Platz daaaa...

Augenränder deluxe (Kaddy)

Alter Schwede, die Nacht war kurz. Der Wecker war brutaler denn je, also gefühlt. (Obwohl ich (Kaddy) schon irgendwie ahnte, dass es morgen und übermorgen nicht besser werden würde.) Bei uns zu Hause gibt´s den Höllenwecker, das ist so ein Wecker mit Glocken oben drauf. Wenn dieser Wecker klingelt, dann ist der ganze Stadtteil wach. Und ich lag im Bett und dachte: NEEEIIIIN! Und dann ging mir auf: Moment mal, es ist Freitag. Das ist ja so oder so schonmal gut, aber es war schließlich der Messefreitag! Der zweite Tag der SPIEL! Zack – so schnell wie der Gedanke kam, sprang ich auch aus meinem warmen, weichen Bett. Die Euphorie verging schnell, als meine Füße den Boden berührten. Ja, doch, so den einen oder anderen Kilometer haben wir gestern in den Messehallen zurückgelegt. Das teilten mir nun auch meine geschundenen Füße mit.

Angeschlagen humpelte ich in die Küche und kochte meinen Kaffee. Heute gab´s dann mal zur Feier des Tages einen Doppelten. Ab morgen erst würde ich dann die Koffeintabletten im Kaffee auflösen. ?

Und: Brötchen schmieren musste ich noch. Bei der Spielfritte ist es ja so, dass jeder von uns seine eigene Messerolle hat. Ich bin dafür zuständig, morgens die Brötchen ranzuschleppen (für Funfairist mit extra dick Butter) und Funfairist kümmert sich um die Schokiverpflegung über den Tag hinweg. Und weil 2017 ist, gab´s heute sogar frischgebackene Brezeln. Wofür man morgens nicht alles Zeit hat. Unglaublich. Ja, in der Zeit hätte ich auch noch ein Spielchen spielen können, aber das wollte ich mir dann doch für die Messe aufheben.

Dann war irgendwann aber auch der Körper in Schwung gekommen und schwupps di wupps war es auch schon Zeit zum Anziehen, fertig machen und losfahren. Denn wie jedes Jahr galt es: 08.30 Uhr im Foyer – Frühstück mit Funfairist. Leute gucken, Fritten Give-Aways verteilen, Spielbox lesen und was weiß ich nicht alles. Auf jeden Fall: 09.30 Uhr rein in die Hallen und loslegen!

Ausgebucht (Funfairist)

Dieses Jahr warteten auch wieder viele Termine auf uns. Wir trafen uns mit einigen Verlagen, schauten uns ihre frischgepressten Neuheiten an und nutzten die Zeit zum Austauschen, quatschen und Kaffee trinken. Über zwei besondere Termine werde ich (Funfairist) gleich noch etwas genauer berichten.

Zwischen den Terminen blieb trotzdem auch noch ein bisschen Zeit, dass wir uns durch die Hallen schieben lassen konnten. Etwas, das ich ein Jahr lang vermisst habe: Von einer Masse an Brettspielnerds durch die Gänge der Messe geschoben werden. Einfach mal treiben lassen …

Spiel17_200016Und wir hatten auch endlich die Gelegenheit die eine und andere Messeerscheinung zu spielen, die wir noch nicht kannten. So war es schon gleich zu Anfang des Morgens, dass wir dem koreanischen Verlag Happy Baobab einen Besuch abstatteten. Hier wollten wir auf jeden Fall das Battlefold ausprobieren. In diesem Spiel sind wir Kämpfer-Tiere, die entweder zu Lebzeiten oder als Geister sich in einer Arena auf die tierische Fresse dröhnen. Das geschieht nicht mit Würfeld, auch nicht mit Karten, nein, das geschieht mit einem Tuch: „Nimm das, Du Schurke“ – peitsch-peitsch, knallt das Tuch links und rechts ummer Ohren. Nein, so ist es nicht, denn Battlefold heisst nicht umsonst Battlefold, wenn es nicht ums falten ginge. Ein beidseitiges Tuch wird gefalten und lässt dadurch Aktionsmöglichkeiten unserer tierischen Kämpfer zu. Irgendwie waren wir, also ich, noch nicht so wach für diesen morgendlichen Faltfalz. Beim Spiel erinnerte ich mich daran, dass ich noch Wäsche im Wäschekorb habe, die zusammengelegt werden will. Ansich ein tolles Spiel, aber ich habe mal so richtig verkackt.

