Die Spiel 2023 – Die Spielfritte schweigt nicht länger
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Weltweite Zusammenkunft & Konfetti (Betonung liegt auf „fetti“)
Es ist wieder soweit, die SPIEL steht an. Und das zum 40. Mal. Glückwunsch! Die Törööö!-Torte wurde zwar nicht geschlachtet, aber dafür manch Sparschwein, denn die SPIEL ist die weltweit größte Besuchermesse. In den letzten Jahrzehnten hat sich viel getan, und so wie in diesem Jahr 2023 hat sich die Spielemesse in Essen noch nie gezeigt. Letztes Jahr übergab das Friedhelm Merz-Imperium mit der Dominique-Stimme alles in neue Hände, und das neue Team aus 7 Menschen konzipierte zum 40. Geburtstag ein ganz neues Konzept. Ob das Konzept aufgegangen ist, welche Ahhhs und Ohhhs die Spielfritte erlebt hat und was es noch alles zu berichten gibt, das erfahrt ihr hier. Und sogar noch etwas mehr.
Zuerst die Fakten
Bevor ihr mehr über neue Spiele, eventuelle Trends oder auch Erlebnisse von uns lesen könnt, scheiben wir euch hier ein paar Fakten auf, die uns durch die Pressekonferenz am 04.10.2023 mitgeteilt wurden. Diese wurde von Robin de Cleur (Kommunikationsdirektor) und Carola Rapp (Geschäftsführerin) auf deutsch und englisch gehalten. Lebendig und mit direkter Ansprache machten die beiden auf der Bühne eine sehr gute Show und stimmten die Vielzahl an Pressevertretungen auf die nächsten Tage ein.
Nicht auf der Bühne zu sehen war Dominique Metzler, die sonst die Begrüßung und Rede der vorigen SPIEL-Messen durchgeführt hatte. Zu sehen und zu hören war sie aber in einer sehr emotionalen Rede per Video, die ein gefühlsstarkes Echo in den Raum brachte. An dieser Stelle noch einmal: Danke Dominique für all die schönen Jahre.
Nun aber zur SPIEL23; hier mal ein paar Zahlen und Vermutungen und Realitäten:
Die Veranstalter planten mit einer Besuchszahl von 200.000 Menschen. Dies konnte nicht ganz erreicht werden, da letztlich 193.000 Menschen die Messe besuchten. Knapp dran, aber so besuchsstark wie im Jahr 2019 war die SPIEL nicht besucht. Damals kamen 209.000 Menschen in die Hallen nach Essen. Corona wirkt noch etwas nach, dennoch kann man von einer vollen und sehr gut besuchten Messe sprechen. Letztes Jahr (2022) kamen „nur“ 147.000 Menschen zur Messe. Die 193.000 Menschen kamen übrigens aus 85 Ländern – international ist die Messe in jedem Fall.
Was anstieg war die Ausstellerfläche. 2022 waren es 50.000 m2, in diesem Jahr waren es 62.500 m2. Auch die Anzahl an Aussteller stieg an: 2022 waren es 880 Aussteller, in diesem Jahr waren es 935 aus 56 Nationen. Wow! Auch waren Nationen wie Ägypten, Island oder Montenegro zum ersten Mal vertreten.
Von äußerstem Interesse ist immer der Blick auf die Neuheiten. Dieses Jahr kündigten die Verlage über 1.700 Neuheiten an. Krass. Da muss man schon ne Menge Regelns lesen, um all diese Spiele überhaupt spielen zu können.
Bei der Pressekonferenz und bei der Sichtung der Neuheiten und Einschätzungen der Verlage versuchten die Veranstalter einen „Trend“ oder eine Tendenz auszumachen. Sie nannten 3 Themenschwerpunkte, die sich wie folgt zeigten:
1) Das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist bei sehr vielen Verlagen präsent, sei es in der thematischen Ausrichtung oder in der Produktion der Spiele selbst.
2) 2-Personen-Spiele und Solitärspiele (oder Spiele mit Solo-Modus) kommen öfter vor, als bisher.
3) Kartensammelspiele sind ein Hypetrain, hier wurde vor allem Ravensburger Lorcana vorneweg genannt.
Ich gebe recht, dass das Thema Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ökologie weitaus präsenter im Spielbereich ist, als zuvor. Die beiden anderen Themen sehr ich eher nicht als „Trend“ oder Schwerpunkt. Zwar macht Lorcana eine sehr gute Werbung und der Andrang auf der SPIEL auf eine extra produzierte Karte (Donald Duck Musketeer) war sehr groß, aber Trading Cards waren schon immer ein Hype und machen einen nicht unbeträchtlichen Prozentsatz in den Zahlen in der Spielbranche aus.
