Schaffe, schaffe, Häusle baue!
Und wieder haben wir eine der kleinen Schachteln von Helvetiq vor uns liegen, bei der wir dieses Mal die Aufgabe haben, ein Hochhaus zu bauen. Ein Hochhaus – und dann so eine kleine Schachtel? Ja, ganz genau. Denn die Häuser werden aus Karten gebaut. Aber keine Sorge, kein richtiges Kartenhaus wird gebaut, sondern wir legen Karten vor uns auf dem Tisch ab, die dann das Hochhaus darstellen. Glück gehabt 😉 Unser Ziel ist es, als erster 5 Etagen in unserem Haus gebaut zu haben, wobei jede Etage immer aus 2 Karten bestehen muss.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an Helvetiq, die uns GoTowen als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
Gib ma den Hammer!
Viele Karten sind es nicht, die wir in der Schachtel finden. Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann sollten es 54 sein. Und davon sind auch nur 32 Karten Stockwerkteile, die wir für den Hausbau nutzen können. Die anderen Karten sind Spezialkarten, von denen ich gleich noch kurz erzählen werde.
Vom Prinzip her ist es auch ganz einfach: Ich sammle Stockwerke auf der Hand und kann 2 von ihnen auslegen, wenn sie in der Summe 9 ergeben. Also nicht die Stockwerke, sondern die Werte auf den Karten. Das ist dann ein Stockwerk, das gleichzeitig auch das Fundament für meine nächste Etage ist… Aber natürlich kann das nicht alles sein und das ist es auch nicht! Denn es wird noch richtig asozial. Ich kann auch nur 1 Karte spielen, wenn jemand anders in seiner obersten Etage eine Karte hat, die zusammen mit meinem Wert 9 ergibt. Ich nehm sie ihm dann einfach weg und baue sie bei mir an.
Um so etwas an meinem eigenen Haus zu vermeiden – denn das darf natürlich jeder machen, nicht nur ich – kann ich ein Hundi in meinem Haus haben, der drauf aufpasst. Allerdings mögen Hunde Knochen. Und die gibts auch als Karten. Die locken den braven Wachhund nämlich weg und sorgen für freie Bahn für Diebe. Dann gibt es auch noch die etwas härteren Geschütze: Presslufthämmern, Abrissbirnen, Superdiebe … und die Donut-Karte (Da müssen dann alle aussetzen, weil der DONUTMANN DA IST!!!! OMG!)
Auf die Fresse, fertig, los.
Ja, genau. Genau so fühlt sich auch GoTown spielen an. Du baust – ein anderer macht es dir kaputt. Aus Rache machst du es einem anderen kaputt, der sich dafür dann in der nächsten Runde revanchiert .. naja. Und so weiter eben. 😉
GoTown ist gemein. Ein ganz gemeines, kleines Ärgerspiel, das für Adrenalin in den Adern sorgt. Und für Hass. Und für … OH DER DONUTMANN IST DA!! … ähm, wo war ich? Ach ja. Wer Freude an konfrontativen Spielen hat und andere gerne disst, der wird mit GoTown seine helle Freude haben. Mir gefällt es gut, weil es schnell kapiert und schnell gespielt ist, aber man trotzdem auch ein bisschen planen muss, welche Karte man wann am besten nutzt. Trotzdem: Es bleibt ein schlankes Kartenspiel, das auf lange Sicht für mich ein bisschen an Spielreiz verloren hat, weil die Varianz doch eher eingeschränkt ist. Und irgendwie tut man ja doch auch immer das gleiche: bauen, klauen einreißen, Hundi schicken, Hundi locken, Abrissbirne schicken.