Ich chhhrrrr… brauche chhhhrrr …
mehr Pandemic! Jawoll! Denn Pandemic ist, auch in Zeiten von Corona, ein guter Zeitvertreib. Wir haben ja schon #haufenweise Pandemic für euch gespielt und davon berichtet. Wo? Na hier!
Und daher ist es ja auch kein Geheimnis, dass wir laut JUHUUUU geschrien haben, als Pandemic – Schnelles Einsatzteam auch endlich in der deutschsprachigen Version angekündigt wurde. Und dieses Pandemic sollte anders sein, als die anderen, die wir bisher kannten. Spielzeit 20 Minuten? Ein Flugzeug? Echtzeit? Was ist da los?
Lasst uns mal schauen.
Hier könnt ihr euch die Regeln anschauen. Ich erzähle euch ganz grob worum es geht:
In dieser Version von Pandemic sind wir nicht auf der Erde, sondern in der Luft im Flugzeug. Unsere Aufgabe ist es, Hilfsgüter über bestimmten Städten abzuwerfen. Die müssen wir allerdings erstmal im Flugzeug bereit machen, wir haben nicht so viel Zeit, produzieren Müll und natürlich müssen wir auch erstmal dahin fliegen, wo die Hilfsgüter auch benötigt werden. Ach, und dann ist das auch noch ein Würfelspiel, was viele Dinge etwas … herausfordernder macht, als sie eh schon sind.
Also: Stellt euch vor, wir sind im Flugzeug.
Und wir spielen wie immer gemeinsam gegen das Spiel.
Es gibt einzelne „Räume“ darin, in denen wir unsere Würfel – vorausgesetzt sie haben die benötigten Symbole – einsetzen können. Daraus entstehen dann die jeweiligen Hilfsgüter, die wir im Frachtraum lagern und dann rausschmeißen, wenn wir an dem entsprechenden Ort angekommen sind. Je mehr Würfel in einem Raum liegenbleiben (sodass sie einem nicht zur Verfügung stehen, solange sie dort liegen), desto mehr Hilfsgüter können produziert werden.
Natürlich braucht man auch zum Fliegen ein bestimmtes Symbol, das man erwürfeln muss. So kann man sich dann langsam (!1!11) aber sicher von Stadt zu Stadt am Spielfeldrand fortbewegen, um irgendwann an einem Ziel anzukommen.
Weitere Probleme macht der Müll: Dadurch, dass wir die Hilfsgüter im Flugzeug herstellen, produzieren wir Abfälle, die dafür sorgen können, dass das Spiel endet – nicht zu unseren Gunsten natürlich. Hier müssen wir Würfel einsetzen und im Raum sammeln, um Müll zu eliminieren. Auch hier beschneidet das unsere Würfelanzahl und somit auch unsere Handlungsmöglichkeiten. Zack. Wech.
Währenddessen läuft natürlich auch die Uhr, denn es heißt ja Schnelles Einsatzteam und nicht Sonntagsbummel im Spaßflugzeug. Wir bekommen zu Beginn des Spiels Zeitplättchen – das sind Umdrehungen der Sanduhr, wenn ihr so wollt. Wenn wir Lieferungen vom Frachtraum abwerfen, kommen wir an neue Zeitplättchen, was uns wieder in Gänze mehr Zeit verschafft. Sollten uns die Zeitplättchen ausgehen, haben wir verloren.
Ich kann das gut!
Zum Glück hat jeder noch Spezialfähigkeiten, die uns zumindest ein bisschen unterstützen. Denn ja, so hart, wie es klingt, ist es auch. Es wird ganz schön hektisch am Tisch, wenn man würfelt, das scheiße findet, was man gewürfelt hat, überlegt und bespricht, was zu tun ist, das dann tut … Da sind ruckzuck die Sanduhren durch – Spezialfähigkeit hin oder her.
Und weil das alles ja aber noch nicht anspruchsvoll genug wäre, gibt´s dann auch noch die Krisenkarten, die genau das sind, was draufsteht: Krisen.
Wenn man Glück hat und die Städte, die man beliefern muss, liegen wenigstens ein bisschen nah beieinander … und wenn man dann noch ein bisschen Würfelglück hat …. und die Krisen einem nicht das Genick brechen … und die Zeit irgendwie auch langsamer läuft …. dann kann man hier durchaus gewinnen. Allerdings hab ich auch schon diverse Runden gespielt, in denen die Städte so ätzend weit von einander entfernt waren, dass wir es nichtmal geschafft hätten, dahinzukommen … Zumal es ja nicht bei 2 Städten bleibt, die man zu Beginn auslegt. NEIN! Es sind insgesamt mindestens 5 Städte, die korrekt und auf einmal mit allem, was sie brauchen, beliefert werden wollen. Wenn man das ein bisschen schwieriger haben möchte, dann kann man auch auf 13 Karten hochschrauben.
Die Balance
Pandemic – Schnelles Einsatzteam kann man mit 2, 3 oder 4 Spielern spielen. Jeder hat 6 Würfel, die er mit ins Spiel bringt. Sprich: 12 Würfel bei 2 Spielern und 24 bei 4 Spielern.
Erkennt ihr was?
Ja, im Spiel zu zweit hat man nur halb so viele Würfel wie zu viert! Das bedeutet wiederum auch, dass es mit 2en einfach schwieriger ist, als mit 4en, weil es keine Anpassungsmöglichkeit in Bezug auf die Spielerzahl gibt. Klar, über die Anzahl der Stadtkarten und die Krisen kann man das recht gut steuern, aber ich hätte mir dann schon noch was gewünscht, dass eventuell fehlende Spieler auffängt.
Das Spielmaterial macht auf jeden Fall einiges her – tolle Farben, tolles Material, das ist super.
Trotzdem hat sich das Spielen von Pandemic – Schnelles Einsatzteam für mich nicht so wirklich wie ein Pandemic-Erlebnis angefühlt. Naja – außer, dass ich auch bei diesem Spiel durchaus gut verkacken kann. 😉 Ich hatte große Hoffnungen in diese Schachtel … aber irgendwie … weiß nicht. Das Schnelle Einsatzteam ist ein gutes Spiel, das für Schweiß am Tisch sorgt, aber das Gefühl, das ich sonst bei Pandemie immer habe, hab ich nicht gehabt. Dieses: „Ich möchte wirklich die Menschheit retten – lass uns diskutieren, welcher Plan der Beste ist!“ Das hat man vom Grundgedanken natürlich auch hier, aber du hast halt einfach keine Zeit, da ausführlich drüber zu diskutieren. Und wenn zum x-ten Mal die Städte total kacke liegen, dann ist das auch frustrierend …