Vielmehr würde ich folgende Themen als präsent und „en vogue“ sehen: Das Thema Legacy wurde schon vor ein paar Jahren in einer Pressekonferenz genannt, wenn auch nur peripher. Seitdem erscheinen vielmehr Spiele, die eine „Entwicklung in den Spielen“ vorsehen, sei es Kampagnen, Legacy, Veränderungen im Spiel etc. Das Spiel des Jahres 2023 Dorfromantik hätte guter Anknüpfungspunkt sein können, hier noch einmal genauer zu schauen, welche Spiele sich der „Entwicklung im eigenen Spiel“ widmen. Es ist nicht nur Zug um Zug Legacy allein, das sich der Thematik annimmt. Vielmehr sieht man Spiele, die mit alternativen Spielweisen, verschlossenen Umschlägen, Aufklebern für die eigenen Regeln, zusätzlichem Content, etc. daherkommen. Hier würde ich nicht von einem Trend sprechen, wohl aber von einem größeren Vorkommen.
Auch scheint es so, dass „Tiere und Biome“ bei fast allen Verlagen im Programm sind. Mindestens jeder Verlag setzt sich mit Tieren und Biomen auseinander. Das tun sie schon seit langer Zeit, aber mir fällt auf, dass das Thema „Biome ausbauen“, Territorien erweitern, Tiere in bestimmten Biomen ansiedeln und dergleichen öfter vertreten ist, als bislang. Vorreiter wie Flügelschlag oder Cascadia haben ebenso dazu geführt, dass Spielmaterial nicht nur an sich Spielmaterial sind (wie zum Beispiel Karten oder eine Regel), sondern auch als Wissensort fungieren (auf Karten stehen Erklärungen, Regeln geben zusätzlich Informationen, Beiblätter liegen dem Spiel bei, auf Internetseiten von Verlagen findet man weitere Verweise oder interdisziplinäre Verweise (links, QR-Codes, etc.) werden veröffentlicht).
Weitere Veränderungen
Zum 40. Geburtstag gab es noch mehr Veränderungen. Das Team hat sich verändern, das Logo wurde angepasst und steht jetzt offensichtlich auf der Spitze, Meeps das Maskottchen ist als Flauschrepräsentant in Form gefasst (für die SPIEL23 wurden sogar 1.200 kleine Meeps-Katzenfiguren hergestellt, die in der Galeria angemalt und mitgenommen werden konnten), die App wurde aktualisiert, gepimpt und aufgebessert, es gab ausgebaute Thementage und Pannels, die die weitumfassende Spielewelt noch sicht- und hörbarer machten, es gab eine Artist-Alley auf der Spiel, bei der Künstler*innen sich vorstellen konnten, es gab einen Prototypen-Bereich für neue Autor*innen, und das Hallenkonzept wurde auch komplett neu ausgerichtet.
In diesem Jahr wurden die Hallen refresht und für die regelmäßigen Besuchenden wurde alles anders und neu gemacht. So zeigten sich Familienhallen, Bereiche für Kenner- und Experten, Fantasy, Rollenspiel und so weiter.
Ich habe auf der Messe mit einigen Menschen gesprochen, sei es Bloggern, Verlagen, Besuchern und weiteren. Die Auffassung war recht unterschiedlich aber im großen und ganzen sehr positiv. Teilweise schaute ich am Mittwoch in einige „grämige“ Gesichter von Dauerbesuchern, die motzten: „Alles ist anders und ich finde mich nicht zurecht, mööp-mööp-mööp“. Ich (Sebastian) finde das neue Konzept der Hallen richtig klasse und die Messe habe ich als frisch und lebendig erlebt. Ich konnte mich auf die neuen Umgebungen, die neue Konstellation der Verlage und auch die thematische Ausrichtung einlassen und fand es super, dass ich neugierig die Messe auch für mich „neu“ erleben konnte. Auch mit Ausstellern habe ich gesprochen, und nur ganz wenige sagten mir, dass sie sich „unglücklich“ fühlten oder nicht zufrieden seien. Viele begrüßten die Veränderungen und waren positiv überrascht über den Besucherandrang und auch über neue Nachbarn.
Applaus Applaus Applaus
Neben den Neuerungen des SPIEL-Konzepts gab es auch etwas zu beklatschen. Die Community hat abgestimmt und den Deutschen Spielepreis vergeben. Online konnten alle abstimmen und den Publikumspreis vergeben. Bei der Pressekonferenz am Mittwoch wurden via Präsentation die Nominierten gekürt. Einen großen Applaus geht an folgende Gewinner:
Platz 1: Planet Unknown (Strohmann Games)
Platz 2: Dorfromantik (Pegaus Spiele)
Platz 3: Heat (Days of Wonder)
Kinderspiel: Mysterium Kids (Libellud)
Der inno-Preis geht an Spaceship Unity (Pegasus Spiele).
Herzlichen Glückwunsch. Die Gewinner wurden auf der nachträglichen Verleihung bei der Presse-Neuheitenshow gewürdigt, was leider etwas unterging. In der Halle war es viel zu voll, so dass Fotos machen nur für die ersten Reihen möglich war. Auch war die Akustik dermaßen beknackt, dass mir leid tat, dass die Gewinner nicht den Beifall bekommen haben, den sie verdienen. Hier ein Wunsch an das SPIEL-Team: Bitte beim nächsten Mal anders machen und vielleicht während der Pressekonferenz durchführen. Hier bekommen die Sieger den Applaus und die Aufmerksamkeit, die sie mindestens verdienen.
