Eine Stunde mehr Schlaf
Ja, das habt ihr alle mitbekommen, nicht wahr? Vom 28. – auf den 29.10.2017 hatten wir ne Stunde länger, die wir in der Poofe verbringen konnten. Das war auch dringend nötig, denn die knapp 13,5 Stunden Schlaf, die wir seit Mittwoch erhalten haben, gierten förmlich nach einer weiteren Stunde. Darum war der heutige Morgen auch wunderbar, und fast auch schon ein wenig wie Urlaub. Na ja, fast. Als Kaddy mir erzählte, sie sei heute Morgen aus dem Bett gestiegen, und hatte, nachdem sie ihr Gewicht auf die Füße gebracht hat, lautlas geschrien, musste ich sehr sehr lachen. Ja, so eine SPIEL geht echt in die Knochen. Aber ist das nicht auch etwas, was wir wunderbar finden? Häm? So körperlich kann spielen sein.
Wir starteten also unseren letzten Tag in die Spielemesse in Essen. Vor uns lagen noch einmal ein ganzer Tag mit Spiel, Begegnungen und einer Menge Arbeit.
Das Ende. Dödöm. (Kaddy)
„Es ist vorbei, bye bye Oktobermond.“ Das hier ist ja immer wieder der Artikel, den ich am wenigsten gern schreibe … Denn wenn ihr diesen Artikel hier lest, dann bedeutet das, dass die SPIEL für dieses Jahr ihre Schotten dicht gemacht hat. Die Spielemesse 2017 in Essen ist vorbei und wieder müssen wir Spieleliebhaber ein Jahr warten, bis es wieder los geht.
Und ich ahne jetzt schon, dass ich in einem knappen Jahr hier sitzen werde und denke „WAAAS??? Schon wieder Messe?!“ Und ich freu mich jetzt schon drauf.
Aber heute ist ja auch noch einiges passiert, von daher bleiben wir mal im Hier und Jetzt, bevor wir uns mit nächstem Jahr beschäftigen.
Halbes Hähnchen
Heute gab´s quasi nur einen halben Tag, an dem wir frei über die Messe geschlendert sind. Die nächsten Tage werden auf jeden Fall stiller werden, bei uns. Das haben wir unseren Stimmbändern schwören müssen. Haben wir auch gemacht.
Über die Corax Neuheiten, die dieses Jahr auf die Spielenden warteten, haben wir euch ja schonmal berichtet. Hier und hier und hier zum Beispiel.
Daher wollen wir euch auch noch von den anderen spannenden Begebenheiten berichten, die uns so widerfahren sind. Das erste Spiel, quasi das Guten-Morgen-Spiel heute früh, war Halloween von Quined Games. Wir hatten uns sehr darauf gefreut – tolles Artwork und eine ansprechende Thematik hatten uns an den freien Tisch gelockt. Die letzten Tage gab es keine 2 freien Plätze. Aber heute! Vom Prinzip her kontrolliert man Geister in unterschiedlichen Stärken, die sich über 6 Orte auf dem Spielfeld bewegen. Jeder kann alle Geister kontrollieren und hat die Möglichkeit, unterschiedliche Aktionen mit ihnen auszuführen. Auf jeden Fall ein cooler Mechanismus: Jeder hat ein Spielertableau mit 3 Reihen untereinander, in denen sich jeweils die gleichen Aktionsmöglichkeiten befinden. Abhängig davon, wie hoch der Geist in der entsprechenden Reihe schon hochgelevelt wurde, kann man verschiedenfarbige und – starke Geister auf dem Spielfeld kontrollieren. Ein sprachneutrales Spiel mit ganz coolem Mechanismus. Leider war es in unserer Runde so, dass zu 4. die Downtime extrem hoch war und dadurch leider nicht so wirklich Spielfluss aufkam. Daher haben wir uns auch nach einigen Runden verabschiedet und haben uns aufgemacht, ein bisschen durch die hinteren Hallen zu schlendern.
