Meeple on Tour by Simone Spielt

Zu Gast bei der Spielfritte

„Na schau mal einer an!“, spricht die Spielfritte, als sie die Tür geöffnet hat, als es just zuvor gebimmelt hatte. „Die Milly, ich fass es nicht, was machst denn Du hier?“

Ja, so war es an diesem einen Tag, als die Schelle die kleine gelbe Spielfritte aus dem Sessel bimmelnd aufschrecken ließ, in den sie sich hat sacken lassen, um ne Runde PlayStation zu spielen. Doch vor der Tür stand nicht der olle Miesepeter-Nachbar, der mal wieder lospanken wollte, wie laut das „Gedudel“ aus der Flimmerkiste war, auf der mit Controller Teenager abgeschlachtet wurden, sondern Milly vom Spieleblog www.die-besten-familienspiele-gesellschaftsspiele.de by Simone Spielt. Milly ist nämlich eine der 4 Meeples, die sich derzeit durch die deutsche Landschaft bewegen, um die Vielfalt der Spiele-Blogger zu erkunden. Und heute schaut die kleine gelbe Milly bei der Spielfritte rein, wie geil ist das den bitteschön?

„Also, komm rein Milly. Willst n Kaffee?“

Ein Nachmittag mit Milly

Die PlayStation wurde sofort ausgeschaltet, denn schließlich bekommt man nicht alle tage Besuch aus dem fernen Süden hoch in den Pott. Milly hat ihren kleinen Beutel gepackt und hat sich auf den langen Weg aus Aidlingen nach Dortmund/Duisburg gemacht, um die Spielfritten zu besuchen. Ja #saubi sagt die Spielfritte da gerne.

Schnell wurde die Kaffeemaschine angeschmissen und die Schokolade wurde aus dem Schrank geholt. Erst mal was süppeln und dabei schnuckern. Geilo!

Doch der Wunsch nach Schoki war gar nicht so groß. Milly hatte eher Lust auf was Deftiges, was Fettiges, was mit Mayo und Ketchup. Aha! Ganz klar. Also, nichts wie angeschmissen die Friteuse: Pommeszeit – ganz nach unserem Geschmack.

Und während die Friteuse heiß wurde und der Kaffeeduft die Räume einschäumte, führten die beiden einen gemütlichen Plausch auf dem Sofa. Voll entspannend.

Im Interview mit der Spielfritte

Milly quetschte an diesem Nachmittag alles aus den Spielfritten heraus, was sie gerne mal wissen wollte und zögerte nicht noch eine und noch eine Frage nach der nächsten zu stellen. Die Spielfritte, redselig wie sie ist, gab hier gerne Antwort und ihren Senf dazu, ähhh, ihre Mayo selbstverständlich …

Welche 3 Spiele Klassiker dürfen in keinem Haushalt fehlen?

Nur 3? Oh je… ich würde sagen, es sollte was Kompetitives, was Kooperatives und was Hektisches dabei sein. Von daher: BattleLore, This War of Mine und Escape – Der Fluch des Tempels (das von Queen Games). Aber auch was Rätseliges könnte gut sein, denn neben Brett-, Karten- und Würfelspielen sind die Spielfritten auch super gerne im Escape Room eingeschlossen und rätseln gegen die Zeit.

Wohin möchtest Du noch reisen?

Nun, bei dieser Frage sind wir uns uneinig, währen Kaddy voll die Weltenbummlerin ist, ist der olle Funfairist doch eher der „unreisige Typ“. Aber soviel dazu; Kaddy meint: Die Frage ist fast noch schwieriger, weil ich absolute Weltenbummlerin und Fernwehpatientin bin. Auf der Liste stehen noch Tibet, Hawaii, Patagonien, die Faröer Inseln, Skandinavien im Allgemeinen, Island, Grönland, Neuseeland … ich unterbreche das jetzt hier mal besser.

Und der Funfairist sagt dazu: Also, ich muss gar nicht so weit reisen. Ich mag es mal nach Holland zu fahren, aber auch nur, weil ich voll der Fan von Vla und Apfelkuchen bin. In Holland schmeckt beides richtig gut. Ansonsten bin ich gerne zu Hause und mache eher kleinere Ausflüge. Das reicht mir vollkommen.

Bist Du ein guter Verlierer und wie viel Ehrgeiz darf ein guter Spieler haben?

Kaddy: Ich brauche keine gute Verliererin zu sein, weil ich immer gewinne. Nein, Spaß beiseite. Ich ärgere mich schon, wenn ich verliere, aber es hängt vor allem davon ab, bei welchem Spiel. Wenn ich zum Beispiel Spiele mit Verrätermodus mit Funfairist spiele, dann kann das auch schon mal eskalieren. Ansonsten gewinnt – zumindest bei den meisten Spielen – ja nun mal einfach der, der am besten war. Und der hat den Sieg dann auch verdient! Ich finde es schade, wenn SpielerInnen mitspielen, die so verkrampft darauf aus sind, zu gewinnen, dass der Spielspaß darunter leidet und jede Kleinigkeit auf die Goldwaage gelegt wird. Ich für meinen Teil spiele um des Spielens Willen und weil ich Freude daran habe. Und ich kann auch an einem Spiel, das ich verloren habe, genauso viel Freude haben wie an einem, das ich gewonnen habe.