Apropos Neuheitenschau
Nach der Pressekonferenz wurden alle Anwesenden zur Presse-Neuheitenschau gelotst und „wie Tiere in die Hallen gepfercht“ – Verzeihung für diese Umschreibung, aber es war so voll, dass man sich kaum drehen konnte und die Menschen der Aussteller ganz schwierig verstehen konnte. Es war voll, eng und unendlich laut. Etwas Entzerrung hätte hier wirklich gut getan.
Aber fern ab dessen war es wunderbar die Neuheiten zu sehen und einen Überblick dieser zu erhalten. Manch Verlage, die viele Spiele im Repertoire hatten, konnten leider nicht in Fülle alle Spiele zeigen, weil der Platz einfach zu begrenzt war. Schade. Aber dennoch war es ein Genuss die Neuheiten so geballt zu sehen.
Wir haben versucht eine Vielzahl an Bildern zu machen, um euch einen Einblick der Neuheiten geben zu können. Schaut gerne in unsere Galerie, um zu erkennen, welche Spiele (und noch viele weitere) aufgebaut waren.
Jetzt aber mal zu den Spielen
Kommen wir aber jetzt mal zu den Spielen, denn das ist ja das, was die SPIEL so ausmacht. Spiele kennen lernen, Spiele spielen, Spiele kaufen. Diesem Wunsch kamen 193.000 Menschen nach. Nicht alle an einem Tag, aber über 4 Tage hinweg. Allein am Donnerstag morgen hätte man gedacht, die Hälfte der knapp 200.000 kommen heute schon. Stand man zum Beispiel am Donnerstag Morgen sehr früh am Eingang der Halle 6, so schaute die Menschentraube in der Wartehalle 7 so aus:
Wahnsinn. Und das war nur ein Eingang. Auch an Halle 3 und Halle 1 sah es nicht weniger aus. Wer auf solche Menschenmassen keinen Bock oder nicht die Verfassung hat, sollte lieber erst nach 10 Uhr die Messe besuchen, denn schon eine viertel Stunde später konnte man ohne großes Anstehen passieren. Dies vielleicht als kleiner Tipp für alle, die ab 2024 die Messe besuchen wollen.
In den Hallen selber konnte man sich den Spielen widmen, wenn man denn einen Platz bekommt, shoppen, von einem Bein auf das andere tingeln und sich berauschen lassen von dieser bunten, lauten, lebendigen Spielpracht.
Wir haben 4 Tage lang sowohl Spiele kennen gelernt und gespielt, geshoppt und mit Verlagen, Autor*innen und Bloggern gesprochen. All das hier aufzuschreiben wäre ein immense Flut und würde vielleicht nicht alle interessieren, so dass wir auswählen müssen, was wir schreiben und zeigen. Auch genauere Berichterstattungen zu Spielen können genauer erst mitgeteilt werden, wenn diese öfter gespielt sind. Darum sind hier genannte Spielerwähnungen nur Ersttestungen und keine Wertung über Spiele. Vielleicht geben euch aber auch die Titel und Nennungen einen Überblick über Spiele, die nicht direkt im Fokus standen, oder von denen man nicht auch im Vorfeld etwas gelesen oder gesehen hat.
Tatsächlich habe ich (Sebastian) mich dieses Jahr auf eher unbekanntere Spiele fokussiert und diese auch erworben, die nicht bei den großen Verlagen oder sofort auch im Retail zu kaufen sind. Diese sollen aber nicht ganz außer Acht gelassen werden.
Die Big Player der Spielebranche hatten wie jedes Jahr große Titel dabei, die ein Hingucker und spielerisch auch ein Fest waren und sind. Hier mal eine Auswahl an Spielen von den großen und bekannten Spieleverlagen, denen man gerne ein Augenmerk zuwerfen kann. Noch einmal: Hier ist nur eine Auswahl und ein gezielter Fokus genannt.
Amigo Spiele
Zwei Spiele möchte ich hier mal nennen, denen man gerne ein Auge und vor allem eine Kartenhand widmen sollte. Wer auf Spiele wie BiberGang, Skyjo oder Cabo steht, sollte sich mal Z3bra anschauen, denn mit einer weiteren Entwicklung und einem Kniff ist das Spielprinzip sehr cool aufgepimt worden. Schönes Spiel.
Richtig cool fand ich auch das Spiel Cabanga!, bei dem wir Karten loswerden wollen. Besonders bei dem Spiel ist, dass ich auf mehreren Ablagestapeln meine Karten loswerden kann. Sollten jedoch dabei Lücken entstehen, schäppert es CABANGA! von meinen Mitspielern, und diese füllen die Lücken auf. Schönes Spiel.
