicht immer die Freude am Spieltisch. Da versucht man mit Mühe, Taktik, manchmal mit Glück bestimmte Stiche zu bekommen, oder gerade nicht zu bekommen, und dann gibt es immer wieder den einen oder die andere am Spieltisch, der oder die einem alles versemmelt. Oft will man in diesen Situationen den Tisch umwerfen, zum Colt greifen, und einfach losballern. Stattdessen läuft es eher am Spieltisch so ab, dass man die Person anschaut, und leise „Du Penner“ sagt. Auch ganz nett.
In Texas Showdown greifen wir ebenfalls nicht zum Colt, aber des Öfteren wird wohl „Du Penner“ zu hören sein, als einem lieb ist. Vielleicht auch „ihr Penner“. Denn in Texas Showdown kann sich im Laufe des Spiels die Bedienfarbe ändern, und daran können mehrere beteiligt sein.
Aus Kaktus wird Wagenrad
Angenommen Person A spielt einen grünen Kaktus aus. Ich, an zweiter Stelle, habe kein grün und kann nicht bedienen. „Ha haaaa“, denke ich mir und kann nun endlich meine fette 65 abwerfen (ein Wagenrad in lila). Nix da. Von nun an können die anderen Mitspielenden in der Runde entweder grün oder lila abwerfen. Oh oh, schnell werfen die anderen 2 Spielenden ebenfalls lila ab: die 64 und die 62. Danach liegen im Stich: 1 x grün, 3 x lila. Nun wird lila gewertet, und da ich die höchste abgeworfen habe, bekomme ich den Stich – also den Minuspunkt. So ein Dreck!!! Und wieder sage ich zu meinen beiden „Nachspielern“: „Ihr Penner!“
Ja, so kann es gehen in Texas Showdown. Hier lohnt es sich sehr an letzter Reihe in der Spielreihenfolge zu sein. Umso größer ist die Auswahl an abzuwerfenden Farben/Karten. Und oft hat man als Letzter die Möglichkeit über Fluch und Ärger zu entscheiden. He he he, da lacht das Teufelsherz.
Texas Showdown ist ein weiteres Stichspiel, das wieder etwas anders macht, als die vielen Stichspiele zuvor. Für Menschen, die Stichspiele mögen, wird Texas Showdown ein wahres Fest sein. Gemein, hinterhältig und fies. Ein tolles Karten-Stichspiel also.
Spannung steigt mit mehr Personen
Wir haben Texas Showdown in unterschiedlicher Spieleranzahl gespielt. Das Spiel funktioniert genauso gut mit 3, also auch in einer 6er Besetzung. Allerdings, so unsere Erfahrung, war der Spannungsbogen und auch die (fiese) Spielweise in einer größeren Runde intensiver. Je mehr mitgespielt haben, desto öfter kamen Wendungen der Bedienfarben vor. Dabei kam es hier und da zu krassen Entscheidungen und Wendungen. Eine ausgespielte Farbe wurde, obwohl sie sehr hoch war, doch abgeschmettert, weil eine andere Farbe das Rennen machte. Oder es kam zu Pattsituationen, die dazu führten, dass manch Spieler, der „aus Versehen“ eine hohe Karte in den Stich spielte das Nachsehen hatte.
Texas Showdown ist tatsächlich ein Showdown am Spieltisch. Erst wenn die letzte Karte liegt steht der*die Gewinner*in fest. Das macht jede Runde immer irgendwie spannend.
Wir mochten diese Spannung sehr. Unser Spielerherz, was eh ein Fable für Stichspiele besitzt, konnte sich an Texas Showdown satt essen. Uns hat das Spiel sehr gefallen.
Wenn es einen Grund zu grummeln gäbe, so wäre es höchstens die Optik. Manche fanden die Rückseite der Karten zu langweilig. Einigen war die Gestaltung der Vorderseite zu konfus (erst im zweiten oder dritten Spiel haben sie sich etwas an die Gestaltung gewöhnt). Besonders Menschen, die Probleme mit Weitsichtigkeit haben, konnten die Grafik an den Seiten, die die Höhe einer Karte angibt, nicht so gut erkennen. Die sahen die „Farbbalken“ eher als farbigen Strich und verschwommen. Dass die Symbole in der Mitte auch die Höhe anzeigte, erschloss sich den meisten erst ab Partie 2.
Das wäre aber auch das einzige, was es zu mäkeln gebe. Sonst ist das Spiel wirklich ausgesprochen großartig.
Funfairist schnallt den Colt ab und sticht heraus
Ich bin ein wahrer Fan von Stichspielen. Texas Showdown ist ein tolles und lustiges Spiel, was mir echt sehr gefallen hat. In größeren Runden noch besser, als in kleineren – wobei es auch hier sehr gut funktioniert. Besonders hat mir immer der Verlauf einer Runde gefallen, und auch, dass man entscheiden darf, wer den nächsten Stich beginnt, wenn man selber mit der höchsten Farbkarte einen Stich einheimste. Tolle Idee und spielt sich super.
Ich vergebe sehr gerne eine Superfritte mit einem kleinen Minus dran. Das Minus ist der leider nicht ganz so schönen Optik gewidmet. An sich spielt sich das Spiel super und macht irre viel Laune.
Herzlichen Dank an Amigo Spiele, die uns dieses Spiel für eine Rezension zur Verfügung gestellt hat. Wir haben uns echt sehr darüber gefreut.