Wir haben uns dann an den Stand von Desyllas gesetzt und Speedy Pickers gespielt. Ein Wimmelbild und Suchspiel. Es liegen verschiedene Wimmelbilder aus, auf denen verschiedene Dinge versteckt sind. Dann werden Begriffe auf Token ausgelegt, die man möglichst schnell finden muss. Danach kann man dann die Dinge, die man klauen konnte, verticken. Und wer die meisten Punkte hat gewinnt. Ganz niedliches Spiel, aber nur auf Englisch. Daher fällt es als Mitbringsel von der SPIEL für einige Freunde raus und auch für Kids würde es heißen: Vokabeln lernen. ?
Weiter ging´s dann zum Djeco Verlag, den wir ja gestern schon für uns entdeckt haben. Heute haben wir noch Hiboufou gespielt, ein Puzzlespiel mit Eulen quasi. Das Spielprinzip ist echt einfach: Es gibt Eulenkarten, wobei jede Eule immer 2 verschiedene Farben zeigt. Jeder erhält 3 Eulenkarten auf die Hand, die er ablegen muss und zwar auf 3 Ablagestapel in der Tischmitte. Schafft man es, alle eine 3 Handkarten regelkonform auszulegen, darf man sich den Stapel nehmen, auf den man die letzte Karte gelegt hat. Das ist gut, denn derjenige, der am Ende die meisten Karten besitzt, gewinnt. ABER das Ablegen ist natürlich nicht so einfach. Möchte man eine Eule ablegen, muss eine der Farben der Eule, die man legen will, auch auf der Karte abgebildet sein, die links, bzw. rechts oder auch links und rechts zu finden sein (je nachdem, wo man die Karte eben ablegt. Möchte man eine Eule in die Mitte liegen, muss mindestens eine Farbe dieser Karte auch links und rechts auf den Karten drauf sein. Wow, was für ein Brainknacker. Das sieht so „einfach“ aus, es kommt mit wenig Spielmaterial daher und trotzdem hat es echt für Kopfzerbrechen gesorgt. Richtig toll. Ist auch direkt in die Tasche gewandert.
Danach haben wir uns noch Barbaria von Peter Rustemeyer angeschaut. Ein Kartenspiel um Barbaren und Würfel, wobei wir darauf achten wollen, unsere Barbaren so stark wie möglich zu machen, in dem wir Karten mit weiteren Stärken zu unserem Barbaren gelegt werden. Das Tolle: Zuerst einmal die Grafiken, die Peter selbst gestaltet hat. Endlich mal nackte Haut auf den Karten, (mehr oder weniger) sexy Barbarenbilder und ein cooler Mechanismus, was das Hochleveln der eigenen Kämpfer angeht. Der Nachteil: Das Spiel gibt´s nur in Russland oder für die ganz schnellen von euch auch am Anfang der Spiel. Peter haben wir gestern beim Bloggertreffen „in echt“ kennengelernt und waren demnach schon ganz heiß darauf, uns sein Spiel anzuschauen. Leider war keine Zeit zum Spielen, aber es war Zeit für eine detaillierte Spielbeschreibung vom Autor himself.
Ein Spiel haben wir aber noch gefunden (und auch gekauft), dass in ein paar sehr wenigen Minuten angespielt werden konnte. Off-Beat, ein Rhythmusspiel, das definitiv am Sonntag Nachmittag der SPIEL nicht mehr besonders gut funktioniert. Denn hier muss man einen Rhythmus klatschen, wie man es auch auf der Cajon tut. Mal hier hin hauen, mal an eine andere Stelle hauen, mal klatschen, mal schnipsen, mal nichts tun. Wir hatten viel Freude, aber uns war auch bewusst, dass es an einem anderen Tag sicher besser klappen würde.
Dann haben wir noch GUTEN TAAAG am Stand der Kampfhummeln gesagt – ihr wisst schon, die, die Kampf gegen das Spießertum gemacht haben. Das war ein tolles, wenn auch kurzes Treffen mit herzlichem Hallo sagen und einem Schnäppschen. Passt zum Spiel – haben wir ja selbst auch schon getestet. ? Und da das Kickstarterprojekt erfolgreich lief, könnt ihr euch das Spiel sogar auch bestimmt bald „einfach so“ kaufen. Geilo? Geilo!