Asmodee
Auch wenn unter Asmodee zwölftigtausend Verlage vereint sind, so waren doch so manche Spiele aus deren Vertrieb offensichtlich präsent auf der SPIEL. Allen vorneweg das Zug um Zug Legacy: Legenden des Westens. Hier ließ es sich Days of Wonder nicht lumpen einen qualmenden Zug durch die Messehalle fahren zu lassen und eine fette Lock auf dem Stand auszustellen. Im Spiel haben wir das nicht, aber viele Schachteln und ne Menge zu entdecken. Zug um Zug zu immer mehr und größer. Auf jeden Fall ne fette Schachtel und ein Prachtstück die fette Kiste.
Auch MLEM – Die Astrokatzen zeigte sich recht beliebt. Ob es jetzt daran lag, dass auf der Messe nur Vorabexemplare zu haben waren, da das Spiel erst später in den Handel kommen wird, oder aber am Spielmechanismus und am Thema sei erst mal dahin gestellt. Hier haben wir es mit einem Push Your Luck Spiel zu tun. Wir pushen unsere Kätzchen per Rakete in den Himmel, doch Vorsicht ist geboten, nicht zu hoch, denn sonst in der Absturz vorprogrammiert. Tolles Layout und witzig.
In Waterfall Park statten wir unseren Wasserfall Park aus: Coffee Shop hier, eine Halloween-Bude da und dann kann man jede Runde Punkte kassieren. Nur Kacke, wenn der Bauort jemand anderem gehört. Hier bieten und betteln wir um alles, was im Spiel möglich ist. Ja, um alles: Versprecht euch also nicht nur Bauplätze und Geschäfte, sondern auch Küsse, Komplimente oder von mir aus auch eure Niere, solange es im Spiel geschieht. Ein kommunikationsstarkes Handelsspiel in bester Bohnanza-Manier.
Kosmos
Bei Kosmos steht Die Weiße Burg ganz hoch oben im Fokus von manch Besuchern, die die Messe besuchten. Mochten so manche Die Rote Kathedrale, so waren diese (und weitere) gespannt auf das Würfelmanagement-Spiel des Spiels, welches in Japan spielt. Wir nehmen Würfel von Brücken, setzen diese ein und führen Aktionen damit aus. Nach nur 9 Zügen ist das Spiel vorbei und man hat zum Ende hin gerade das Gefühl: Jetzt kann es losgehen, und dann ist das Spiel auch schon vorbei. Ziemlich tricky zeigt sich Die Weiße Burg und ist sensationell gestaltet. Ein schönes Spiel in einer relativ kleinen Verpackung.
Nach My City ist nun auch My Island draußen, bei dem wir wieder puzzeln können. Bei diesem Legacy-Spiel spielen wir mehrere Umschläge durch und lassen unsere Insel wachsen. Aus den Tetris-Puzzleteilen sind nun Legeplättchen geworden, und vieles erinnert an das bekannte Prinzip. Wer Plättchenlegespiele mit Aufgaben und einer sich stigernden Komplexität mag, ist hier genau richtig.
Pegasus Spiele
Neben drölfzigtausend weiteren Spielen aus dem Haus und den Vertriebspartnern war ein Hingucker nach dem Abräumen des roten Pöppels nun Dorfromantik Das Duell. Hier legen wir nicht mehr kooperativ Plättchen nebeneinander und spielen zusammen so vor uns hin, hier wetteifern wir ums Gewinnen. Zusätzlich kann man ein paar Plättchen aus dem Spiel auch im Brettspiel verwenden. Wer nicht genug vom Erfolgshit Dorfromantik hat, kann hier noch Nachschlag bekommen.
Nicht wirklich neu, aber neu auf Deutsch ist das Kennerspiel Revive. Wir haben die Zivilisation platt gemacht und nachdem Eis über die Katastrophe gefroren ist, kümmern wir uns nun um den Aufbau unserer Zivilisation. Revive ist ein komplexes Aufbauspiel mit einer sensationellen Ausstattung. Kenner können nein sollten hier mal zugreifen.
Queen Games
Bei Queen Games kann man nicht nur eine Vielzahl an Städten besuchen, sondern auch zum Beispiel in London mit der Spraydose herumsprühen und Europa mit sauberer Energie ausstatten. Die „Neuverspielung“ von Pioneers lautet nämlich jetzt Future Energy und ich hoffe sehr, dass das Spiel mehr Aufmerksamkeit erhält, als noch Pioneers damals, denn ich finde es sehr gut. Wir bauen Windräder, Solaranlagen und das alles in einem richtig tollen Gewand. Ein taktisches und hübsches Ausbauspiel mit sehr leichten und zugänglichen Regeln, aber doch ne Menge Komplexität, so dass es für die Familie und etwas gehobener sein kann. Ich mag Futur Energy sehr – tolles Spiel.
Auch Graffiti hat mich positiv überrascht. Ein einfaches Familienspiel mit Workerplacement-Character (unsere Worker sind Spraydosen), welches im londoner Leake Street Tunnel spielt. Wir erwerben Farben, ergattere Lizenzen zum Sprühen und stellen Graffiti her. Schnell erklärt und zugänglich gespielt. Hat mir gefallen.
