Frittenplausch mit Wolfgang Warsch

Einst gab es eine Sage …

Beim Recherchieren haben wir Informationen im Internet gefunden, die unsere Vermutungen bestätigen: Wolfgang Warsch ist ein völlig normaler Mensch. Er ist beruflich Molekularbiologe und forscht dabei gegen den Krebs. In seiner Freizeit ist er Spieleautor, was dazu geführt hat, dass letztes Jahr (2018) 4 Spiele auf einmal von ihm veröffentlicht wurden und er den grauen Pöppel (Kennerspiel des Jahres) überreicht bekam. Wie ihr merkt … ein ganz herkömmlicher, unspannender Herr … 😉

Spaß beiseite! 

Bis ich (Kaddy) Wolfgang das erste Mal gesehen habe, hatte ich vermutet, dass es ihn gar nicht gibt. So wie ich Menschen kenne, die immer von ihren Freunden/-Innen erzählen, die NIEMAND kennt. NIEMAND. Aber, liebe Frittenfans, ich kann nun mit Sicherheit behaupten:

Wolfgang Warsch existiert! Ich habe seine Hand geschüttelt, sie war warm und weich, wie man es von einem Menschen gewohnt ist. Ihr könnt ab sofort also endlich wieder in Ruhe schlafen.

Gern geschehen.

Jetzt gehts los.


Lieber Wolfgang, wir sind so neugierig und wissen gar nicht, was wir zuerst fragen sollen.  Wir wollen daher mal was Verrücktes tun! Eigentlich fragen wir es immer erst am Ende … aber …

1. Was bestellst du, wenn du in eine Pommesbude gehst?

Wolfgang: Ehrlich gesagt kenne ich keine Pommesbude. Der Begriff hat es wohl noch nicht bis zu uns Ösis geschafft ?. Aber ich vermute mal, dass unser Würstelstand dem entspricht. In diesem Falle wäre es dann wahrscheinlich ein Bosner (kennt man den bei euch?).

2. Was viele bestimmt nicht wissen: Vor 2018 hast du schon 2 Spiele veröffentlicht: Dream Team bei Zoch und Schattenmeister bei Piatnik. Kannst du dir erklären, warum die damals nicht für deinen Durchbruch gesorgt haben?

Wolfgang: Ich könnte nicht einmal sagen, weshalb die anderen Spiele für meinen Durchbruch gesorgt haben. Ich tue mir sehr schwer dabei meine Spiele im Vorfeld einzuschätzen. Nie hätte ich mit einem mehr als Durchschnittlichen Erfolg für Quacksalber oder Ganz Schön Clever gerechnet (The Mind ist unter all meinen Spielen die einzige Ausnahme). Ich habe diese Spiele genauso aus dem Bauch heraus entwickelt, wie Dream Team und Schattenmeister. Aber durch eine Spieleintensive Phase während meiner Zeit in England, in der ich 20-30 neue Brettspiele kennenlernen konnte, hat sich der Blick auf die eigenen Spiele wahrscheinlich etwas geändert. Es hilft wahrscheinlich, wenn man auch ein paar Spiele gespielt hat, wenn man welche entwickelt ?

3. Wie fühlt es sich an, wenn der eigene Name aufgerufen wird und man einen Pöppel des Spiel des Jahres entgegen nehmen darf? Was war dein erster Gedanke, nachdem du die Verkündung gehört hast?

Wolfgang: Mein Kopf war in diesem Moment nicht gerade mit interessanten Gedanken erfüllt ?. Freudige Leere trifft es wohl eher. Ich war einfach mit einem Schlag sehr erleichtert und die Anspannung der letzten Tage ist mit einem Schlag abgefallen. Aber auch noch nicht komplett, da ja auch noch die SdJ-Verkündung unmittelbar bevorstand (obwohl ich mir da selber nur Außenseiter Chancen ausgerechnet habe).

4. Darfst du schon was zu neuen, zukünftigen Projekten verraten? Wir sind neugierig auf die Warsche, die da noch kommen! 😉

Wolfgang: Von Piatnik kommt demnächst ein kleines Speed-Kartenspiel (Blue Banana) welches schon in Nürnberg vorgestellt wurde. Zu Ganz Schön Clever und Doppelt So Clever werden Zusatzblöcke mit einer leicht variierten Aufgabenstellung kommen (für alle, die bei der Highscore jagt immer den altbekannt weg gehen und diesen schon „abgespielt“ haben). Zu Ganz Schön Clever gibt es diesen schon als App („Challenge 2“) und zu Doppelt So Clever wird dieser in ein paar Wochen ebenfalls als App erhältlich sein. Außerdem werden noch zu zwei Spielen Fortsetzungen/Varianten erscheinen und kommendes Jahr wird dann noch ein neues Kartenspiel von mir bei einem amerikanischen Verlag erscheinen. Hierzu kann ich leider noch nichts sagen.

