Drei auf einen Schlag
Hallo alle zusammen, ich möchte euch hier meine neue Rubrik vorstellen, in der ich auf 3 Spiele eingehe und diese in einer Minirezension zusammenfasse. In „Funs Dreier“ nehme ich mir immer 3 Spiele vor, die ich unter bestimmten Blickwinkeln betrachte, meine Spielerfahrungen niederschreibe, oder einfach Lust habe, euch etwas zu diesen 3 Spielen zu schreiben. Ich wünsche euch viel Freude mit Funs Dreier und sage viel Spaß beim Spiel. Heute schaue ich auf 3 Spiele aus dem Hause Schmidt Spiele, in denen ich das „Bewegen“ mir genauer anschauen will. Die drei Spiele sind: Portobello Market von Thomas Odenhoven, Vienna von Johannes Schmidauer-König und Draco von Leo Colovini.
Funs Dreier
Hallo alle zusammen, ich möchte euch hier meine neue Rubrik vorstellen, in der ich auf 3 Spiele eingehe und diese in einer Minirezension zusammenfasse. In „Funs Dreier“ nehme ich mir immer 3 Spiele vor, die ich unter bestimmten Blickwinkeln betrachte, meine Spielerfahrungen niederschreibe, oder einfach Lust habe, euch etwas zu diesen 3 Spielen zu schreiben. Ich wünsche euch viel Freude mit Funs Dreier und sage viel Spaß beim Spiel. Heute schaue ich auf 3 Spiele aus dem Hause Schmidt Spiele, in denen ich das „Bewegen“ mir genauer anschauen will. Die drei Spiele sind: Portobello Market von Thomas Odenhoven, Vienna von Johannes Schmidauer-König und Draco von Leo Colovini.
Portobello Market
Menschen, die im Ruhrgebiet einheimisch sind, und sich mit diversen Wort- und Sprachgebrauchsweisen auseinandersetzen, kennen den Ausdruck „Altobelli“ sicherlich. Altobelli ist ein Ausspruch des Erstaunens, weit verbreiteter ist da schon: Alter Schwede oder auch Leckomio.
Bei einem Altobello geht es dagegen um eine Rasse der Dobermänner. Voll niedlich und mit flauschigen Ohren, solange sie nicht kupiert sind.
In Portobello Market haben wir es weder mit erstaunten Ausrufen, noch mit Dobermännern zu tun, denn Portobello bezeichnet einen weltberühmten Flohmarkt in London. Und darum geht es in Portobello Market. Hier bauen wir einen Marktstand nach dem anderen auf, und hoffen darauf fette Punkte zu machen. Punkte bekommen wir aber nur, wenn der Bobby durch die Distrikte schlendert, und mit einer kreisenden Keule am Finger für Ordnung sorgt.
In Portobello Market besitzen wir keine eigenen Spielfiguren. Eine einzige Spielfigur ist auf dem Spielplan vorhanden: Der Bobby. Mal abgesehen von Kunden, die auf dem Spielfeld eingesetzt werden können, steuern alle Spielenden den Bobby und lassen diesen von Distrikt zu Distrikt umherwandern. Nur wenn unser Bobby angrenzend zum gewünschten Distrikt steht, können wir Marktstände aufbauen. Steht er nicht da, wo wir ihn haben wollen, bewegen wir die Bobby-Figur.
Um Marktstände auf dem großen Spielfeld setzen zu können, müssen wir die Bobby-Figur umherwandern lassen. Bewegung geschieht hier, indem wir alle zusammen nur eine Figur bewegen. Doch Vorsicht und gute Planung ist ebenfalls zu beachten, denn durch das Ziehen der Bobby-Figur können wir auch Punkte verlieren, denn das Bewegen durch „fremde Marktstände“ kostet Punkte.
Portobello Market ist ein einfaches Familienspiel, was in Sachen Optik alles richtig macht. Spielerisch gehört es eher zu den seichten und eher einfacheren Familienspielen. Es ist ganz spaßig ne Runde P.M. zu spielen, wobei der Wiederspielreiz in meinen Runden eher gering war.
Interessant ist die Bewegung der einzigen Figur auf dem Spielfeld. Während man sich den Bobby gerne ganz nah am Marktrand wünscht, sorgen die Mitspielenden dafür, dass der olle Gesell am anderen Ende des Brettes verweilt. Schöner Dreck, denn die Bewegung der Bobby-Figur kostet Punkte, und die will man gerne maximieren, und nicht reduzieren. Weite Bewegungen kosten auch viele Punkte. Abkürzungen können aber auch schäbbig sein, da ggf. Punkte an Mitspielende abgegeben werden muss.
Die Zugbewegung der Bobby-Figur ist recht spannend im Spiel Portobello Market und eine nette Idee. Zwar spielt diese Bewegung keine all zu große Hauptrolle im Spiel, denn schließlich bauen wir in erster Linie Marktstände auf, aber eine nette Idee ist es allemal.
Besonders „bewegend“ spielt sich das Spiel in einer 3er besser noch 4er Runde. Da muss der olle London-Bobby hier und da schon mal seinen Hintern von Distrikt zu Distrikt schwingen.
Vienna
Verlässt man London gibt es nur zwei Städte und Orte der Welt, die es lohnt zu besuchen: Der eine Ort ist Hogsmeade, die zweite Stadt ist Wien. In Johann Schmidauer-Königs Vienna hat er den zweiten Ort gewählt, nämlich Wien; Österreichs Hauptstadt. Ob Hogsmeade eine bessere Wahl gewesen wäre, sei jetzt erst mal dahingestellt.