Ravensburger
Spricht man derzeit von Ravensburger, dann kommt man an Lorcana einfach nicht vorbei. Es war unglaublich anzusehen, dass auf der Messe die Warteschlange zu Lorcana derartig lang war, dass sie nicht nur um den Stand herum, sondern auch aus der Halle hinaus und dann noch in Schlangenlinien um sich herum voll mit Menschen war. UNGLAUBLICH.
Neben diesem Spektakel hat aber auch Mycelia einen ganz tollen Eindruck hinterlassen. Dieses Keckbauspiel im Bereich der Pilze ist ein Anfängerdeckbauspiel für die Familie. Neben des leichten Zugangs sind es vor allem die Zeichnungen, die einem nicht nur die Beine feucht werden lassen. Eine echt tolle Perle für die Familie und auf jeden Fall empfehlenswert.
Zusätzlich zu weiteren Neuheiten wurde auch ein 10jähriges Spiel gefeiert: Kakerlakak ist 10 Jahre geworden und wir applaudieren: Trööööt. Die Jubiläumsedition leuchtet im Dunkeln und hat auch optisch einen sehr coolen Anstrich bekommen. Schaut super aus.
Beim Ravensburger Pressevent wurde auch schon ein weiteres Spiel angeteasert, welches für Jüngere ganz witzig werden könnte. Das Spiel wird Garten-Gauner heißen und in ihm steckt das Prinzip von „Ochs am Berg/1234 Eckstein, alles muss versteckt sein/Donner Wetter Blitz“. In einer „Wohnkiste“ sitzt der Seher und alle verstecken hinter Büschen ihre Waschbären. Auf „1, 2, 3 – wer schlecht vorbei?“ stellen alle ihre Bären hinter anderen Gebüschen und dann werden sie ausgespäht. Wer erfasst wird, muss zurück zum Start. Auf meinen Vorschlag dieses Spiel mit einem Serienkiller auszustatten wurde mit Stirnrunzeln reagiert – schade.
Schmidt Spiele
Kuhfstein: Der Untertitel ist Programm, denn „hegen, pflegen, Felder legen“ machen wir in diesem schicken Familienspiel. Wir legen Plättchen aus, bauen unsere Auslage und lassen Kühe weiden. Aber etwas Weitsicht ist gefragt, denn zur passenden Zeit sollten die Tiere wieder bei sich im Hof sein, damit die Punkte rieseln.
Das Thema Ökologie zeigt sich stark im kooperativen E-Mission, denn hier versuchen wir die weltweite Emission auf Null zu bekommen. Puh, hartes Unterfangen, aber auch machbar? In diesem Kennerspiel geht es heiß her. Mag die Aufmachung vielleicht erst etwas abschrecken, so zeigt sich im Spiel ein ausgeklügeltes Perlchen. Des Weiteren nimmt das Spiel sich selbst auch ernst, denn es ist ohne Kunststoff und CO2-neutral in Deutschland produziert worden.
Noch mehr Spiele
Wie schon geschrieben war das nur die Eisspitze von den großen Playern und neben diesen gibt es noch so viele weitere Verlage, die ebenfalls zu den „Großen“ gezählt werden können. Aber würden wir über alles und alle schreiben, wäre bis hierhin niemand gekommen.
Vielmehr würde ich euch noch etwas über weitere Spiele und Verlage schreiben, die mich überrascht haben und von deren Spiele ich mir noch mehr erwarte, wenn ich sie öfter spiele.
Bei lautapelit.fi ist ein sehr schönes Puzzelspiel herausgekommen, bei dem wir Ballons fliegen lassen, es heißt Balloon Pop. Diese steigen auf unserem Brett hinauf, platzen auch mal und sollen in ihrer Anordnung Punkte bringen. Das Spiel erinnert etwas an die 3 in a row Spiele auf dem Handy. Ein schöner Mechanismus neben einer sehr einfachen und doch erfrischenden Optik. Schick, das Spiel hat mir sehr gefallen.
Bei Tin Robot Games ist ein Familienspiel erschienen, welches mit so einer derart niedlichen Ausstattung daherkommt, was mich echt erfreut hat. Wir sind Eichhörnchen und springen von Ast zu Ast, um uns die Backen mit Nüssen vollzustopfen. Haben wir die Backen voll, bringen wir diese in den Bau. Bestenfalls, denn nicht, dass wir vom Baum fliegen und dabei alle Nüsse verlieren. Auch machen uns Aktionskarten der anderen zu schaffen. Richtig niedliches Familienspiel: Nutty Squirrels oft he Oakwood Forest.
Ludonova hat das Spiel Amritsar im Gepäck gehabt, was mit einer totalen schicken Optik daher kommt. Allen voran die coolen Elefanten, auf denen man die Spielsteine schleppen kann. Aber worum geht es in diesem Workerplacement-Spiel, welches auch 2024 bei Asmodee erscheinen wird? Wir sind in Indien und bauen den besagten goldenen Tempel auf. Dafür haben wir 3 Jahrzehnte Zeit. Wir spendieren Ressource um Ressource, nur um unser Prestige aufzupimpen. Ein Eurogame im Kennerbereich mit einer (ich wiederhole mich) super schicken Ausstattung.