Stinkegallerie und wortestarke Supporter (Funfairist)
Unsere Schlenderei führte uns von Halle zu Halle, und an manchen Verlagsständen machten wir auch halt, und kauften noch das eine und andere Spiel. Sonntag ist ja etwas wie Restefischen am Ende der Spiel. An vielen Wänden sah man im krakeligen Edding-Tag eine neue Eurozahl, die unterhalb des Preises war, die zuvor auf dem Schild stand. So hatten wir noch die möglichkeit, hier und da ein nettes Schnäppchen zu machen.
Auch die einen oder anderen Verlage wollten noch einiges an Zeug loswerden, die sich bei ihnen in den vielen Kartons tummelten. So hätten wir mit Ballons rumlaufen, Kappen abgreifen und manch anderem Tinnef beschmückt werden können. Das taten wir aber nicht. Stattdessen wollten wir mit einem Kaffee in den Patschehändchen durch die Gallerie Richtung Seitenausgang geben. Frische Luft war gewünscht. Tja, und die war nach dem Eintreten in der Gallerie um so ersehnter gewesen. Leute, ich weiß nicht, was da in den Fritteusen und Öfen der Gourmettempel in der Gallerie alles rumschwamm, aber lecker roch das heute nicht, hatte eher was von frittierten Fürzen mit Schweißsoße. Mein lieber Scholli, der Geruch war aber mal n richtiger Paukenschlag in die Nasenflügel. Uns kam beinah der Rosenkohl vom Frühstück hoch. So merke: Auch das Fett und die Yammibutter in zum Ende einer Messe nicht mehr ganz die Frischeste.
Nach der olfaktorischen Pupsbrause haben wir erst mal frischen Wind in unsere Nüstern gepumpt. Wir wollten nämlich fit sein für die zweite Hälfte des Tages und wollten auch mal checken, wie das Wetter so draußen ist. Wenn man den ganzen Tag in den Hallen so rumläuft, bekommt man ja draußen gar nicht mit, in wie weit das Wetter rumspinnt.
Nach der luftigen Pausenbriese ging es zum Corax Stand, wo schon die krankhaften Wikinger in einem Pub dem Wesen von Artemia eins in die grauhäutige Vissage zimmerten. Spielekennende wissen wohl, welche 4 Spiele auslagen.
Schluss (Kaddy)
Um 18 Uhr wurden dann die Pforten der Halle geschlossen, die Hubwagen und Karren wurden wie bei Zug um Zug durch die Messehallen geschoben und das große Aufräumen begann. Um kurz nach 18 Uhr konnte man auch den alljährlichen Jubelschrei der Aussteller vernehmen, die sich freuten, dass der 4. Messetag nun vorbei war und ihre Stimmen sich nun wieder in den eigentlichen Zustand zurückbilden können. Dann ging´s heute mal straight nach Hause, Beine hoch, Pizza futtern in der gemütlichen Hose. Und jetzt, auf der Couch liegend mit dem Laptop auf dem Schoß, noch ein letztes Mal für euch von der SPIEL berichten. Natürlich werdet ihr in nächster Zeit immer wieder daran erinnert werden, weil wir euch ja von den vielen tollen Neuheiten berichten werden.
Und nun heißt es: schlafen. Viel schlafen, erholen, regenerieren und wieder Energie auftanken für die nächsten verspielten Wochen, auf die wir uns schon sehr freuen.
Fazit
Ja, ein Fazit, das wäre schön. Wie immer waren es wunderbare 5 Tagen mit neuen und alten Bekanntschaften, mit neuen und alten Spielen, mit unzähligen lustigen Momenten. Kaffee, Red Bull, Schokolade, Pommes, Brötchen, Spiele.
Wir hoffen, dass ihr alle nun gut ausgestattet seid mit unseren Spielfritten-Bierdeckeln, damit eure Spiele nicht schmodderig werden.
Unsere Spielfrittenfettreserven sind am heutigen Abend auf jeden Fall minimiert und wir werden es genießen, nun die Füße hochzulegen und etwas zu entspannen. Und noch viel mehr freuen wir uns auf die nächsten Wochen und Monate, in denen endlich auch die neuen Spiele gespielt und getestet werden können. Und dann können wir ja fast schon mit der Messeplanung 2018 beginnen …
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