Schütteliger ging es bei Schüttel´s zu, dem Knobelbecher-Zwergen-Schüttel-Spiel, was wir in XXXXXL gespielt haben. Wir haben in einer großen Tonne unterarmgroße Pöppel herumgeschüttelt, die wir aug dem Teppich verbreiteten. Ziel war es, immer nur 8 oder 9 Zwerge aus der Kiste springen zu lassen. Leichter gesagt, als getan. Wir haben Schüttel´s in einem kleinen Turnier gespielt, und jetzt ratet doch mal, wer gewonnen hat? Falsch, ratet noch einmal. Nein, schon wieder nicht. Ker man ey, ich habe gewonnen, wohooooo. Als Preis gab es ein Zoch Spiel, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Spiel17_200019Blue Cocker hatte mich letztes Jahr mit Yesss! sehr überzeugt, weshalb ich ganz gespannt war, wie die Neuheit Argh ankommt. Und was soll ich sagen, das Spiel war super. Wir haben es gleich 2 x gespielt und auch gleich gekauft. Ein tolles Spiel, bei dem wir kleine niedliche Tiere sind, die alles sein wollen, aber auf keinen Fall niedlich. Wir wollen die Welt vernichten und suchen nach Bomben und Tod und Zerstörung, muamuamuaaaaaahhh… Bei diesem Push Your Luck und Bluff Spiel schieben wir uns Karten zu, können sie selber behalten und versuchen unsere Mitspieler zu verunsichern. Die tolle Grafik des Spiels überzeugte uns sehr.

Knobeliger ging es bei HCM Kinzel zu, denn hier ließen wir uns alle Neuheiten zeigen und präsentieren. Einige kannten wir schon, und haben sie auch schon bei uns messe2_4besprochen, zum Beispiel HIER und HIER und HIER und HIER … Aber auch noch nicht Bekanntes haben wir genauer angeschaut. Blurble ist ein supertolles Sprach- und Wortspiel, bei dem man Wörter finden muss, die mit einem bestimmten Buchstaben anfangen. Leider dürfen diese Wörter im späteren Verlauf des Spiels nicht mehr genannt werden, was das Spiel immer schwieriger werden lässt. Ein echt lustiges und sprachpalaberstotteriges-ähm-ähm-Spiel. messe2_5Auch an die V-Cubs und an das Color Cube Sudoku machten wir uns, was wir aber schnell ließen. Wir waren einfach nicht fit in der Birne – die Brainer hatten leider für unsere Denkerreichweite nicht ganz so viel Gegenliebe. Tolle Puzzler, aber in dem Lärm der Halle und bei zu viel Müdigkeit nicht „mal eben so“ machbar.

Auch bei Goliath waren wir vertreten und hatten eine wunderbare Spielzeit mit Spielen wie Versammt noch mal (Unglück und noch mehr Unglück – ein Kartenspiel für Volljährige), Color smash, bei dem wir uns auf die Patschhändchen gehauen haben (richtige Farbe und richtiges „Farbenwort“? Nein, oh, schade …), Fold it (ein zweites Falt-Spiel, was uns ziemlich, aber so richtig ziemlich an Battlefold erinnerte, nur ohne Haue in einer Arena), Klein schlägt Groß, ein Frage-Antwort-Wissensspiel, bei dem Ältere mit Jüngeren zusammen spielen können.