Bei Invedars ist das Spiel Genpei erschienen. Es war ein Kickstarter und kann nun auch gekauft werden. Im Spiel gibt es 5 Clans, die wir beeinflussen können. Wir spielen eine Karte, versetzen den Clan-Marker, der eine Aktion ausführt. Ziel ist es alle Clans im besten Fall zu kontrollieren. Hört sich jetzt nicht so mörder an, aber das Spiel hat neben einer supertollen Ausstattung eine richtig tolle Spielweise. Eine kleine Perle, die zudem verdammt gut aussieht.
Als kleiner Geheimtipp hat sich Sky Team vom französischen Verlag Scorpion Maqué herausgestellt. Kosmos wird das kooperative 2 Personen Spiel Sky Team 2024 herausbringen. Wir rollen unsere Würfel geheim und setzen sie nacheinander ein. Ziel: Die Maschine (Flugzeug) muss sicher landen. Schwierigkeit: Wir quatschen nicht sondern müssen irgendwie den Vogel runterbekommen. Dieses Spiel war meistens schon ausverkauft, bevor die Türen aufgemacht haben. Ich bin froh noch ein Exemplar bekommen zu haben.
Ein weiteren 2 Personen Spiel, worauf sich die Besucher gestürzt haben, wie ich mich sonst auf eine Packung Kinderriegel, ist das Spiel Dracula vs. Van Helsing (Mandoo Games). Dracula will die Bewohner zu Vampiren machen, Van Helsing will das aufhalten und Dracula zur Strecke bringen. Wow, klingt mega müde. Aber bei weitem. In diesem kleinen Spiel steckt ne Menge Taktik und nach so Spitzenspielen wie Jekyll vs. Hyde von Nice Game scheinen viele angesteckt zu sein von derart Spielen. Auf jeden Fall war das Spiel binnen Minuten ausverkauft.
Zwei weitere schöne Spiele für die „schnelle Familie“ sind Constellations und Destination Mars aus dem Hause Djeco. Diese beiden Spiele sind sich mehr oder weniger recht ähnlich. Alle spielen gleichzeitig und versuchen so schnell es geht einen Auftrag zu erfüllen. Während wir bei Constellations Kärtchen mit Löchern auf unser Weltall auslegen müssen, so dass nnur die Farben zu sehen sind, die wir brauchen, müssen wir bei Destination Mars unsere Finger in bestimmte Spielplanlöcher stecken – ähnlich wie Twister für Finger. Beides Spiele sind jetzt eher für die Alltagsfamilie mit Kleineren, jedoch haben die beiden Spiele für sehr viel Freude gesorgt.
Cocktail Games (Asmodee) hat ein sehr unterhaltsames Kartenspiel herausgebracht, es heißt Trio. Und so funktioniert es auch. Wir sammeln Drillinge, und zwar drei Stück, und dann hat man gewonnen. Man verlangt von ausgewählten Mitspielern die höchste oder niedrigste Karte zu spielen. Hat man ein Dilling enttarnt, bekommt man das Set. Wenn nicht, dann kommt die Karte auf die Hand zurück. Man sollte sich also gut merken, wer welche Karte als Höchste/Niedrigste besitzt. Schöner Memoeffekt und als Auftakt oder Absacker absolut großartig.
Von dem Verlag Perro Loko Games hatte ich bis dato noch nichts gehört. Der relativ junge Verlag hat aber eine richtige Perle mitgebracht auf die Messe: Satori. Das Spiel hat mich schon bei der Aufmachung mehr als angesprochen. Wir haben es mit einem Eurogame zu tun, bei dem wir Aktionen durchführen, Ressourcen sammeln, Mönche aktivieren und beim Bau der Pagode mithelfen. Alles Spielelemente, die man so kennt, aber wunderschön mit einander verwoben sind. Ein richtiger Hingucker.
Um noch ein Spiel zu nennen, was mich total abgeholt hat und welches sofort in meiner Tasche gelandet ist, ist das Spiel Time Collectors von Lubee Edition. Wir sind Zeitreisende und würfeln im Geheimen mit 4 Achtseitern aus, in welches Jahr wir reisen. Mit einer 1, 3, 5, 8 kann ich also ins Jahr 1258 genauso gut reisen, wie ins Jahr 8251. Ziel ist es bestimmte Karten einzusammeln, die in den Jahrhunderten ausliegen. Diese „puzzelt“ man in seine eigene Auslage, und will die Bestimmungen der Karten erfüllen: Manche Karten umgeben von ähnlichen Karten, andere alleine, wieder andere mit anderen Voraussetzungen. Klauen die anderen mir die Karten muss ich zusehen, wie ich das, was ich bekomme (oder eben nicht) nutzen kann. Cooles frisches Spiel.
Auch Maps of Misterra (Sit Down) hat mir sehr gut gefallen. Wir spielen Dominokarten mit Biomen aus und beeinflussen das Spielfeld in der Mitte, welches für alle gilt. Damit verändern wir die Plättchenkombination in der Mitte – zu Missfallen der Mitspielenden. Man selbst hat immer zwei Aktionen und versucht für sich das Beste heraus zu holen, und andere zu behindern. Schönes Ärgerspiel, welches aber in seiner Aufmachung wunderschön daher kommt.
