Dödödödödödödödööödödödöööö!
„Rosenkönig“ stammt eigentlich aus dem Hause Kosmos und Dirk Henn hat es sich ausgedacht. Der Untertitel des Brettspiels lautet „Dornige Fehde für Zwei“. Na, wenn man das mal nicht falsch verstehen möchte…. Aber gut ;o) Ich hab mir die APP von Rosenkönig und von United Soft Media Verlag mal genauer angeschaut.
Dass es die APP gibt, das weiß ich schon länger. Aber mal im Ernst: Wenn man so durch den APPstore bummelt und rumguckt und eine APP findet, die eine dornige Fehde für 2 Spieler und vor allem für 2,69 € verspricht – möchte man das Geld dann wirklich ausgeben? Ich bin ja eh ein bisschen knauserig und deswegen hab ich davon ganz einfach mal abgesehen und diese APP appgeschrieben. Dann war mein lieber Funfairist zu Besuch und zeigte mir Rosenkönig auf seinem IPad und was soll ich sagen? Ich hab 2,69 € investiert. Und warum? Das lest ihr dann ab hier.
Pffffft (oder wie ein Pferd halt macht)
Diese APP bringt uns einige Jahrhunderte zurück nach England und wir übernehmen die Herrscherrollen der Häuser Lancaster und York. Also, eigentlich nur eins der beiden, nämlich entweder weiß oder rot. Das sind die beiden Farben, die uns zur Wahl stehen. Gespielt wird gegen den Bot. Es gibt 2 Spielmöglichkeiten: Entweder es gibt ein schnelles Spiel oder die Kampagne wird durchgespielt (oder auch nur angespielt – man kann nach jeder Schlacht auch aufhören und irgendwann anders weitermorden).
Schlacht ahoi
So, es kann los gehen: Wir finden vor uns ein „Spielbrett“ aus vielen Quadraten, im Hintergrund liegt eine Landkarte. Jeder Spieler bekommt 5 Karten, mit denen er sich bewegen kann (Machtkarten). Außerdem hat jeder Spieler eine variierende Anzahl an Heldenkarten (abhängig davon, welchen Modus man spielt), mit denen man bereits durch den Feind erobertes Gebiet zurückerobern kann. Es gibt 52 Spielsteine und einen Nachziehstapel an Machtkarten. Ziel des Spiels ist es, ein möglichst großes Gebiet an zusammenhängenden Steinen zu erobern, weil da die Punkte irgendwie quadriert werden. Laut Anleitung ist es demnach besser, ein Feld aus 4×4 Steinen zu haben als ein Feld aus 2×2 Steinen. Macht sogar mit meinen kläglich ausgeprägten mathematischen Kenntnissen Sinn. Nun gibt´s drei Dinge, die man tun kann: Eine neue Machtkarte ziehen, wenn man weniger als 5 Karten in der Auslage hat, 1 Machtkarte spielen und sich somit bewegen oder aber man spielt eine Machtkarte mit einer Heldenkarte aus und erobert, wie oben erwähnt, Gebiet zurück, welches schon vom Feind eingenommen war. Bewegt wird sich immer von dem Punkt, an dem der letzte Stein ausgelegt wurde. Die APP übernimmt glücklicherweise das Berechnen der Punkte, die bei jedem Zug aktualisiert werden. So reitet man also fleißig durch England (wenn die Fantasie es zulässt – alternativ legt man Pöppels in quadratische Felder). Das Spiel ist vorbei, wenn entweder alle 52 Chips ausgespielt wurden oder wenn keiner mehr eine Bewegungskarte spielen kann.
Klingt ja spannend…….
Ja, ist es aber tatsächlich. Zuerst muss man echt genau überlegen, wo man denn hingeht. Denn nur, weil man eine Karte spielen kann, sollte man sie nicht immer sofort unbedingt spielen. Der Gegner hat schließlich auch nur begrenzt Karten auf der Hand und manchmal macht es Sinn, lieber nachzuziehen, wenn dafür der Gegner handlungsunfähig ist. Allerdings auch nicht so leicht, denn es herrscht Zugzwang, irgendwas muss man also machen. Sollte wirklich einmal die Situation bestehen, dass kein Zug gemacht werden kann, ist das quasi wie Aussetzen und somit schon ärgerlich.
Jetzt mal Rosen bei die Könige.
Meine bessere Hälfte hat mich mal beim Spielen beobachtet, hat dann geschaut, was ich denn überhaupt spiele und hat mich dann ganz enttäuscht angeschaut. Was ist das denn? Punkte verschieben für Anfänger? Das war ja auch mein erster Eindruck, der sich aber echt gewandelt hat. Man kann natürlich auch zum Zeitvertreib wie ein aufgedrehtes Tamagotchi durch die Karpaten springen und hoffen, dass man irgendwie gewinnt. Wenn das klappt, ist das ja auch ein tolles Erlebnis. Aber wenn man sein Köpfchen anschmeißt und drüber nachdenkt, was man tut, und Pläne schmiedet, um den anderen auflaufen zu lassen – dann macht das schon ein bisschen mehr Spaß. Ich sag das, weil ich schon beide Varianten probiert habe ;o)