Es macht immer tut tut!
So langsam wird der Zug um Zug Spieleschrank voll, denn jedes Jahr kommt gefühlt eine neue Schachtel mit dem bekannten Schriftzug daher. Alan R. Moon müsste mittlerweile n Schienenkoller bekommen, bei so vielen Strecken, die er sich erdenkt. Und dabei geht es in der Amsterdam-Edition gar nicht um Züge. Karren, das sind unsere Fortbewegungsmittel. Ich schaue heute auf die dritte Städte-Ausgabe Zug um Zug – Amsterdam aus dem Hause Days of Wonder, was bei Asmodee vertrieben wird.
Kutscher – Ja – beeil´er sich
Ach Du wunderbares Zug um Zug. Ich bin da ganz ehrlich, und ihr wisst das bestimmt alle, wenn es nach mir geht, kann es noch lange lange lange so weitergehen mit diesem Spiel. Ich habe noch lange nicht den Hals voll und kann die nächste Zug um Zug Ausgabe fast gar nicht abwarten.
Auch der „ungezügelte“ Städteausbau von Zug um Zug nimmt weiter zu. Nach New York Taxis und London-Bussen kommen nun die Kutschen dran. In den Niederlanden, in Amsterdam, klockern unsere Karren die Steinstraßen entlang und in der Erahnung macht sich ein Geruch von Pferdemist und Käse breit – lecker. Aber wie lecker ist diese Städteausgabe denn nun wirklich? Zuerst lasse ich wie immer Days of Wonder zu Wort kommen:
Willkommen im 17. Jahrhundert. Es ist das Gouden Eeuw, das Goldene Zeitalter der Niederlande. Amsterdam ist die pulsierende Lebensader des globalen Handels und die wohlhabendste Stadt der Welt. Güter aus aller Herren Länder türmen sich in den Häfen, den Schiffen und den Lagerhallen sowie an den Ufern der unzähligen Kanäle.
In diesem kurzweiligen Zug um Zug-Spiel konkurrieren die Spieler um die lukrativsten Handelsrouten, erfüllen profitable andelsverträge und sammeln wertvolle Güter auf den geschäftigen Straßen der berühmten niederländischen Hauptstadt. Das allseits beliebte Zug um Zug-Erlebnis mit spannenden Entscheidungen und einfachen Regeln – sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Spieler.
Amsterdam auf die Schnelle
Wie bei New York und auch bei London haben wir es hier mit einem Speed-Ticket-to-Ride zu tun. 10 Minuten? Schaffen wir. Vielleicht sogar schon in 7. Kein Ding. Auch Amsterdam spielt sich super schnell und ziemlich rasant runter. 16 kleine Karren wollen auf das kleine Spielbrett, was tatsächlich auf einen kleinen Bistrotisch passt. Glaubt mir, ich habe einen Test gemacht.
Wir spielen bekanntermaßen farbige Karten aus, auf denen kleine Boote, ein Esel, Karren und ein gerolltes Fass zu sehen sind. Wir erfüllen Aufträge, die von minimal bis maximal Punkte bringen. Reichen 2 läppische Punkte, oder schaffe ich die 7 Punkte? Oder wir ziehen Karten nach. Kennen wir alles. An der Grundspielweise von Zug um Zug hat sich überhaupt nichts geändert. Aber, was ist denn nun anders und neu am Spiel?
Handelsgüterbonuskarten
Während wir noch in New York Ausschau nach Sehenswürdigkeiten hielten, oder Bezirke in London besuchten, so nutzen wir sogenannte Handelsstrassen, die uns diese Handelsgüterbonuskarten einbringen. Wir sammeln die einfach – Punkt. Am Ende wird abgerechnet, denn dann zeigt sich, wer hat am meisten von diesen Karten eingesammelt. Viele Karten kann heißen: Viele Punkte. Sollte man nur wenige Strecken gefahren sein, und dabei wenige dieser Karten bekommen haben, geht man mit weniger Punkten aus dem Spiel. Wer sogar keine Karte hat, bekommt auch Null Punkte. So geht das in Holland!
Die Handelsgüterbonuskarten sind eine kleine Jagd besonders die Städte anzureisen, die solch einen Karren benötigen. Innerhalb von Amsterdam findet man sie nicht, eher in den Randbezirken. Also sollte man schon nach „draußen“ reisen, um die Bonuskarten sammeln zu können.
Gefühl
Zug um Zug – Amsterdam spielt sich bekannt und auch wieder einmal wunderbar. Ich liebe diese kleinen Partien, von denen man gut und gerne 2, 3 oder 4 mal eben schnell hinterher spielen kann. Die Handelsgüterbonuskarten sind nett, und machen sogar das sehr kurze Spiel etwas „wettrenniger“ als die anderen Städte-Ausgaben. Ich kann auch ganz „dezentral“ spielen und dabei Punkte über den Bonus generieren. Nicht schlecht. So schäbbig habe ich noch nie Zug um Zug gespielt. Für alle Streckenverbauer – bei Amsterdam könnt ihr euch austoben.
Ansonsten spielt sich das Spiel so schnell runter – da kann ich gar nicht so viel schreiben. Sammler*innen werden hier auch zugreifen – davon gehe ich aus. Wer sich mal mit Zug um Zug versuchen will, so eine Städte-Version ist absolut empfehlenswert. Ob jetzt so manch Mensch lieber England, die USA oder Holland braucht – bitte, entscheidet für euch, was euch am liebsten ist.
Fazit
Zug um Zug – Amsterdam ist eine (wiedermal) wunderbare kleine Edition des großen Zug um Zugs. Mittlerweile muss ich sagen, sind mir die kleinen Städte-Touren zu kurz. Vielleicht habe ich mich auch etwas „leer“ gespielt mit den kleinen Schachteln. Dann mag ich doch derzeit die großen Ausgaben mehr und sehe da mehr Spiel drin. Dennoch, ein sehr schönes kleines Spiel und auch hier: Daumen hoch!