Auch die Heidelbären hatten ein richtiges Schätzchen im Petto. Wieder können sich hier 2 Personen versuchen und so richtig ärgern. Aber so richtig. Time Division ist das Erstlingswerk von Alexander Schreiber. Und hier hauen wir uns so richtig ins Fressbrett; aber so richtig. Wir spielen zwei Karten, jeder eine von uns. Wer die höchste Karte gespielt hat, darf entscheiden: Nutze ich meine Fähigkeit oder nehme ich mir meine Punkte. Sollte ich mich für das Letztere entscheiden, ist aber erst mein Gegenüber dran, der die Fähigkeit seiner Karte ausführen kann. Vielleicht habe ich da schon Pech und meine Punktekarte ist längst flöten gegangen. Sehr ärgerlich. Das Spiel ist brachial böse und wunderschön gestaltet. Top! So macht Fressehauen richtig Spaß.
Noch ganz viel wird kommen
Auf der SPIEL bekommt man größtenteils Spiele, die schon fertig produziert sind und die man gleich zu Hause auf dem Tisch spielen kann. Jedoch bietet auch die Messe die Möglichkeit Spiele kennen zu lernen, die erst kommen werden. Manche sind noch in den ersten Babyschuhen. Ganz unfertige Prototypen sind auf der Messe zu sehen, und in Halle 4 war ein ganzer Bereich den Neuautor*innen geboten, um dort Neulinge anzuspielen. In den Hallen 5, 2 und 3 gab es schon weitaus mehr Spiele, die schon fertige Prototypen hatten, und Spiele, die aktuellen auf Schwarmfinanzierungsplattformen (Kickstarter, Gamefound, etc.) laufen oder liefen. Hier konnte man Neulinge spielen und sich erfreuen an dem, was noch kommen wird.
Da es von derart Spielen so viele Exemplare gab, werde ich eine Auswahl an Spielen nennen, auf deren Finanzierung und Erscheinen ich mich freue.
Mein Herz schlägt höher, wenn ich Spiele wahrnehme, die sich dem Löschen von Feuer annehmen. Da denke ich an mein geliebtes Flash Pint Fire Rescue und schon bin ich hin und weg. Artipia Games wird das Spiel Firefighters on Duty bald platzieren, so dass es gefördert werden kann. Ein kooperatives Echtzeitspiel, bei dem wir in einer Stadt Feuer löschen, Menschen retten, Wasser effektiv nutzen und noch viel mehr. Ich habe mich so sehr auf das Spiel gefreut, aber unser Szenario war mit derart Aufwand verbunden, dass wir elendig versagt haben. Alter! Was ein Aufwand. Gefühlt haben wir 2 Flammen gelöscht und eine Person bewusstlos auf den Bordstein legen können, bevor drölfzig neue Feuer ausgebrochen sind und noch mehr passierte. Ich muss dem Spiel wohl noch mal ein Auge widmen, aber cool hat es sich schon angefühlt. Mal gucken …
Vielmehr hat mich das Spiel Windmill Valley von Board & Dice abgeholt. In den Niederlanden setzen wir auf Tulpenzucht. Zudem bauen wir Windmühlen und erfüllen Aufträge. Ein ausgeklügeltes Ressourcenrad bringt Frische ins Spiel. Zudem schaut das Spielbrett einfach toll aus. Ich bin schon gespannt auf das Spiel und freue mich auf weitere Informationen.
Ein ganz anderes Herz, nämlich mein Kindheitsherz, schlug heftiger, als ich vom Schlümpfe-Spiel gehört habe. Jawohl. Ich gebe es zu, die Schlümpfe waren mit meine Lieblinge meiner Kindheit. Ein kooperatives Familienspiel wird nun 2024 die Kickstarterplattform betreten. Wir bauen Pilzhäuser und wehren uns gegen Gargamel und Azrael. Dabei besitzt jeder Schlumpf eine eigene Fähigkeit und leistet seinen eigenen Beitrag zum Spiel. Wenn Antoine Bauza da schon mitmacht, muss ich mir das Spiel anschauen.
Ganz ganz oben steht das Spiel Majolica in seiner überarbeiteten Version. In diesem abstrakten Spiel geht es um glasierte Keramik. Wir basteln uns unser Geschirr zusammen, wobei das im Spiel kaum zu spüren ist. Vielmehr haben wir es mit einem ausgereiften und sehr guten Mechanismus zu tun. Ressourcen nutzen, Fähigkeiten durchführen und Kettenreaktionen durchführen. Es ist schwer das Spiel zu beschreiben, man muss es einfach spielen, um zu erfahren, wie genial es sich anfühlt. Ich bin ganz hin und weg!
Noch ein Spiel auf das ich mich freue lautet Kauri (Débâcle Jeux). Dieses asymmetrische Spiel erinnert sehr stark an Root, aber wir haben es hier mit Kiwis, Opossums, Engländern und Mauries zu tun. Alle breiten sich irgendwie auf Kauri aus und alle wollen irgendwie was von den anderen. Ein Drängeln und Schupsen und noch mehr. Das Spiel hat mir sehr gefallen und ich freue mich auf eine deutsche Lokalisierung – mal gucken.
