Das Geheimnis von Holborn Hall

#ausgebrochen Brettspiele Frittenrezensionen
4

"Na ja"-Fritte

Escape Room? Da bin ich dabei!

Ich glaube, eines meiner liebsten neugefundenen Hobbies der letzten Jahre sind Escape Rooms – und zwar in allen Formen und Farben. Am liebsten spiele ich sie in echt, werde da eingeschlossen und will rauskommen. Das hab ich inzwischen seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr oft gemacht (und es immer in der Zeit geschafft) und wenn es nach mir ginge, könnte ich das den ganzen Tag machen. Sollte jemand, der das hier liest, einen Tipp haben für einen Raum, den ich auf jeden Fall machen MUSS, dann schreib kurz! 😉

Naja, ich kann das leider nicht den ganzen Tag und immer machen, von daher sind Escape Room Spiele eine wirklich willkommene Abwechslung, die ich sehr gern spiele.

Wie praktisch also, dass „Das Geheimnis von Holborn Hall“ irgendwann angekündigt wurde und dann auch bei mir eintrudelte. Das Cover und der Name erinnerten mich irgendwie an „Bly Manor“ oder Hill House oder so, kein Wunder also, dass ich direkt dabei war!

Also, worum gehts?

Es gab mal diesen berühmten Filmstar Violet Hayward. Die hatte ein großes Anwesen – Holborn Hall – und ist letztens gestorben. Seit ihr Testament aufgetaucht ist, scheint es in Holborn Hall allerdings unruhig zu sein, denn in ihrem letzten Willen scheinen verschlüsselte Nachrichten drin zu stecken.

Wir werden zu Violets Anwesen geschickt und sollen uns da mal umschauen. Alles klar, also: Nix wie hin!

Ja, genau, nix wie hin. Ich dachte mir: Ach, das sieht nett aus und das letzte Mal war der Escape Room von moses. ganz cool. (Flucht aus dem Starline Express). Das kann ich sicherlich auch mit meinem Freund spielen, der Escape Rooms definitiv lieber in echt spielt, als auf dem Tisch. Naja, was soll ich sagen … Ich … Falls du das liest … das nächste Mal darfst du aussuchen, was wir spielen. 😉

Wie auch schon in vorherigen Teilen dieser Reihe finden wir in der Schachtel verschiedene zugeklebte Umschläge, die Material enthalten und in unserem Fall hier verschiedene Zimmer des Anwesens darstellen (cooler Ansatz, mag ich). Öffnet man einen Umschlag, erfährt man, aus welchem Raum man gekommen sein muss, damit die Räume in der richtigen Reihenfolge geöffnet werden. Kommt man aus einem anderen Raum als dem, der da drauf steht, muss man nochmal neu rätseln. Es gibt im Verlauf des Spiels immer wieder Material in mehrfacher Ausführung, damit alle gleichzeitig und gleichermaßen rätseln können. Das finde ich super. Aber …

Uff. schnell raus hier.

Ja, wir wollen natürlich innerhalb von einer bis anderthalb Stunden aus dem Anwesen entkommen, aber wir wollten das am liebsten noch schneller … Denn … Unsere Euphorie ebbte sehr schnell ab und irgendwann kauten wir uns durch die Räume …

Es gab Rätsel für die wir wirklich lange gebraucht haben, sodass wir schon die Geduld zu verlieren drohten, andere waren so einfach, dass wir uns gefragt haben, ob das schon ein „Rätsel“ gewesen sein kann … Die Geschichte war eher so … mäh … und irgendwie haben wir Dinge gefunden, die wir gar nicht gebraucht haben. Das war irgendwie … verwirrend.

Als wir zum Ende des Spiels hin seinen Umschlag geöffnet haben, haben wir festgestellt, dass es der falsche war – da haben wir also nicht die richtige Antwort gefunden. Der Raum, der im neuen Umschlag stand, war nicht der, aus dem wir kamen. Da nicht wirklich viel andere Auswahl an Zimmern übrig war, war uns mit einem Blick klar, was wir machen mussten … und die Motivation, das Rätsel nochmal zu lösen und dieses Mal richtig war daher eher … so semi. Wir sind also einfach weitergegangen und haben uns den richtigen Raum rausgesucht.

Ach ja, es gab auch ein … sagen wir „Geschicklichkeitsrätsel“, das direkt einfach mal kaputt gegangen ist, als wir es angefasst haben … Das war schnell gelöst, war aber so sicherlich nicht Sinn der Sache. Schade.

Alles in allem waren das viele Momente, die zusammengenommen dafür gesorgt haben, dass ich das Spiel ein bisschen geknickt eingepackt habe. Wir beide waren tatsächlich froh, als wir aus Holborn Hall raus waren. Leider hat uns „Das Geheimnis von Holborn Hall“ überhaupt gar nicht abgeholt. Im Gegenteil: Ich habe vielleicht einige verzweifelte Blicke entdeckt, manche gingen von mir aus, manche von meinem Freund …

Ein herzliches Dankeschön geht an moses. Verlag, die uns das Spiel für die Rezension zur Verfügung gestellt haben.

Lecker

  • Die Schachtel hat mich sofort angesprochen und auch das Thema rund um das Filmsternchen Violet Hayward klang interessant

Pfui

  • ... war es dann aber leider nicht.

Fazit

Kein Geheimnis von Kaddy

  "Ich mache kein Geheimnis draus, dass ich Holborn Hall nicht mehr als Urlaubsziel auswählen werde. Ich hab weder die Rätsel sonderlich genossen, noch fand ich die Story, wie sie umgesetzt war, wirklich spannend. Leider hat diese Box den Weg an meinem Herzen vorbei gefunden. Das Spielmaterial kaputt geht, kann natürlich passieren, aber das ist natürlich auch schade. Aber: Gewalt ist manchmal offenbar gar nicht nötig! ;-) Ich gebe noch eine fast zur Laschen Fritte abfallenden Naja-Fritte, weil ich es toll finde, dass es das Material zum Rätseln in dieser Reihe mehrfach im Spiel gibt, damit mehrere Menschen gleichzeitig rätseln können. Und ich mag die Idee mit den Umschlägen als Türen sehr. aber .. nunja, für mehr hat es hier leider nicht gereicht ... Schade, aber so ist es halt manchmal ..."
4

"Na ja"-Fritte