EXIT – Der Keller der Geheimnisse

#ausgebrochen Frittenrezensionen
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Lasche Fritte

Hiiiilfeeeeee!!

EXIT – das Spiel, das kennt ihr ja inzwischen. Alle Teile davon, denn natürlich haben wir fleißig berichtet und gespielt und geschwitzt und nachgedacht und gerätselt.

Nochmal die Zusammenfassung, falls ihr sie noch nicht gelesen habt:

Exit – Das Spiel

EXIT mit Inka und Markus Brand

EXIT – die verbotene Burg und die Station im ewigen Eis

EXIT – Haus der Rätsel & Der Versunkene Schatz & Der Tote im Orient-Express

Aber neben den ganzen Spielen gibt es seit 2017 auch ein EXIT Buch – nämlich einen Jugendkrimi, der den Namen „Der Keller der Geheimnisse“ trägt. Und auch, wenn wir hier kein Bücherblog, sondern ein Spieleblog sind, haben uns natürlich auch das angeschaut. Denn wir sind ja EXIT-Fans und dann wollen wir auch wirklich alles unter die Lupe nehmen.

Einen lieben Dank an dieser Stelle an Kosmos, die uns das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Auf die Seiten, fertig, los.

Kennt ihr das, wenn ihr mal ein Buch in der Hand habt und euch zuerst einmal über die ganz schön dicke Spielregel wundert, bis euch plötzlich auffällt, dass ihr tatsächlich vorhattet, zu lesen? Und nicht zu spielen? War bei mir auch so, als ich das Buch aufgeschlagen habe. Zumal es ja auch wie ein EXIT Spiel aussieht, nur dass eben mehr Seiten dabei sind …. Okay, und dann steht da noch ein anderer Name drauf. Natürlich auch der von Inka und Markus Brand, aber noch einer. Anna Maybach. Erstmal googeln. Welche Spiele sind denn von ihr?

Spaß. Ich weiß, nicht besonders witzig, aber der musste sein. Beim Durchforsten des Internets habe ich direkt auch noch eine tolle neue Nachricht gefunden: Im März erwartet uns ein weiteres EXIT Buch – und zwar eines für Profis, das den Namen „EXIT – Das Buch – Tagebuch 29″ tragen wird. *Händereib* Aber gut, jetzt sind wir ja erstmal im Keller. Und wir waren bei Anna Maybach. Und die hat auch ein Winnetou-Buch für Kosmos geschrieben. Mehr konnte ich nicht finden … mh. Aber egal!

Auf in den Keller.

Ja, genau. Denn darum soll es ja gehen. Ich kann mal gaaaaaaaanz kurz die Geschichte anreißen (also echt ganz kurz), ohne was zu verraten:

2 Jungs und 1 Mädel sollen in der Schule im Keller nachsitzen, als sie feststellen, dass sie – na? – eingesperrt wurden. Ja, genau.Und unsere Aufgabe als Leser ist es nun, die Geschichte zu erfahren und die Rätsel zu lösen, die den Dreien im Keller begegnen.

10 Rätsel warten darauf, gelöst zu werden, die laut Buch alle für Einsteiger geeignet sind.

Mehr verraten kann ich dann inhaltlich nicht.

Aber ich habe eine Meinung.

Ja, und die will ich kundtun.

Meine Erwartungen.

Da auf dem Buch ja das Wort „Jugendkrimi“ prangt, habe ich eine Geschichte erwartet, die Jugendliche anspricht und entsprechend leicht geschrieben und zu verstehen ist. Also eher nicht so den Edgar Allan Poe oder Nietzsche so. Ich hab knackige Rätsel auf Einsteigerniveau, die aber trotzdem gut lösbar sind, erwartet, war mir jedoch noch nicht so sicher, wie die Rätsel wohl aussehen würden. Ob man das Buch auch zerstören muss? Oder ob es so Denkrätsel sind? Ich war sehr gespannt.
Ich bin ja auch Rollenspielerin und daher hatte ich mit einer Art Solo-Abenteuer gerechnet. So ein Buch, wo du abhängig von der Entscheidung auf einer bestimmten Seite weiterlesen musst. So nach dem Motto: Wenn du nach links gehst, lies auf Seite 5 weiter, gehst du nach rechts, lies auf Seite 28 weiter.

Meine Erfahrungen.