Spiel17_200024Richtig geflasht hat uns das Spiel asking for trobils, ein Workers Placment Spiel, was irgendwie ein Deckbuilding Spiel ist, und komplett ohne Karten für Aktionen auskommt. Hammer! Leute? Hammer! Leider hatte der Verlag schon am ersten Tag alle Exemplare verkauft, so dass wir fast weinend bei Breaking Games saßen. Ein super tolles Spiel, in dem Möhren vom Mars und Weltall-Schnecken eine wichtige Rolle spielen. Das war unser Highlight des Tages!

Auch bei Pixie Games hatten wir ein paar nette Spiele versucht. So kamen uns das deduktive Spiel Small Detectives unter die Lupe, und wir spielten auch eine Runde Konja, ein wunderschönes und sehr trickreiches Würfelspiel, was es auch bei Feuerlandspiele gibt. Toll, auch das hat uns sehr sehr gefallen.

Spiel17_200027Den Abschluss des „öffentlichen Spielens“ machte ein Prototyp, der uns sehr begeistert hat. Das Spiel soll Anfang nächsten Jahres via Kickstarter realisiert werden. Es lautet The Faceless und spielt in einem Alptraum. Wir arbeiten kooperativ zusammen, und versuchen unsere Spielfigur (alle bewegen eine einizige Figur) durch den Schlaf zu schieben. Unsere Spielfigur ist ein Kompass, und wir können nur in die Richtung gehen, in der die rote Nadel zeigt. Das Spannende am Spiel: An den Rändern befinden sich Figuren, die wir bewegen können, die Magnete in sich tragen, so dass wir dadurch die Nadel unserer Kompassfigur beeinflussen können. Wow, ein ganz tolles Spiel. Wir sind sehr gespannt, ob die Kickstarter-Kampagne zustande kommt. Wir haben uns erst einmal in die Liste für Benachrichtigungen eintragen lassen.

Noch mehr Spiel

Aber das war noch längst nicht alles an Spiel. Innerhalb zwei toller Events und Termine hatten wir die Möglichkeit auf weitere Spiele zu treffen, und diese zu spielen. Zudem gab es interessante Informationen und tollen Austausch.
Beim diesjährigen Lunsh & Play von Ravensburger haben wir viele Informationen zur Entwicklung und Planungen von Ravensburger erfahren. Ravensburger wollen für die nächsten Jahre einige Bereiche im Spielsegment stärker ausbauen. Dabei verfolgen sie 3 Bereiche:

1.) Die Fun und Party Spiele sollen für lustiges und heiteres Gelächter am Tisch sorgen. Ein Beispiel ist hier Stoopido, bei dem die Spielenden sich eine Brille aufsetzen, und daran eine Menge Ulksachen dranheften.

2.) Der Toy-Segment soll ausgebaut werden – hier sind Spiele wie Safe Breaker zu nennen, die eher eine Art Spielzeug, als Spiel sind. Oder eine Mischung aus beiden?

3.) Und letztlich soll, wohl durch den Einkauf von ThinkFun der Bereich Brainteaser und Logik-Spiele ausgebaut werden – hier wird es bald mehr Training für den Kopf geben.

Das ist aber noch lange nicht alles. Auch der Brettspielmarkt soll ausgebaut werden. Für alle Fans (und die, die es noch werden wollen) von Weg nach Eldorado: Freut euch auf Erweiterungen (mehrere), die da kommen werden. Auch soll eine Art Folgespiel erscheinen, bei dem wir Eldorado an sich erkunden werden. Herr Knizia, bitte übernehmen sie …

Spiel17_200041Und wenn das noch nicht alles ist, so können sich Vielspieler auf 2 fette Klopper bei alea freuen, die 2018 wieder in den Vertrieb von Ravensburger wechseln. Hier präsentierten Inka und Markus Brand ihr neues SPiel The Rise of Queendale, was ein Legacy-Spiel sein wird. März 2018 wird es mehr Infos und noch mehr Bildmaterial geben. Auf jeden Fall wird es ein episches und dickes Ding werden. Inka, Markus und der Redakteur André Maack sitzen schon seit 3 Jahren an dem Spiel. Ufff!!!