Wenn ich höre, dass Ian O´Toole wieder ein Brettspiel illustriert hat, werde ich hellhörig. So musste ich mir auch Galactic Cruise anschauen, das mich optisch schon mal sehr mitgenommen hat. Hier trifft Kreuzfahrt auf Raumschifffahrt. Wir müssen Shuttle bauen, die Technik voranbringen, das Unternehmensnetzwerk erweitern, Gäste anlocken und vieles mehr. Workerplacement und wunderschön gestaltet. Schaut euch mal das Spiel an, ich fand es mehr als sehenswert.
Ein letztes Spiel habe ich noch, dann ist aber auch mal Ende, und zwar Floe von PIKA Games. In Floe müssen wir unsere Helden mit Gegenständen ausrüsten, Fertigkeiten erlernen, Schätze bergen, Gebäude bauen, Aufträge erfüllen, Plättchen platzieren und das allerwichtigste: Nudeln essen. Jawohl! Nudeln! Dies geschieht in einer wunderschönen Winterlandschaft, die bunter nicht sein kann. Ja, bunt! Die Niedlichkeit bei diesem Spiel lief mir so die Beine runter. Ein echter Hingucker auf dem Tisch – bestimmt auch auf meinem.
Resümee
So, das war die SPIEL 2023. Folgt jetzt noch ein Fazit? Ich kann sagen, dass ich mit der Messe mehr als zufrieden war. Ich habe mich mit vielen ausgetauscht und mir immer dabei meine Gedanken gemacht, wie ich sie empfunden habe. So manche, mit denen ich geredet habe, sagten mir, dass es ihnen zu voll sei. Dies habe ich tatsächlich nicht so empfunden, oder ich war immer an den Orten, die gerade nicht so voll waren. Ja, es war voll, aber nicht unangenehm voll. Unangenehm finde ich es eher, dass so manche Besuchende unachtsam und teilweise auch mit ausgeprägter Egozentrik vorneweg und einfach durch preschen, und dabei auf Schuhe latschen, in die Hacken treten oder ihre Rollwagen einfach weiterziehen – Schienbein hin oder her. Ich meine, das hat man jedes Jahr, aber kann man nicht anfangen etwas achtsamer und höflicher zu sein? Teilweise wurde ich angerempelt und bin dabei echt zur Seite gestoßen worden ohne ein „Entschuldigung“ oder „Verzeihung“ zu hören. Was soll denn das?
Weiter empfinde ich die Messe hinsichtlich ihrer Spiele-Preise für okay. Manche sagten: „Alter, was ist das teuer geworden. Die Spiele sind übertrieben teuer.“ Das habe ich nicht so empfunden, nur in Ausnahmefällen. Letztes Jahr sagte ich noch: „Die 70 ist das neue 50!“ Damit meinte ich, dass manch Spiele, die damals 50 Euro teuer waren, nun 70 Öcken kosteten. Auf dieser Messe habe ich so manch Spiel für 50 Euro erhalten, für das man auch 60 oder eben 70 hätte nehmen können. Kleinere Spiele waren dafür etwas gestiegen im Preis. Kartenspiele kosten jetzt eben 15 Euro, statt 10 oder 12. Auch hat so manches Kartenspiel die 20 erklommen. Hier wünsche ich mir einen Rückgang der Preise sehr gerne. Auch die typische „Exit-Größe“ einer Spieleverpackung liegt bei 15 bis 20 Euro. Hier könnte man sich gerne noch mal etwas besinnen.
Das Hallenkonzept fand ich super gut und würde mich freuen, wenn dies beibehalten wird. Mir hat das sehr gefallen. Auch über die Parksituation war ich anfangs nicht so erfreut. Aber in der Praxis war ich auch hier ganz zufrieden. Auch Menschen, die mit der Bahn gekommen sind, klagten weniger als anfangs befürchtet. Warum auch immer zu dieser Zeit die Bahn so ein Murcks machen muss und Strecken sperrt???
Ich freue mich auf die SPIEL24, die übrigens vom 03.10. – 06.10.2024 stattfinden wird. Und ja, es ist nicht in der Ferienzeit, und ja, da ist auch ein Feiertag dabei. Dies lässt meine Vorfreude aber nicht schmälern. Also, wir sehen uns in einem Jahr. Spätestens.
Ach ja, noch ein letzter Satz: Schaut gerne bei unserem Insta-Kanal vorbei, denn da werden laufend der neue heiße Scheiß abgebildet. Lohnt sich also!
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Milly ist zu Besuch bei den Spielfritten und stellt ganz schön viele Fragen ...
Funs Dreier: Portobello Market, Vienna und Draco
Hallo alle zusammen, ich möchte euch hier meine neue Rubrik vorstellen, in der ich auf 3 Spiele eingehe und diese in einer Minirezension zusammenfasse. In „Funs...