Aber, Sheriff!
Es gibt EXIT-Nachschub und mit dieser neuen Box, die den Titel „Die Entführung in Fortune City“ trägt, holt uns das Pony Kosmos mit den Reiter*innen Inka und Markus (Brand) ab und bringt uns nach Fortune City. Die Stadt des Schicksals? Ooookay. Ich weiß, dass es eines Tages mein Schicksal sein wird, irgendwann glücklich zwischen ziiiiiieeeeeeemlich vielen Spieleschachteln zu sterben, aber was hat das für unseren Ausflug in den Escape Room für zu Hause zu bedeuten?
Wir fahren auf jeden Fall nicht dahin, um Urlaub zu machen und uns die Sonne auf den durch die Pandemie gepolsterten Bauch scheinen zu lassen. Weit gefehlt!
Der Sheriff von Fortune City ist entführt worden. Und was bedeutet das?
Wir müssen ran.
Offenbar – und da spielt es gar keine Rolle, von welcher Art Escape Spiele wir sprechen – gibt es ganz offenbar niemand besseren als UNS für diesen Job. Letztens hab ich den Raum „Poltergeist“ gespielt, bei der Code Agency in Düsseldorf (Hab ich selbst bezahlt, empfehle den Raum für alle, die Horror mögen und starke Nerven haben. Saugeil!), und der ist schon ziemlich unheimlich und heftig. Und ICH, die Kaddy, die Schiss im Dunkeln hat, die, die nach einem Horrorfilm ihren Mann losschickt, um das Licht einzuschalten, weil sie Schiss hat, von irgendeinem Wesen aus der Hölle unter die Couch gezogen zu werden, DIE Kaddy, die so schreckhaft ist, dass sie kreischt wie ein kleines Mädchen oder ein kleiner Junge, wenn in Escape Rooms ziemlich friedfertige, aber geheime Türen aufgehen und dabei „klick“ machen … Ja genau, ich bin also perfekt für solche Jobs.
Auch als Sheriff im Wilden Westen bin ich das offensichtlich. Und was soll ich sagen: Da hatten die Herrschaften allerdings doch einen ziemlich guten Riecher, denn natürlich haben wir Sheriff Grimes finden können. Gott sei Dank, der Arme! (Und ich bin auch für die anderen Jobs in den Escape Rooms ne gute Kandidatin. Muss man ja auch mal sagen.)
Bei diesem EXIT handelt es sich um ein Spiel für Fortgeschrittene. Einige der Rätsel waren jetzt nicht so schwer, dass ich mir denken würde, dass ein Einsteiger sie nicht schaffen könnte, aber in der Box ist mal wieder für etwas Neues gesorgt worden:
Wir müssen die ganze Stadt nach dem Sheriff absuchen und dabei gibt´s auch unterschiedliche Gebäude, die wir untersuchen sollen. Und in welcher Reihenfolge das geschieht, das ist ganz uns überlassen.
Whaaaat?
Wo ist mein Lineal?
Der Weg ist uns also nicht unbedingt so vorgegeben, wie wir es sonst von den EXITs gewöhnt sind. Was ich aber gewöhnt bin, wurde mir auch in Fortune City wieder geboten: Viele Rätsel, die sich toll in das Setting und die Geschichte einfügen, ein paar Überraschungen und erstaunte Gesichter über Kleinigkeiten, die glücklich machen, weil sie mich immer noch und immer wieder beeindrucken. Und wir erleben, wie zum Beispiel im Orient Express, wieder eine Geschichte und fühlen uns (mit der richtigen Playlist ;-)) auch ein bisschen zugehörig.
Wiedermal liegt hier also eine EXIT Schachtel vor mir, die ich wirklich toll fand und die uns eine Stunde gut unterhalten hat. Dazu kommen dann noch die folgenden Momente, die in Erinnerung bleiben à la: „Weißt du noch, bei dem einen Rätsel da?“.
Da das Grundprinzip der EXITs immer ähnlich ist und ich nicht viel mehr erzählen kann, ohne zu spoilern, schließ ich hier mit den Worten:
Schön war´s. Gern wieder. Ganz bald, dann geht´s zurück in die Verlassene Hütte.
Ein herzlicher Dank geht an Kosmos, die uns das EXIT für die Rezension gestellt haben!