Und auch Stefan Feld wird ein neues Spiel unter alea 2018 herausbringen – allerdings erst gegen Mitte bis Ende nächsten Jahres. Mehr wurde noch nicht verraten.

Der zweite große Termin mit vielen vielen Menschen war der Spieleabend von Spiel des Jahres. Hier kamen wirklich sehr sehr viele Menschen zusammen, die aßen, tranken und spielten. Ein wunderbarer Abend, mit ganz tollen Menschen, schönen Spielen und einem wunderbaren Essen.

Hups! Nein, Huch! (Kaddy)

bergeWir haben aber auch noch einen Blick in die Neuheiten von Huch & Friends bzw. Hutter Trade werfen können. Auf Die Berge des Wahnsinns zum Beispiel. Wie es halt manchmal so ist: Auf einer Reise durch die Antarktis wurden die Überreste eine ziemlich alten Stadt gefunden. Ihr habt die Aufgabe, den Weg auf den Berg zu bestehen. Da oben warten Relikte auf euch und außerdem wartet auch ein Flugzeug, dass euch in die Freiheit bringen wird. AAABer das ist natürlich gar nicht so einfach – denn wie es manchmal ist – der Wahnsinn liegt näher, als man denkt. Und gerade auch hier. Die Eure Spielzüge sind in unterschiedliche Phasen eingeteilt – einige von ihnen muss ihr auch unter Zeitdruck abhandeln – und da zeigt sich dann hin und wieder auch, wer von euch vielleicht schon ein bisschen unter der aktuellen Situation gelitten hat. Denn es kann euch eben passieren, dass ihr wahnsinnig werdet und in der eh schon kurzen Phase, in der ihr euch besprechen dürft, plötzlich anfangt zu schreien. Natürlich gibt es noch viel mehr Wahnsinn, der auf euch wartet. Aber ich hoffe inständig, dass ich in meiner nächsten Partie Berge des Wahnsinns den Wahnsinn erhalte, der mich am Spieltisch brüllen lässt. ?

gangesAber natürlich warten auch noch mehr Neuheiten auf euch und uns! Zum Beispiel Rajas of the Ganges von Inka und Markus Brand. 100 Spiele haben die beiden inzwischen auf dem Markt, unglaublich, oder?! Rajas of the Ganges ist eine ihrer Neuheiten bei Huch. Das Spiel spielt in Indien und ihr als Rajas habt die Aufgabe, möglichst hübsche Provinzen zu erschaffen. Hierbei müsst ihr eure Würfel gut managen und darauf achten, dass ihr eure Arbeiter sinnvoll einsetzt. Und aus meiner ersten Erfahrung heraus kann ich euch sagen: Da ist wirklich Planung gefragt! Ihr müsst euch überlegen, wohin ihr euren Fokus setzen wollt, damit ihr am Ende auch als Sieger aus der Partie gehen könnt. Aber wie wir alle wissen, kann man würfeln irgendwie nicht lernen – und das, wo hier die wichtigsten Dinge im Spiel die Würfel sind. Da hilft wohl nur gutes Karma. ?

Und dann gab´s auch noch Feuville, Arena for the gods, Ta-Ke, Invisible Ink und Bunny Kingdom (das sieht so süß aus!!!) zu sehen. (Mh … obwohl … bei Invisible Ink gibts ja irgendwie doch nix zu sehen …. ? ) Und Bully. Und natürlich auch noch eine Menge mehr. Davon werdet ihr ganz sicher bald auch hier noch mehr erfahren! 

Müde bin ich Käng…. *schnarch*

Und nun ist auch Tag 2 fertig und die Uhr zeigt schon wieder den nächsten Tag an. Uff!! Also, ab in die Poofe, denn die Augen und der Körper brauchen jetzt unbedingt etwas Schlaf! Auf geht es in den nächsten Tag – aber dazu Morgen mehr, chrrrrr….

Frittentexte

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