Noch ein Roll and Write!
Ja, ganz genau, denn 2018 und 2019 scheinen ganz im Zeichen der kleinen Roll and Writes zu stehen. Dazu gehört natürlich auch Dizzle, das Würfelspiel aus der Klein & Fein Reihe von Schmidt Spiele. Hier werden Würfel gerollt, Kreuze gemacht, Bomben gezündet und Edelsteine und Puzzleteile eingesammelt.
Danke an dieser Stelle auch an Schmidt Spiele für das Rezensionsexemplar!
Uuuund los!
In der Schachtel: Ein fetter Block, Stifte und 13 Würfel. Die Blätter auf dem Block sind unterschiedlich. Also: Nicht alle, aber einige. Denn insgesamt gibt es 4 Level, die man spielen kann. In einem gibt es sogar einen Kackhaufen, der Minuspunkte bringt. Genau Spielfrittenniveau. Sehr schön. 😉
Das Ganze läuft so: Alle im Spiel befindlichen Würfel werden vom aktiven Spieler gewürfelt. Dann darf sich jeder einen nehmen und ihn auf ein passendes Feld auf seinem Blatt legen. Würfel müssen immer angrenzend zu bereits ausliegenden Würfeln gelegt werden. Wenn man mal in einer Sackgasse landet und nichts tun kann, dann kann man springen und macht dann an einer anderen Stelle auf dem Blatt weiter. Sollte man wirklich gar nix nehmen können, dann darf man alle Würfel, die noch in der Mitte liegen, neu würfeln oder einfach passen.
So nehmen alle fleissig Würfel aus der Mitte und platzieren sie auf dem Zettel. Wenn alle Würfel verteilt sind, werden Kreuze an den Stellen auf dem Block gemacht, wo die Würfel lagen, und die Würfel wandern allesamt an den nächsten Spieler, der wieder würfelt. Und so geht das Spiel wieder von vorne los.
BOOOOOOOOMMMM!!!!
Durch das Platzieren der Würfel kann es auch sein, dass Sonderfelder angekreuzt werden, die besondere Aktionen auslösen. Zum Beispiel gibt es Schlösser, die man nur aufkriegt, wenn man vorher schon den Schlüssel eingesammelt hat. Es gibt Bomben, die bei allen explodieren, die sie in der laufenden Runde nicht durchstreichen können und vom Kackhaufen hab ich ja auch gerade schon berichtet. Das sind natürlich nicht alle Aktionen, die es so gibt, aber die genannten geben euch, vermute ich, schon einen guten Einblick in die Art und Weise, wie Dizzle funktioniert.
Und was ist das Besondere an diesem Spiel?
Zuerst einmal: Ich kann meine Mitspieler noch aktiver ärgern, als ich es bei anderen Roll & Writes kann. Nicht nur, dass ich durch das Auswählen meiner Würfel auch ihre Auswahlmöglichkeiten bestimme, nein, ich kann auch noch Sonderaktionen aktivieren, die für Verzweiflung bei meinen Gegnern sorgen können. Außerdem cool: 4 Level kommen direkt im Grundspiel. Es ist zwar toll, dass man bei anderen R&W-Spielen Erweiterungen nachkaufen kann, aber es ist noch tollerer, wenn es schon welche im Grundspiel gibt. Auch so Besonderheiten in Level 4 finde ich ziemlich cool. Hier sind die „Kästen“ voneinander getrennt. Damit ich an alle nötigen Kästchen kommen kann, muss ich mit der Rakete zu einem Planeten fliegen. Andernfalls komme ich nicht weiter. Das erfordert einfach nochmal ein bisschen mehr Planung, als wenn ich einfach an alles rankomme.
*gr*****
Wie es ja häufig bei dieser Art von Spiel ist: Ich will alles erledigen, am liebsten möchte ich jedes einzelne Feld abkreuzen. Aber so weit wird es niemals kommen. Es geht einfach nicht, dass ein Plan in solchen Spielen aufgeht. Und hier ist es auch noch einmal anders als bei anderen Spielen. Bei Noch mal! spielen wir zum Beispiel so lang, bis einer es geschafft hat, alle Kästchen von 2 Farben komplett anzukreuzen. Hier bei Dizzle spielen wir aber eine vorgegebene Anzahl an Runden, die abhängig von der Spieleranzahl sind. Wenn wir zu dritt spielen, dann werden es 4 Runden. Also wird ingesamt 12 x gewürfelt. Das ist doch NIX!!! Und dann kommen wahrscheinlich noch nicht einmal die Würfelergebnisse, die man gern hätte … Jaja, hätte hätte, Fahrradkette. Irgendwer sorgt doch immer dafür, dass irgendwas nicht funktioniert. Und wenn es einfach nur diese Spielregeln sind ……. 😉
Auch in dieser Schachtel wartet noch eine Solo-Variante für all diejenigen von euch, die gerne alleine spielen. Ich hab die Variante nicht ausprobiert, weil ich bekanntlich alleine spielen blöd finde. Aber in dieser Solo-Variante geht es darum, möglichst viele Punkte zu machen. Da gibt es noch ein paar Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Am geilsten finde ich die schlechteste Bewertung:
„Völliger Ausrutscher! Hast du mit Brühwürfeln gewürfelt?“
Geile Idee. Ein Spiel über Kaffeebohnen gibt’s ja schon, warum nicht auch mit Brühwürfeln? 😉
Das könnt ihr euch übrigens hier in den Regeln genauer anschauen.