In Vienna bewegen wir unsere „Kutsche“ von Haus zu Haus und haben dabei nur eins im Kopf: Siegpunkte machen. Okay, Kuchen fressen und an der Oper vorbeischauen spielen auch ne Rolle, aber das ist erst mal zweitrangig. Punkte bekommen wir, indem wir unsere Würfel geschickt einsetzen, Personen werten, etc. Das Spannende an Vienna ist, dass wir uns am besten nur „vorwärts“ bewegen, nicht rückwärts. Jeder Schritt „zurück“ kostet Geld, denn der Kutscher, der vorwärts will, hat eigentlich keine Böcke noch mal zurück zu fahren, um irgendein übergangenes Haus zu aktivieren. Aber für die eine oder andere Münze lässt der mit sich reden und fährt auch gerne noch mal ne kleine Schleife.
Der Witz ist, nicht jeder Spielende hat seine eigene Kutsche, sondern wir sitzen alle in der Gleichen. Und wenn der Spieler vor einem mit der Kutsche vorprescht, so kann das nicht ganz so cool für einem selbst sein. Ärgerlich.
Vienna ist ein Laufspiel, in dem wir uns am besten immer nur vorwärts bewegen. Im besten Fall. Aber dem ist nicht so, denn für die Aktivierung der Häuser sind Würfel notwendig, die wir zu Anfang werfen. Mancher Würfelwurf ist so miserabel, dass die Veränderung der Würfel, oder manche Rückreise tief ins Taschengeld geht, und Geld ist knapp im Spiel, bzw. kann Mangelware sein.
Vienna ist ein Spiel, was wirklich nur Spaß macht, wenn man 4 oder 5 Menschen zusammen bekommt. Zu Dritt ist das Spiel Kacke, so zumindest meine Spielerfahrungen. Je mehr mitmachen, desto witziger wird die Würfelkutschfahrt. Ein nettes Spiel, was einerseits eine ehrvolle Liebeserklärung an Wien ist, und zudem vor lauter Stereotypisierung trieft.
Draco
Während wir in Portobello Market alle zusammen einen Bobby lenkten und bewegten, und in Vienna zusammen in einer Kutsche unterwegs waren, bekommt die bewegte Figur in Draco den Drachenschlund nicht voll genug, denn in Draco reiten wir immer, und egal in welcher Spielendenzusammensetzung (2 bis 5 Spielende möglich) immer 10 Drachen. Bäm! Da Draco ein Wettrennen ist, ist auch ganz klar, dass Bewegung in diesem Spiel groß geschrieben wird.
Draco von Leo Colovini beschreibt sein Spiel als abenteuerlichen Wettlauf, wobei wir auf Holzdrachen hoch zum Gipfel des Berges flattern. Da aber das Wort Wettlauf eher bekannt ist, als die abenteuerliche Wettflatter lassen wir das mal gelten.
Wir spielen im Spiel Karten aus, die Drachen bewegen. Ob wir unseren Drachen bewegen, den wir just im Moment reiten, oder einen Drachen bewegen, der „fremdgeritten“ wird, das bestimmt die ausgespielte Karte. Oft kommt es dabei zu einem Drachenwechsel, denn immer, wenn wir eine Karte eines Drachen spielen, der von keinem Mitspieler geritten wird, wechseln wir (außer, es ist der letzte Drache) das Schuppentier.
In Draco haben wir keine „eigene“ Spielfigur. Vielmehr zeigt eine Karte, auf welchen Drachenrücken wir gerade sitzen. Bei diesem Wettlauf-Spiel flattern wir einerseits weit nach vorne, wechseln dann wieder in die Mitte zurück, lassen andere an uns vorbei rauschen, sind dann ganz hinten, nur um eine Runde später wieder ganz vorne zu sein. Physikalisch darf man sich das nicht vorstellen, denn logisch geht´s nicht zu in diesem Rennen. Aber komm mir nicht mit Logik, wenn es um ein Drachenflattern zum Berg rauf geht …
Auch in Draco bewegen wir uns nicht „richtig“, sprich, bewegen wir keine eigene Spielfigur, sondern sitzen symbolisch irgendwo auf einem Drachenrücken. Auch wenn Draco ein Wettrennen ist, so versucht man besonders langsam vorwärts zu kommen, da die Punkteausbeute in Draco ergiebiger ist, langsam von Feld zu Feld zu reisen, die in der Punkterechnung höher sind. So kann es sein, dass man bei diesem Wettrennen zeitweise auf einer Stelle festklebt, nur weil sie so viele Punkte bringt, wenn es wieder zu einer Wertung kommt. Spannend.
Bewegung, Bewegung, Bewegung
In dieser Kurzvorstellung von 3 Spielen wollte ich auf das Thema Bewegung eingehen. Bei den hier ausgesuchten 3 Spielen besitzen die Spielenden keine „eigene Figur“, sondern müssen entweder eine einzige Figur bewegen und vorwärts bringen, oder es stehen ihnen alle Figuren zur Verfügung, die sie bewegen können. Betrachtet man Spiele darüber hinaus, ist das Thema Bewegung ein weit verbreitetes. Klassische Spiele wie Mensch ärgere Dich nicht, wollen nur eins: Die Puppe nach Hause bekommen. Auch in vielen weiteren bekannten Spielen bewegen wir Spielfiguren auf dem Spielbrett im Kreis, hin und her, um Aktionen auszuführen, um sich zu entwickeln.
Mindestens haben Spiele einen Wertungsstein, der auf Spielbrettern umhergeht, der Punkte anzeigt, oder offenlegt, wann ein Ziel erreicht ist, bzw. wann ein Spiel endet. Das Verschieben von Spielfiguren ist ein weit verbreitetes Element und gehört mit zu einer der Grundzutaten eines Spielerezepts. Die Art und Weise der Nutzung kann jedoch sehr unterschiedlich ausfallen, was man zum Beispiel bei diesen drei Spielen erfahren konnte.
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