5. Wieviele Spiele beherbergt deine Spielesammlung? Hast du noch andere Hobbies?

Wolfgang: Ich habe sie schon lange nicht mehr gezählt, schätze aber so 40 (wenn man Klassiker wie Monopoly, Schach, Go und Activity mitzählt). Die sind aber leider schon seit einigen Jahren nicht mehr aus dem Schrank gekommen. Ich nehme mir aber ganz fest für die Pension vor, alle Spiel-des-Jahres Spiele einmal zu spielen ?. Neben Spieleentwickeln und Kinder bleibt aktuell wenig Zeit für Hobbies (kommt dann auch alles in der Pension…).

6. Wie sieht ein „normaler“ Tag im Leben des Wolfgang Warsch aus? Gibt´s sowas?

Wolfgang: Aktuell entwickle ich Spiele Hauptberuflich, da schaut jeder Tag ein bisschen anders aus. Da ich vor 2 Monaten mit meiner Familie in ein neues Haus gezogen bin herrscht aktuell sowieso meist kein geregelter Tagesablauf, da fast immer neue Arbeiten anfallen, die noch erledigt gehören.

In etwa läuft es aber so ab:

Meine Kinder geben den Tagesbeginn vor (meist 6:30 Uhr herum). Nach dem Frühstück bringe ich meine Tochter in den Kindergarten. Danach habe ich Zeit für Spieleentwicklung und auch etwas für meinen Sohn (11 Monate). Meine Frau ist noch bis Ende April in Karenz, ab dann werde ich für 5 Monate in Karenz gehen. Sobald meine Frau meine Tochter wieder vom Kindergarten abgeholt hat, endet auch meist schon wieder meine Spiele-fokussierte Zeit. Danach gehört die Zeit zumeist komplett meiner Familie. Außer Mittwochabend, da geht es dann zum wöchentlichen Autorenstammtisch, welcher von Alexander Pfister organisiert wird. Dort werden dann die Prototypen ausführlich getestet.

7. Welche 3 Spiele würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen? Genug Freunde dürftest du , wenn nötig, natürlich auch mitnehmen 😉

Wolfgang: Go, 7 Wonders, Isle of Sky

8. Welches Spiel würdest du am liebsten in kochendes Frittierfett tauchen, damit du es niemals wieder spielen müsstest?

Wolfgang: Cards against humanity und Apples to Apples (die Standard-Partyspiele während meiner Englandzeit….;(

9. Gibt es ein Spiel, in dem du gerne einmal 24 Stunden in real verbringen würdest, wenn das funktionieren würde?

Wolfgang: Candyland

10. Wenn du nun mal in dich gehst und nachdenkst: Wer wäre deiner Meinung nach der oder die nächste, prädestinierte FrittenplauscherIn? Wen sollten wir deiner Meinung nach UNBEDINGT mal einladen zum Quatschen?

Wolfgang: Da ich ihn zuvor schon erwähnt habe, kann ich ihn hier auch gleich noch vorschlagen: Alexander Pfister

Und nun – deine letzte Aufgabe – Sekt oder Selters? Bitte wähle eine der beiden Möglichkeiten. Entscheide aus deinem Bauch oder deinem Herzen heraus oder der Nase nach. Ganz, wie es dir beliebt.

  • Mayo oder Ketchup?

Wolfgang: Mayo

  • Cola oder Wasser?

Wolfgang: Wasser

  • Pommes oder Pizza?

Wolfgang: Pizza

  • Peter Pan oder Saw?

Wolfgang: Peter Pan

  • Nacht oder Tag?

Wolfgang: Tag

  • Bier oder Wein?

Wolfgang: Bier

  • Pink oder blau?

Wolfgang: Pink (das würde mir sonst meine Tochter nie verzeihen)

  • Otterbaby oder Schweinebaby?

Wolfgang: Ernsthaft? Das ist ja schlimmer als Sophies Choice! Na dann Otterbaby.

  • Schnell gespielt oder lang getüftelt?

Wolfgang: Schnell gespielt.

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