Meine Mama hat gesagt …
… dass ich eigentlich am besten nichts sage, wenn ich nichts Gutes zu erzählen habe. Allerdings gilt das nicht immer, schließlich seid ihr hier, um von meinen Erfahrungen zu lesen. Und heute geht’s um Das Versteck des Goldgräbers von IDventure. Ein klassisches Escape Spiel, in dem wir in eine Situation gesteckt werden, die wir lösen müssen, bevor die Zeit abgelaufen ist. Uns erwarten Rätsel, Rätsel, Rätsel … und eigentlich bin ich riesiger Fan dieser Art von Spiele. Und nicht nur das: Auch die anderen Spiele von IDventure fand ich wirklich klasse. Vor allem das Feuer in Adlerstein steht auf der Liste der Escape Spiele ganz weit oben. Das war wirklich ein tolles Erlebnis.
Aber jetzt sind wir ja beim Goldgräber und nicht beim Feuer in Adlerstein. Herzlichen Dank an Asmodee an dieser Stelle, die uns das Spiel als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
Worum gehts denn diesmal?
Wir wurden zum Sheriff in Goldtal ernannt. In Goldtal sind zwei mysteriöse Morde geschehen, die wir lösen sollen. Dazu haben wir 2 Stunden Zeit. Wir drehen, bevor die Zeit läuft, aber erstmal die Zeit zurück und zwar bis ins Jahr 1849. Allerdings gab es damals schon Handys – zumindest in unserem Fall. Denn neben dem Spielmaterial, das wir in der Schachtel finden, brauchen wir auch ein Tablet oder ein Handy, um die IDventure App nutzen zu können. Die stellt uns nämlich Fragen, die wir beantworten müssen. Und im besten Fall schaffen wir es auch, die große, letzte Frage zu beantworten. Am besten auch innerhalb der vorgegebenen Zeit.
Ich kann jetzt schonmal vorweg nehmen: Wir haben länger als 2 Stunden gebraucht und wir hatten schon nach einer Stunde so dermaßen das Interesse am Zeitrekord verloren, dass wir einfach „nur so“ weitergespielt haben.. also ohne den Zeitdruck. Am Ende kann das Spiel einfach wieder eingepackt werden und eine andere Gruppe kann es spielen. Wir haben es übrigens zu viert gespielt. Jeder von uns hatte schon Erfahrung mit dieser Art von Spiel. Und jeder von uns war froh, als es vorbei war. Spielbar ist das Spiel mit 1 bis 5 Spielern.
Der Anfang
Wenn man sich die Regeln durchliest, dann muss man auch entscheiden, welche Variante gespielt werden soll.
- Gegen die Zeit: 120 Minuten – alle gegen das Spiel. Der Timer läuft und zeigt die Zeit an.
- Nicht gegen die Zeit: 120 Minuten – alle gegen das Spiel. Der Timer läuft und zeigt die Zeit an, wird aber von allen ignoriert.
- Gegeneinander – jede Gruppe kauft ein Spiel und die, die es als erstes gelöst hat, gewinnt. Hinweis kosten in dieser Variante Zeit.
Wir haben also eine Mischung aus 1 und 2 gespielt.
Die Rätsel
Manche Rätsel waren schnell gelöst, manche Rätsel waren kniffelig und andere waren … wie soll ich sagen … frustrierend. Und ich befürchte, manche Dinge die keine Rätsel waren, sind zu welchen geworden. Wir für unseren Fall hatten das Problem, dass uns an mancher Stelle zum Beispiel nicht klar war, wann wir an neues Spielmaterial kommen. Irgendwann haben wir es dann einfach gemacht, weil wir es logisch fanden und ohne weiteres Material auch nicht weiter gekommen wären. Aber eine Anweisung dazu gab es nicht.
Manches Spielmaterial ist eher von schlechter Druckqualität. Menschen, die nicht perfekt sehen können, können an daher an einigen Stellen vor echte Herausforderungen gestellt werden.
Die Geschichte
Ich kann und will ja an dieser Stelle nicht spoilern, von daher sage ich euch einfach meine Meinung zur Story inkl. ihres Endes: Ernsthaft? Da hab ich echt manchmal mit den Augen gerollt … Hat mich nicht glücklich gemacht. Ich verstehe, dass es sicherlich nicht einfach ist, bei dem Wust an Escape Room Spielen ein cooles Thema zu finden … aber man kann das schon versuchen, cool umzusetzen. Und Wilder Westen ist ja jetzt auch noch nicht ausgelutscht. Da hätte man eine Menge draus machen können. Hat meiner Meinung nach aber überhaupt nicht funktioniert.
Das Material
Wie es auch auf der Schachtel steht: Das hier ist KEIN Kartenspiel! Das bedeutet auch, dass wir einiges an Material in der Schachtel finden. Manche Dinge dürfen wir uns von Anfang an anschauen, manche erhalten wir peu à peu über das Spiel verteilt. Allesamt sind es Papiere, die wir bekommen, und die unterschiedliche Informationen beinhalten. Dadurch, dass der Großteil von ihnen in Umschlägen steckt, ist sichergestellt, dass man nicht alles von Anfang an sieht. Wie bereits erwähnt sind manche Dinge eher von schlechterem Druckbild, was an einigen Stellen schwierig, an anderen eher egal ist. Und dann gibt es eben auch noch die App, die Informationen für uns bereit hält. Ich kann mir vorstellen, dass es für manche eine Überwindung ist, sich extra diese App zu installieren, sich einen Account zu erstellen und so …
Wenn ich ehrlich sein soll: Wenn ich mit dem Goldgräber angefangen hätte, dann hätte ich meinen Account wahrscheinlich direkt wieder gelöscht. Denn für mich war dieses Spiel über weite Strecken eine Enttäuschung.
Ich weiß, es geht nicht um die anderen aus der Reihe, aber ich möchte es trotzdem hier auch einmal bemerken: Sowohl die Antarktis Fatal, als auch das Feuer in Adlerstein sind wirklich ganz tolle Spiele, die sich total lohnen!! Nur hier bei den Goldgräbern würde ich euch nicht unbedingt zu einem Kauf raten. Schade. Ich hätte gerne besseres berichtet.