Trommelwirbel und Fanfaren!
Freunde, es ist wieder Frittenplauschzeit und wir freuen uns, dass wir wieder nen super Gast für euch angeln konnten. Nachdem letzte Woche ja Spieleautor Wolfgang Warsch dran war, haben wir uns heute mal nen Redakteur geschnappt, nämlich Viktor Kobilke. Falls ihr ihn noch nicht kennen solltet, wollen wir das hiermit ändern … von daher: Lehnt euch zurück und freut euch auf ein Kennenlernen mit Viktor. Achso: Er hat übrigens auch eine Aufgabe für euch (und uns) in einer Antwort versteckt. Na, wer kennt die Lösung?
Los gehts!
Viktor ist in Berlin Mitte geboren und dann am berliner Stadtrand aufgewachsen. Er hatte schon immer viele kulturelle Leidenschaften und sich daher einen Namen als Multidilettant gemacht: Musik, Film, Literatur, Theater, Basketball. Brettspiele haben sich witzigerweise erst sehr spät in sein Leben geschlichen (und plötzlich hat sein Name Viktor auch Sinn ergeben ;-). Aber sobald die Brettspiele da waren, hat er auch gleich angefangen, selbst welche zu entwickeln. Letztlich hat es ihn immer ein wenig gestört, dass so viele Herzen in seiner Brust schlugen und er sich daher immer sehr zerrissen gefühlt hat, weil er sich nie vollends auf eine Leidenschaft konzentrieren konnte. Er ist sehr dankbar, dass sein Job ihm jetzt diesen Fokus gegeben hat. „Aber irgendwann werde ich auch wieder eine Band haben … und einen Roman schreiben …“
Du bist Redakteur bei Frosted Games, dem Spieleverlag von Matthias Nagy. Wie kam es dazu, dass du nun dort bist? Das ist gar nicht deine erste berufliche Station in der Brettspielbranche, vorher warst du bei eggertspiele und davor bei Toys`R`Us. War es schon immer dein Wunsch, auch beruflich „was mit Spielen“ zu machen?
Viktor: Nein, dieser Wunsch hat sich erst am Ende meines (langen) Studiums herauskristallisiert. Eigentlich wollte ich vieles werden: Regisseur, Autor, Musiker. Ich habe lange versucht in der Musikwelt Fuß zu fassen, aber irgendwann ist meine Band vom Leben eingeholt worden und da brauchte ich einen Plan B 😉 Da ich selber bereits ein wenig als Spieleautor unterwegs war und das gesamte Branchenumfeld interessant fand, habe ich zum Ende meines Skandinavistik- und Literaturstudiums viel im Bereich Brettspiel geforscht und auch meine Magisterarbeit darüber verfasst. Ich hatte einfach so ein Gefühl, dass die Redakteursarbeit genau mein Ding sein könnte und mich dann entsprechend umfassend auf Praktika und Volontärstellen beworben. Bei eggertspiele in Hamburg bin ich dann hängengeblieben. Nach 8 tollen Jahren bei eggertspiele, wurde es dann Zeit für ein Veränderung. Und da meine Frau und ich ohnehin aus Berlin stammen und gerne dorthin zurückkehren wollten, habe ich eine tolle neue Heimat bei Matthias‘ Verlag gefunden.
Wie lange bist du schon den Brettspielen verfallen? Gibt es ein Spiel, das du als „den Auslöser“ bezeichnen würdest?
Viktor: Tatsächlich bin ich erst relativ spät der Brettspielsucht erlegen, da war ich schon um die 20, aber da hat es dann richtig geknallt. Bei mir war es das Siedler Kartenspiel aus der Zweierreihe bei Kosmos – das hat bei mir den Knoten zum Platzen gebracht. Danach gab es kein Halten mehr.
Wie sieht ein „ganz normaler Tag“ in deinem Leben als Redakteur so aus?
Viktor: Da ich momentan noch in Hamburg wohne, sieht mein Tag wie folgt aus: morgens bringe ich meine Söhne in den Kindergarten. Danach skype ich mit Matthias in Berlin, damit wir uns über alles Mögliche austauschen können. Dann arbeite ich am Computer an aktuellen Spielen, layoute und bastle Prototypen, schreibe Regeln, suche Lösungen für spielinterne Probleme aller Art (seien es Regeldetails oder Materialfragen), kommuniziere mit Autoren, Grafikern und Produzenten. An manchen Abenden fahre ich abends noch zum Testen.
An wievielen Spielen hast du redaktionell schon mitgearbeitet? Gibt es eines, auf das du besonders stolz bist?
