Leichter Code vs. Schnelles Spiel
Kasper Lapp hat sich mit seinem „nicht-nicht kommunizier“-Spiel Magic Maze einen Namen gemacht. X-Code ist eine weitere Veröffentlichung aus seiner Feder, die nun bei Amigo Spiele herausgekommen ist. In einer großen Schachtel zeigen sich 66 (und mehr) Karten, zwei Spielpläne und eine Uhr. Mehr sollte hier noch nicht verraten werden. Zusammen und kooperativ versuchen wir einen Code zu knacken, der an Einfallsarmut nicht zu überbieten ist. Aber den Code zu kennen ist nicht die Schwierigkeit, ihn auszulegen auf Zeitdruck, das macht das Spiel aus. Wir schauen für euch auf X-Code aus dem Hause Amigo Spiele.
(N)Irgendwas mit Matrix
Erinnert ihr euch noch an den Film Matrix, oder besser an die Filme? Die waren so um die Jahrtausendwende so richtig in und im Trend. Jetzt haben sie schon fast 20 Jahre auf dem Buckel, und noch immer flutscht hier und da ein Neo oder eine Trinity oder ein Morpheus durch die 110011.
So auch in X-Code, denn hier scheinen unsere drei Kämpfer nichts anderes zu tun zu haben, als gegen die Zeit ein Kartentausch-Spiel zu spielen. Die Aufgabe: Einen Code knacken, und das bitte so schnell es geht.
Der Code ist an Einfallslosigkeit und Einfachheit nicht zu überbieten. Sage und schreibe 3 x die Zahlen 0-9, dann ein Hashtag noch dazu und ein Sternchen. Wow! Ich habe dieselbe Kombination an meinem Koffer!!!
Aber nicht das Wissen UM den Code ist das Besondere an X-Code, sondern das Kracken und Erfüllen dieses Codes ist die Herausforderung. Denn wir müssen Drillinge (später auch Vierlinge) ablegen. Klingt leicht, ist aber angesichts der rasenden Zeit oft nicht immer der Fall. Wir haben nur eine begrenzte Kartenanzahl auf den Flossen, und so gilt es die Karten untereinander zu tauschen. Jedoch geht ein Tausch nicht einfach per Zuruf so quer über den Tisch, sondern von Nachbarn zu Nachbarn.
Die Karten verraten, wie man mit Code- und Zeitkarten zu arbeiten hat, was das Spiel schon um einiges schwieriger macht. Besonders in größeren Runden (X-Code kann man mit bis zu 8 Personen spielen) ist so eine Kartenwanderung schon ein Erlebnis. Je mehr Menschen am Tisch sitzen, desto hektischer und vor allem lauter wird es. Schnell werden irgendwelche Nummern gerufen, und wild werden Karten weitergegeben. Hektik entsteht, denn die Sandkörner in der Sanduhr flutschen ohne Unterlass durch den engen Hals.
Sanduhr und Timer
Wer noch mehr Geräusche und etwas mehr Hektik am Spieltisch haben möchte, kann sich die APP zum Spiel herunterladen, die einen digitalen Timer aufweist. Des Weiteren bringen die Quietschgeräusche und das Elektrogepiepse noch mehr Unruhe ins Spiel. Ich spiele tatsächlich sehr gerne mit der App, die aufgrund ihres Sounds auch darauf hinweist, wie viele Sekunden man wirklich noch hat.
Doch die meisten Geräusche gehen eindeutig von den Mitspielenden aus. Ihr solltet lieber das verkünden, was ihr braucht, und nicht all das, was ihr habt. Das dauert viel zu viel Zeit und hat viel zu viele überflüssige Informationen im Geredeten. Mit ein wenig Übung funktioniert der Tausch sehr gut und auch flüssiger. Die ersten Runden sind manchmal schon etwas überfordernd.
Überfordert zeigen sich auch manche in der Gestaltung der Karten, und auch darin, wie man diese Karten hält. Schnell wird eine Karte mit einem gelben Pfeil (links weiter geben) nach rechts gegeben, und auch eine Karte mit einem blauen Pfeil wird in die andere Richtung weiter gegeben. Das legt sich aber nach den ersten Runden, dann hat man es raus: Gelb links, blau rechts. Daher ist es ratsam die Karten immer „richtig“ zu sortieren, was aber ebenfalls Zeit kostet. Na ja, aber bevor Fehler entstehen …
Noch mehr aus dem Darknet
Neben dem Spiel und seiner Spielweise beinhaltet die große Verpackung noch mehr, denn 3 weitere Missionen mit besonderen Schwierigkeitsgraden machen aus X-Code noch etwas mehr. Wer es schafft die ersten vier Level zu bestehen, darf einen der Schlüssel benutzen, um die erste Schachtel zur nächsten Mission aufzumachen.
Ich werde euch an dieser Stelle nicht verraten, was sich darin befindet, nur sei euch hier verraten: Es wird nicht wirklich einfacher. Eher im Gegenteil!!!
3 Missionen warten auf euch: gelb, blau und rot. Werdet ihr sie schaffen?