Das Buch ist schwieriger geschrieben, als ich es erwartet hätte. Vom Satzbau und der Wortwahl ist das, meines Erachtens nach, nichts, was durch Jugendliche „mal eben so“ runtergelesen wird. Jugendliche sind laut Definition zwischen 14 und 18 Jahren alt. Ich bin über 30 und würde für 14-Jährige an einigen Stellen eher eine leichtere Sprache wählen. Aber gut. Da ich selten Jugendbücher lese, habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, sondern nur ein Bauchgefühl.

Ein bisschen Solo-Abenteuer-Gefühl kam auf, allerdings fand ich es zwischendurch etwas langwierig, mich von Rätsel zu Rätsel zu lesen. Ich hätte mir knappere Passagen mit ein paar mehr Rätseln – gerne auch welchen, bei denen es mehrere Entscheidungsmöglichkeiten gegeben hätte – gewünscht.

Nach dem Aufdecken eines Rätsels hab ich mich ein bisschen „verloren“ gefühlt. Manchmal hat es sich so angelesen, als hätte man den Text an der Stelle einfach gecuttet, das Rätsel reingepackt und fertig. Ein bisschen mehr Atmosphäre hätte da nicht schlecht getan.
Klar darf man nicht am Aussehen der Seiten schon erkennen, wenn es sich um die erste Seite nach einem gelösten Rätsel handelt.

… wobei meiner Meinung nach auch mehr Inhalt aus dem Buch auch für Rätsel hätte genutzt werden können. Theoretisch hätte ich einen Großteil der Rätsel auch lösen können, ohne, dass ich mir die Worte, die auf den Seiten zwischen ihnen stehen, hätte merken oder gar lesen müssen.

Und die Rätsel?

An manchen hing ich schon ganz schön und dachte so … „hääääää?“, manchen fluppten so und es war mir schnell klar, was getan werden musste. Da ich es ohne Hilfe schaffen wollte, ratterten also die Grauen Zellen hier und da und ich bin auch entkommen. Also wir. Also die. Schwierige Perspektive. Ich bin nicht einer von denen, ich bin aber auch nicht ich … Da kam bei mir nicht so recht die Spannung auf. In den Spielen ist es wenigstens so, dass ich ein Teil der Geschichte bin. ICH bin eingesperrt. Hier geht es darum, 3 anderen zu helfen.  Die Story fand ich irgendwie auch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen und an mancher Stelle ein bisschen zusammengepuzzled. So, als ob noch ein Aufhänger gefehlt hätte.

Weil´s ein Buch ist?

Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass EXIT – Der Keller der Geheimnisse ein Buch ist, dass es mir nicht so gefallen hat.

Ich bin der festen Überzeugung, dass man solche Rätselbücher wirklich gut machen kann. Vielleicht mag das auch bei diesem Buch so sein, wenn man die Zielgruppe befragt. Obwohl ich selbst von mir behaupten würde, dass ich im Kopf durchaus noch als Jugendliche durchgehen kann.

Ich mein, ich hör Bibi Blocksberg!

Lecker

  • für Jugendliche wahrscheinlich in Ordnung

Pfui

  • Keine Geschichte
  • schwere Sprache für Jugendliche
  • Rätsel passen nicht so wirklich zur Geschichte

Fazit

Ich hab noch Kartoffeln im Keller.

EXIT – Der Keller der Geheimnisse kann man Jugendlichen, die Lust auf aktives und spannendes Lesen haben, vielleicht empfehlen, obwohl ich behaupten würde, dass es andere Bücher in ähnlicher Art gibt, die für mehr Lesefreude sorgen. Und wenn man Jugendlichen etwas empfehlen möchte, dann doch bitte die EXIT-Spiele! Die sorgen auf jeden Fall für mehr Spaß, wie ich finde. Denn ein ganz wichtiger Punkt, den man nicht unterschätzen darf, ist nun mal, dass bei einem Buch das Erlebnis in der Gruppe, mit den Freunden und der Familie fehlt, weil man es alleine liest. Dafür muss dann schon die Story richtig packen, damit man eintauchen kann. Eintauchen konnte ich in den Keller nicht sonderlich. Zu viel Stirnrunzeln ob der oben beschriebenen Dinge. Schade. Aber ich freue mich auf das nächste Buch. Ich glaub, hier ist ganz viel Potential, das noch ausgeschöpft werden kann. Ein bisschen mehr Spiel ins Buch!
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Lasche Fritte