Quiz – Escape?
Es gibt auf dem Markt inzwischen drölfhundert unterschiedliche Escape-Room-Spiele. Dazu kommen noch die unzähligen Detektiv-Spiele, welche mit Puzzles und diejenigen, die irgendwie was dazwischen sein wollen.
Und dann gibt es die Quiz-Spiele – die, wenn man mal drüber nachdenkt, irgendwie teilweise ja ähnliche Gefühlen hervorrufen können, wie bei Escape Rooms. Hochs, wenn man die richtige Antwort kennt und Tiefs, wenn dem nicht so ist. 😉
Allerdings gibt es eiiinige Quiz-Spiele, die mich nicht mit einem guten Gefühl zurücklassen. Im Gegenteil: Damit ein Quiz bei mir punkten kann, muss es schon „besonders“ sein. Einige haben das geschafft … Allen voran geht Gambit 7 von Days of Wonder – das geht immer noch und immer und immer wieder – aber das ist glaub ich gar nicht mehr aufgelegt worden. Come on – Let´s Quiz Again mag ich auch gern und auch Color Brain finde ich super. Auch Smart 10 von Arno Steinwender hat mir auf Tabletopia Spaß gemacht.
Ja, und nun gibt es hier diesen Escape Room-Quiz-Hybriden namens QuizScape und über den möchte ich euch gern was erzählen.
Es war einmal im Frühjahr des Jahres 2021 …
Der moses. Verlag hat mich gefragt, ob ich Bock hätte, mir QuizScape anzuschauen! Hell yeah! Voll gerne! Von daher geht hier erstmal ein herzlicher Dank an den Verlag, die uns das Spiel für den Bericht gestellt haben.
Also erstmal von vorne:
Was ist denn überhaupt ein QuizScape? Ja, richtig: Eine Mischung aus einem Escape Room und einem Quiz. Also im wahrsten Sinne des Wortes. In der Schachtel finden wir insgesamt 3 „Fälle“, naja, vielmehr Zeitreisen, in denen wir uns durch die Geschichte rätseln können. Das ganze ist in 3 Themenreisen unterteilt:
Wir besuchen Sherlock Holmes in London, wir reisen nach Ägypten um dort mit Kleopatra ein Pläuschchen zu halten und dann geht es auch noch zu Leonardo Da Vinci, nach Italien.
Grundsätzlich funktioniert das Ganze so: Es gibt in der – wie gewohnt großartig designten – Schachtel 2 Schubladen. Davon dürfen wir immer nur bestimmte Bereiche sehen. Sprich z.B.: Die Schublade A darf in der ersten Mission nur halb rausgezogen werden. Darin befindet sich das Spielmaterial. Es gibt Nachrichtenkarten (gelb) und Missionskarten (blau), die uns durch die Mission führen. Wir lesen uns quasi mehr oder weniger abwechselnd entweder eine blaue oder eine gelbe vor. Die gelben Karten stellen die Quiz-Fragen dar, die immer (irgendwie) themenbezogene Fragen sind. Die blauen Karten sind die, die uns Rätsel vor die Nase halten.
Auf den Rückseiten befindet sich eine „versteckte“ Antwort und bei den Missionskarten auch ein Hinweis, falls man mal nicht weiter kommt. Damit man nicht sofort mit einem Blick die Antwort sieht, sind die Buchstaben zwischen Zahlen geschrieben, sodass man wirklich genau lesen muss, um die Antwort zu lesen. Also quasi so: 1s894p126i4512e6l538f954r1298i6t543t1e2
Wir werden mit Flufftexten durch die Geschichte geführt und müssen immer wieder Rätsel und Quizfragen beantworten, um weiter voranzuschreiten.
ZEIT-Reise?
Natürlich haben wir nicht ewig Zeit für so eine Zeitreise … eine Uhr aus Pappe liegt in der Schachtel und mit der Stoppen wir quasi die Zeit und erfahren am Ende auch, wie gut (oder schlecht) wir abgeschnitten haben. Wenn man mit einer Mission beginnt, wird die Uhr auf die aktuelle Uhrzeit plus eine Stunde eingestellt. Sollte man im Laufe des Spiels falsche Antworten geben, muss man auf dieser Uhr die Zeit um unterschiedlich viele Minuten zurückdrehen. Es kann aber auch sein, dass wir Minuten zurückgewinnen können, wenn wir mal richtig gute Arbeit geleistet haben. Am Ende wird geschaut, ob man innerhalb der Zeit geblieben ist, oder falls nicht, um wieviele Minuten man „überzogen“ hat. Das entscheidet dann schlussendlich über die „Auszeichnung“, die wir am Ende erhalten.
Spoilaaaaa
Es gibt auch noch andere Dinge, aber die kann ich hier leider nicht preisgeben, denn sonst wäre da der
SPOILERSCHEITERHAUFEN! (dömdömdöm)
Was nicht gespoilert ist: Die Fragen auf den Karten beziehen sich immer auf das jeweilige Thema, in dem wir gerade stecken. Dabei empfand ich allerdings die Schwierigkeit der Fragen als sehr unterschiedlich. Auch waren manche Fragen irgendwie unpassend und wirkten für mich ein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Gleiches gilt für die Rätsel: Ich finde leider, dass nicht alle Rätsel wirklich gut funktioniert haben.
Wir haben alle 3 Missionen zu zweit gespielt. Ich hatte immer die Missionskarten und habe sie vorgelesen, mein Mann hat die Nachrichtenkarten vorgelesen. Das war dann wie ein Unterhaltungspingpong – auf der Karte, die ich gelesen habe, stand unten, welche Karte als nächste dran war. Gerätselt haben wir natürlich immer zu zweit und das hat auch gut funktioniert.
Da das Spielmaterial beim Spielen nicht zerstört wird, kann das Spiel mehrfach gespielt werden, allerdings nicht, wenn man es schon gespielt hat – da kennt man dann ja die Antworten auf alle Fragen und die Rätsel. Aber immerhin kann man es an Rätselfreunde weitergeben, die es dann auch erleben können.
Kaddy schickt sich durch die Zeit
„Ich tue mich wirklich schwer, QuizScape eine Frittennote zu geben. Es gibt nichts, womit ich es vergleichen könnte, denn QuizScape wagt ja einen ersten Schritt in eine neue Richtung. Daher steht hier heute einfach mal keine Zahl. Ich fand QuizScape nett – nicht mehr und nicht weniger. Ja, ich denke, dass das Konzept funktionieren kann – allerdings tut es das hier bei QuizScape für mich noch nicht so ganz … Denn wie schon gesagt: Manche Quiz-Fragen und Rätsel fand ich nicht so passend … einige Rätsel haben für mich teilweise nicht so gut funktioniert … Und ein frisches Thema zu finden ist bei den Massen an Spielen dieser Art auch gar nicht so einfach … Da fand ich Leonardo Da Vinci schon erfrischend ungewöhnlich. „