Abra Kazam!

Brettspiele Frittenrezensionen
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Gute Fritte

Bibi Blocksberg kann so manches wovon ihr träumt …

Seit ich denken kann bin ich Bibi Blocksberg Fan. Ich kann einige Folgen komplett mitsprechen und auch heute ist es noch so, dass ich mir manchmal eine Folge Bibi zum Einschlafen anmache. Das macht einfach ein schönes, heimeliges Gefühl. Dass Bibi inzwischen fast 40 Jahre sein müsste … aber immer noch wie eine 14 Jährige unterwegs ist … und bei ihren Eltern wohnt … und nach wie vor mit ihren pubertierenden Freundinnen abhängt … Naja, das ist mir alles total egal! Aber wenn ich da jetzt so drüber nachdenke, dann wird sie mir doch ein bisschen unheimlich. Aber das ändert natürlich nichts an unserer Beziehung. Also an der von Bibi und mir.

Aber um die soll es hier nicht gehen. Sondern um Abra Kazam! Dabei wird auch gezaubert und deswegen bin ich überhaupt nur auf die Geschichte mit Bibi gekommen. Wenden wir uns doch mal dem Spiel zu.

Zuerst einmal: Danke, Pegasus Spiele, dass ihr uns Abra Kazam! für die Rezension zur Verfügung gestellt habt!

Eigentlich ist es ganz einfach. Es ist ein bisschen wie Pantomime mit Codenames zu mischen und dann noch einen Zauberstab in die Schachtel zu legen.

Das Spielprinzip ist schnell erklärt:

Einer ist der Meistermagier, der kriegt den Zauberstab. Die anderen sind die Lehrlinge, die dem Magier gegenüber sitzen. Zwischen ihnen liegen 5 x 5 große Karten offen aus, in der Mitte davon liegt ein Stapel mit kleinen Karten. Auf jeder der großen Karte ist ein bestimmtes „Zaubermuster“ abgebildet – also ein Bild. Auf der Rückseite von den Karten ist immer noch eine Auswirkung des Zaubers abgebildet. Die kleinen Karten in der Mitte haben alle auch die gleichen Symbole, wie die offen ausliegenden großen Karten. Dann kriegt jeder noch ein Zauberbuch, auf dem Punkte gesammelt werden.

Dann geht’s ab.

Der Superdupermeistermagier nimmt den Stab und zieht eine kleine Karte. Mit dem Zauberstab malt er das Symbol in die Luft, das auf der Karte abgebildet ist. Alle dürfen dann einmal raten, welches Symbol er meint – denn alle möglichen liegen ja auch in der Tischmitte aus. Es geht allerdings darum, der schnellste zu sein UND richtig zu liegen. Sonst bringt es einem nämlich nix, wenn man schnell ist. Denn dann dürfen die anderen trotzdem noch einmal raten und wissen, welches Symbol es nicht war.

Der, der richtig geraten hat, bekommt die große Karte als Belohnung und wird der neue Meistermagier. Auf der gewonnenen Karte steht jetzt, was der neue Meister beim Vorzaubern beachten muss – vielleicht darf er den Stab nur mit den Ellenbogen festhalten, muss es ganz laaaaangsaaaaam vormachen oder muss beim in die Luft malen hüpfen. Der letzte Magier behält übrigens die kleine Karte auch als Punkt.

Dann gehts in die nächste Runde, es wird wieder gemalt und geraten und gezaubert und geblödelt. Denn die Auswirkungen können schon sehr witzig sein. Und manchmal auch ganz schön tricky. Mit verknoteten Armen mit dem Zauberstab malen verknotet auch das Gehirn ein bisschen.

Abra Kazam! liegt ungefähr im oberen Kennerbereich … Nein, Blödsinn! ;-D Abra Kazam! ist einfach nur ein lustiges Absackerspiel, das mit jung und alt total gut funktioniert, wenn man bereit ist – und das ist ganz wichtig, dass man es ist – sich vielleicht auch mal zum Affen zu machen. Sicher, für mich ist da nix „peinliches“ dabei – selbst dann nicht, wenn ich es in der Öffentlichkeit machen würde. Aber es gibt da schon so 1, 2 Dinge, bei denen sich manch bestimmt einer überwinden muss.

Hier sind übrigens die Regeln, falls ihr ein paar Details mehr erfahren möchtet.

Witzig.

Nicht nur für Zusammenkünfte mit Bier ist Abra Kazam! gut geeignet. Auch für Familienspieletage oder für eine Spielerunde, die sich ein bisschen aufwärmen muss und so. Das geht schnell, ist in einer Minute erklärt und man kann es durchaus ein halbes Stündchen spielen.

Es gibt auch 4 verschiedene Kartensets, die man zum Spielen benutzen kann – so ist immer wieder für ein bisschen Abwechslung gesorgt. Besonders sind die roten Zauber: Sie haben einen dauerhaften Effekt, der so lange für den jeweiligen Spieler gilt, bis er eine neue Karte erraten hat. Die anderen sind immer nur temporär aktiv. Naja, und langweilig wird Abra Kazam! auf jeden Fall nicht, denn jeder hat seine eigene Art, mit dem Zauberstab umzugehen (*hihi* *kicher*)

Spielt man Abra Kazam! in der vollen Besetzung hat man irgendwie manchmal das Gefühl, dem Spiel nur so am Rande beizuwohnen. Klar – man ist immer gefordert und muss gut aufpassen, um möglichst schnell zu raten und dann auch noch möglichst richtig. Aber trotzdem ist es etwas zäh, wenn man das dritte oder gar vierte Mal in Folge nicht der Schnellste war und auf seinen nächsten Versuch wartet. Das fand ich nicht so gut. Ich finde, mit 3 bis 5 Personen spielt es sich am besten – natürlich vorausgesetzt, die Mitspieler machen auch richtig mit. Mit Zauberspruch ansagen, theatralischem Malen und entsprechend enthusiastischem Raten. 😉

Lecker

  • Bei Abra Kazam! gibt es immer eine Menge zu lachen
  • Abwechslung durch die verschiedensten Zaubersymbole und Konsequenzen
  • Sehr schnell erklärt und flott gespielt.

Pfui

  • Nichts für Menschen, denen schnell was peinlich ist ;-)
  • Es ist halt eines der Absacker- oder Aufweck-Spiele, die man so hat
  • Wenn man in großer Besetzung spielt, kann es ganz schön lang dauern, bis man an der Reihe ist, wenn man nicht der Schnellste im Erkennen ist ...

Fazit

HEX HEX!

  "Hach ja, wie will man ein Spiel mit Punkten versehen, in dem man mit einem Plastikstock Bilder in Luft malt?! Ich vergebe eine gute Fritte mit nem Plus dran im Bereich der Absackerspiele! Ich finde, Abra Kazam! hat durch den leichten und schnellen Zugang gutes Potential, um Spieleabende zu eröffnen oder zu beenden und um jung und alt zu erfreuen."
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Gute Fritte