Detektaddy
Ständig muss ich in irgendwelche Morden, Anschlägen, Bombenattentaten oder anderen Dingen als Ermittlerin einspringen. Auch hier bei Pocket Detective wieder. Stellt euch vor: In der Fabrik am Rande der Stadt ist eine Bombe entdeckt worden. Warum ist sie da? Wie ist sie dahin gekommen? Wie kriegen wir sie weg, ohne, dass sie explodiert?
Fragen über Fragen, bei denen ich natürlich wie immer helfen kann ….
Mehr oder weniger gut. In dem Fall kann ich sagen: Mehr. Denn wir haben das bestmögliche Ergebnis erreicht, das wir hätten erreichen können.
Aber ob wir das auch verdient haben?
Wie geht daaaaas?
Zuerst einmal wird man in die Geschichte geholt. Was ist passiert? In diesem Fall kann man sich sogar aussuchen, welche Rolle man spielen möchte. Wenn die Bombe das erste Pocket Detective ist, das die Gruppe spielt, dann spielen sie als Ingenieur. Wenn man auch den ersten Teil gespielt hat, dann darf man wählen, ob man Ingenieur oder Polizist ist. Hat man den ersten und den zweiten Fall gespielt, darf man zusätzlich wählen, ob man Journalist sein möchte. Das fand ich ziemlich gut und hab mich belohnt gefühlt, dass das hier mein drittes Pocket Detective ist, das ich gespielt habe.
Dann wird der Kartenstapel in einzelne Decks unterteilt, die unterschiedliche Schauplätze im Fall darstellen. In unserem Fall gibt es zum Beispiel den Hafen, die Fabrik, die Stadt und noch einige andere. Wir beginnen mit einer Karte, die uns mehrere Handlungsoptionen anbietet. Die können wir in beliebiger Reihenfolge erkunden oder es eben sein lassen. Darüber kommen wir nicht nur an weitere Details zur Geschichte, sondern wir erhalten natürlich noch mehr Optionen, was wir tun können. Zwischendurch werden wir aufgefordert, eine bestimmte Karte zu nehmen, weil sie den Fortschritt der Zeit anzeigt – was ja vor allem in Betracht einer tickenden Bombe gar nicht mal so unwichtig ist. So arbeiten wir uns durch die Stapel, in diesem Fall von Pocket Detective gibt es dieses Mal aufgrund der unterschiedlichen Rollen, die man einnehmen kann, auch Karten, die nur von Ingenieuren, Polizisten oder Journalisten angeschaut werden können. Ziel ist es, alle Indizien zusammen zu sammeln, herauszufinden was geschehen ist und die Bombe möglichst nicht hochgehen zu lassen. *Fingers crossed*
Und wir so?
Wir haben als Journalisten gespielt. Uns war tatsächlich nach sehr kurzer Zeit schon klar, welche Wendung diese Story nehmen würde – das war nach einer handvoll Karten. Nach 40 Minuten war das Spiel vorbei und wir hatten das beste Ergebnis. Das konnten wir aber nur haben, weil wir eine Frage richtig geraten … ich meine beantwortet haben. Man wird nämlich nach einem Detail aus dem 2. Fall gefragt und nur wenn man dieses Details an dieser Stelle korrekt beantwortet, hat man die Möglichkeit, das in dem „Jobstrang“ beste Ergebnis zu erzielen. Ganz ehrlich? Ich persönlich fand das nicht gut. Dass ich Teil 2 gespielt habe ist mehrere Monate her und auch, wenn es mir Spaß gemacht hat, ist es mir nicht so in Erinnerung geblieben, dass ich dieses Detail noch gewusst hätte. Daher haben wir geraten und lagen richtig und haben daher auch das beste Ende gehabt. Was sich bitter anfühlt. Bei gleicher Leistung und einem anderen Rateergebnis wären wir schlechter gewesen – das ist ziemlich schade, wie ich finde.
Auch war mir die Story doch ein bisschen zu offensichtlich. Ob das jetzt daran liegt, dass ich schon relativ viele Spiele in der Art gespielt habe? Ich glaube nicht. Wenn ich Teil 3 von Pocket Detective spiele und im Journalisten-Strang bin, hab ich mindestens schon 2 andere Spiele dieser Art gespielt – oder gelogen. Das war mir n bisschen zu wenig – und hat sich nicht wirklich nach Herausforderung angefühlt, irgendwie.
Alles in allem würde ich sagen, dass es ein netter Versuch war, das ganze ein bisschen „interaktiver“ zu gestalten, der mir grundsätzlich gut gefällt. Dass ich mir eine Rolle aussuchen kann, finde ich super. Dass ich dafür Details kennen muss, die ich vor Monaten mal gelesen habe, das gefällt mir nicht. Aus den Grundzügen dieser Idee kann man aber sicherlich noch eine Menge rausholen und ich bin gespannt, was da noch so kommt.
In dem Fall hier gibt´s von mir keine Bombe, sondern ein war „okay“.
Ein herzlicher Dank geht an Schmdit Spiele, die uns das Spiel für die Rezension zur Verfügung gestellt haben.