Funfairist: Ganz meiner Meinung! Ich spiele auch des Spiels und des Spielens Willen. Das ist schon Gewinn genug. Dass am Ende evtl. ein Sieg mit beigemischt wird, ist schön, aber nicht das, worauf es ankommt. Wir sagen ja auch: Hast Du Lust zu spielen? Und nicht: Hast Du Lust zu gewinnen/verlieren? Und sollte mich es doch mal wurmen, dass ich nach Strich und Faden abgezogen werde, dann kann ich immer noch behaupten: Du hast ja nur gewonnen, weil ICH verloren habe! So!

Was macht Dir am meisten Spaß am Bloggen? Was nervt Dich?

Das Schreiben an sich macht uns unglaublich viel Spaß – daher gibt’s bei uns auf der Spielfritte eben auch entsprechend viele Texte. Was wir großartig am Bloggen finden, ist, dass wir die Möglichkeit habe, so viele unterschiedliche Spiele kennenzulernen und unsere Meinung darüber kundzutun. Da sind oft tolle Überraschungen bei, mit denen man nicht gerechnet hätte, und hin und wieder bekommt ein Spiel dann aber auch die Abreibung, die es unserer Meinung nach verdient hat. Außerdem grandios ist auch, dass man viele tolle Menschen kennenlernt! Wir mögen die Szene sehr und fühle uns sehr wohl darin. Was uns nervt? Naja, dass der Aufwand des Bloggens natürlich groß ist und es immer Baustellen gibt, die man angehen muss / will / kann – das frisst viel Zeit. Aber in keinem Fall ist das etwas, was uns davon abbringen würde. Dafür lieben wir es zu sehr Teile der Spielfritte zu sein!

Wenn Du nur ein Spiel behalten dürftest, welches wäre das?

Hm, da sind wir uns wohl einig: Dann würden wir lieber alle abgeben und uns ein neues Hobby suchen. Wir haben kein Spiel, von dem wir sagen: DAS ist es. Es sind einige und das Spiel und spielen an sich. Des Weiteren sind wir gierige Fritten. Nur ein Spiel kommt uns gar nicht in die Tüte. Das wäre, als ob man uns nur eine Pommes in die Schale legen würde. Da würden wir auch schräg schauen.

Nach welchen Kriterien sortierst Du Deine Spiele?

Kaddy: Ich sortiere sie gar nicht, weil ich nur verzweifelt Plätze suche, an denen ich sie unterbringen kann. Ich habe (noch) kein separates Spielezimmer, weswegen die komplette Wohnung und der Dachboden vollstehen. Wenn ich aber mal durchschaue und Ordnung schaffe, dann versuche ich, sie nach Verlagen sortiert in die Schränke zu stopfen. Aber von einem „richtigen“ sortieren kann man da leider nicht sprechen. Nach Farben sortieren fänd ich geil, wenn ich den Platz dafür hätte!

Funfairist: Ich sortiere schon meine Spiele. In meinem Spielzimmer habe ich bis unter die Decke Regale aufgebaut, und ich versuche meine Sammlung nach Verlagen zu sortieren. Das ist nicht immer einfach, da einige Verlage sowohl große, als auch kleine Spiele rausbringen. Und ein kleines handgroßes Spiel in ein Regal zu packen, in dem die fetten Kisten gut reinpassen würden, das stört meiner Ordnung im Sichtfeld. Da mache ich hier und da Ausnahmen.

Wovon hättest Du gerne mehr? Wovon weniger?

Naja, das Erste, was uns einfällt ist: Wir hätten gern mehr Zeit – für alle Dinge, die wir gern tun oder tun würden. Da das jedoch etwas ist, was man einfach nicht ändern kann – schließlich ist Zeit das einzige Gut, das wir alle gleich viel haben – würden wir sagen: Platz! Und zwar Platz für mehr Spiele und einen Rathskeller Spieletisch. Dafür bräuchten wir dann aber noch mehr Geld, weil die doch ganz schön teuer sind.

Ach ja: Mehr Tische zum Spielen auf der SPIEL! Stellt euch vor, alle würden immer einen Platz bekommen – was wäre das für eine Welt! Großartig!

Und weniger? Weniger … mh. Wir fänden es ziemlich cool, wenn’s weniger Krieg und Idioten auf der Welt gäbe. Weniger Stau in NRW wäre auch gut … Und weniger Wartezeit bei Onlinespielen, wenn der Server nicht schnell zugeteilt werden kann. Ja, das ist auch nervig.

Milly good by

So plauderten Milly und die Spielfritten noch bis in den Abend hinein. Ach, was schreibe ich, Abend? Bis in die Nacht. Nachdem auch noch diverse Bierbüchsen geknackt wurden, und ne Runde gespielt wurde, wurde es auch so langsam Zeit für die Poofe. Millys Augen waren schon von Ringen umkringelt, und auch die Spielfritte machte nur Blödsinn und alberte rum.

Schnell war der Tag und der Abend rum – unglaublich wie die Zeit so rast.

Am nächsten Tag packte Milly schon wieder ihren Beutel und knotete ihn an den Wanderstock. Auf die Frage, wohin es die kleine Fritte tragen sollte, wusste die Spielfritte auch einen Rat: „Also, Milly-Vanilly, es wird Zeit weiter zu gehen. Versuche es doch mal bei der Brettspielpoetin – ab nach Osten ins ferne Braunschweig. Die hat sicherlich etwas Zeit für Dich und gastfreundlich ist sie allemal.“

Und mit diesen Worten verabschiedete sich Milly von den Spielfritten von der Station 2 und pfiff entlang des Weges in Richtung Braunschweig zur nächsten Station.

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