Viktor: Es dürften inzwischen zwischen 30 und 40 Spielen sein, die ich redaktionell betreut habe. Stolz bin ich vor allem auf die Spiele, bei denen ich gemeinsam mit den Autoren und Grafikern eine verheißungsvolle Vision des Spiels erarbeiten konnte und diese sich dann in der Umsetzung nicht nur bestätigt hat, sondern sich auch beim Kunden durchsetzen konnte: dazu zählen Spiele wie Great Western Trail, Mombasa, Camel Up, Rokoko und Village.
Welches würdest du als das intensivste Spielerlebnis aller Zeiten für dich bezeichnen? Ganz gleich ob positiv oder negativ. 😉 Welches Spiel war es und was ist passiert?
Viktor: „Inkognito“. Mein bester Freund und ich haben das Spiel mit wechselnden Freunden rauf und runter gespielt. Dabei muss man unter den Mitspielern seinen Partner identifizieren und mit ihm eine Mission erfüllen. An irgendeinem Punkt sind wir dazu übergegangen, dass wir von Anfang an davon ausgegangen sind, dass wir eh Partner sind. Auch wenn sich das so anhört, als hätten wir das Spiel damit eigentlich kaputt gespielt, waren das so ziemlich die intensivsten Runden, die ich je erlebt habe – vor allem weil wir tatsächlich jedes einzige Mal Partner waren – das war fast schon unheimlich.
Welche 3 Spiele würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen? Genug Freunde dürftest du, wenn nötig, natürlich auch mitnehmen 😉
Viktor: Sollte ich mit meinem Pommesfloß (siehe Bild) mal auf einer einsamen Insel landen, fände ich es schon ganz gut wenn folgende Spiele die vorangegangenen Strapazen überstanden hätten: wahlweise „Der große Wurf“ oder „Impact“ (ideale Begleiter auf See, da die Würfel und die Arena wasserfest sind) sowie „Lords of Waterdeep“ und „Abluxxen“. (Übrigens: Mich würde mal interessieren, ob es irgendwen da draußen gibt, der herausfinden kann, auf welcher Spieleschachtel mein Pommesfloß treibt.)
Welches Spiel würdest du am liebsten in kochendes Frittierfett tauchen, damit du es niemals wieder spielen müsstest?
Viktor: So etwas würde ich weder irgendeinem Spiel noch dem Frittierfett antun wollen.
In welchem Spiel würdest du gerne einmal 24 Stunden in real verbringen, wenn du dir eines aussuchen dürftest?
Viktor: „Shakespeare“.
Stell dir mal vor, du kommst in eine Pommesbude. Was bestellst du an der Theke?
Viktor: Currywurst Spezial mit Pommes und Currymayo.
Wenn du die Möglichkeit hättest, hier an dieser Stelle jemanden zu empfehlen, der SO cool ist, dass wir ihn auch mal hier bei uns in den Frittenplausch einladen sollten – wer wäre es?
Viktor: Dennis Lohausen. In einer Branche voller großartiger Menschen ist es gar nicht so einfach herauszustechen. Dennis tut das aber in praktisch jeder Hinsicht (nicht nur weil er groß ist). Außerdem haben wir schon viel zu lange kein Spiel mehr zusammen gemacht und das muss sich unbedingt wieder ändern 🙂
Und nun – deine letzte, alles fordernde, ehrenhafte Aufgabe:
Wir nennen dir 2 Worte und du entscheidest dich für das, das du lieber magst, für das, das schöner klingt, das, bei dem dein Herz hüpft oder das, bei dem dein Bauch grummelt.
- Mayo oder Ketchup?
Viktor: Mayo
- Bier oder Wein?
Viktor: Bier
- Nudeln oder Pommes?
Viktor: Pommes
- Tag oder Nacht?
Viktor: Nacht (meistens)
- Horrorfilm oder Komödie?
Viktor: Komödie
- schwarz oder pink?
Viktor: Schwink
- Ski fahren oder am Strand liegen?
Viktor: Ski fahren (auch wenn ich das schon ewig nicht mehr gemacht habe, aber am Strand liegen ist mir einfach zu langweilig)
- Würfelspiel oder Kartenspiel?
Viktor: Kartenspiel
Leute, Leute … war das super? DAS WAR SUPER! Danke, lieber Viktor, dass du dir Zeit für uns unsere Frittenfreunde genommen hast. Es war uns eine große Freude, dich bei unserem Frittenplausch dabei zu haben!
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