Verstecken „gildet“ nicht
Na? Wer versteckt sich hinter der Maske? Ist es das Dornen-Höschen? Oder Rothütchen? Oder gar der große böse WauWau? Tja, das wissen wir nicht. Noch nicht, aber mit so manch Geschenk bekommen wir wertvolle Hinweise. In Grimms Masquerade versuchen wir deduktiv herauszufinden, wer sich hinter welche Maskerade verbirgt. Ein sehr unterhaltsames und wunderschön gestaltetes Deduktionsspiel von Tim & Ben Eisner und James Hudson, was hierzulande über Mirakulus vermarket wird. Unsere Dritte Fritte Birgit und Funfairist berichten live vom Maskenball des Biests.
Check Check …
So, liebe Leser*innen, herzlich willkommen vom Maskenball im Zauberwald. Mein Name ist Funfairist, und ich befinde mich ganz in Kognito hier auf dem Maskenball der Zauberwesen. Ganz ungrimmig geht es zu, denn die Stimmung ist ausgelassen und fast frivol. Habe ich doch gerade Pinocchio gesehen, wie er unter diversen Röcken das Lügen anfangen wollte – was Putzalkohol aus Holzmenschen so macht … Aber ich bin nicht allein, denn an meiner Seite als zauberhafte Fee verkleidet ist Birgit. Hallo Birgit.
Hallo! Ähhh, Moment! Hallo? Wer, wer, wer bist Du eigentlich? Unter deiner Tarnung erkenne ich dich gar nicht? Bist du etwa das Rumpelstilzchen? Ich werde es schon herausfinden.
Ich bin es, Funfairist. Na ja egal. Schön Dich hier auf dem Ball des Biestes zu sehen. Wie geht es Dir?
Ach, soweit ganz gut. Die Musik ist mega, aber ganz ehrlich, beim Tortenbuffet ist ja nur Schund dabei. Bäch! Hast Du Dich da schon mal durchgefressen, äh ich meine, hast Du da schon mal vorbeigesehen. Weißt Du, das Buffet ist an sich doch berühmt und unwiderstehlich, und oft fragt man sich: Ob danach noch die gläsernen Schuhe passen?
Ja, ein Jammerspiel. Aber kommen wir mal zu was anderem, denn diese Feier, die den Namen „Gimms Masquerade“ hat, ist alles andere als ein Jammerspiel, oder? Sage doch mal, wie findest Du denn so ganz optisch dieses freudige verstecken hier?
Optisch ist die ganze Maskerade ein Augenschmauß. Natürlich alles ein wenig kitschig, aber wie auch sonst, wir befinden uns nun mal in der Märchenwelt. Die 8 Charaktere sind thematisch passend in Szene gesetzt und auch alle anderen sind in ihrer Symbolik stimmig und übersichtlich. Dafür schon mal volle Punktzahl.
Und sage mal, was verbirgt sich hinter der Masquerade denn genau. Wie funktioniert denn das hier so mit dem Verstecken und dem Finden?
Ich versuche mal in Kürze einen Überblick zu geben. Zunächst schlüpfen alle Mitspielenden verdeckt in die Rolle einer der acht. Jede Märchenfigur hat Vorlieben und Abneigungen zu bestimmten Gegenständen, Talisman und Unglücksbringer, was auf einem Spielbrett oder dem Tanzboden hier offen erkennbar ist.
Hier mal zwei Beispiele: Aschenputtel liebt gläserne Schuhe, findet Uhren aber ganz schön doof. Die Böse Königin möchte die Krone, steht aber auf Kriegsfuß mit dem Spiegel.
Meine Aufgabe ist es nun die Rolle der Mitspielenden zu demaskieren, selbst jedoch unentdeckt zu bleiben. Und da helfen mir diese Gegenstände.
Ach, verstehe. Das klingt interessant …
In meinem Zug ziehe ich zunächst einen verdeckten Gegenstand und muss entscheiden, ob ich ihn behalte und vor mir ablege oder ihn vor jemand anderen lege. Dann ziehe ich einen weiteren Gegenstand und mache damit genau das Gegenteil. Sollte es dazu kommen, dass 2 identische Gegenstände vor einer Märchenfigur liegen, muss diese eine Information preis geben. Sind es 2 Unglücksbringer, bei Aschenputtel z.B. 2 Uhren, ist sie enttarnt. Hätte Aschenputtel ein drittes Paar gläserne Schuhe, hätte sie die Runde gewonnen.
Ach so, ich verstehe. Man versucht also die scheinbar guten und auch schlechten Gegenstände irgendwie zu sammeln, um letztlich eine Mehrheit dessen zu haben, was man sammelt. Das ist ja tricky.
Das stimmt. Zusätzlich gibt es noch unterschiedliche Aktionskarten, die mehr Varianz in das Spiel bringen. Es werden 3 Runden gespielt und für jeden Rundensieg gibt es Rosen. Die Figur mit den meisten Rosen am Ende gewinnt.
Hast Du schon mit weiteren hier auf dem Fest gesprochen und sie mal interviewt? Was sagen sie denn zu dem spielerischen Treiben? Hast Du ein paar Stimmen einfangen können?
Du wirst es nicht glauben, aber wir haben hier schon mit einigen Gästen mit List und Tücke und vor allem hemmungslosem Bluffen die Masken entreißen können und sie hatten alle einen Mordsspaß dabei. Es blieb in der Regel nie bei einer Runde. Sie wollten immer noch mehr Pirouetten im Ballsaal der Masken drehen.
Was meinst Du, wenn wir einen Artikel für die Grimms News verfassen würden, was müsste auf jeden Fall genannt werden?
Märchenhaftes Treiben ums beste Bluffen und geschicktestem Schenken. Schönes thematisches Design. Sehr kurzweilig und viel Interaktion.
Und hast Du auch etwas zu berichten, was Dir nicht so gefällt?
Für ein Deduktionsspiel ist dieser Maskenball dann doch recht einfach und der Wiederspielwert ist nicht hoch, wenn man es häufig spielt, da empfiehlt es sich unbedingt die beiliegenden Erweiterungen mit zu spielen.
Das ist doch schön, dass diesem Ball schon was beiliegt. Das ist doch schon mal was.
Danke Dir liebe Birgit für das wunderbare Interview. Und jetzt lass uns noch ne Runde tanzen gehen, okay? Ach ja, und bei der Theke sollten wir auch mal vorbei schauen, ich habe gehörte, die haben da 1a Zaubertrank auf Hochprozent. Komm, ich schmeiß ne Runde – ist eh alles für lau hier.
Jawoll, auf zur Theke und Prost!