Zug um Zug – Indien

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Gute Fritte

Altes und Neues warm aufgekocht

Und weiter geht es mit der Map Collection Reihe – jetzt geht es auf ins ferne Indien. Der weitere Zug um Zug Ableger hat auch wie sein Vorgänger einen doppelseitig bedruckten Spielplan dabei. Jedoch ist auf der anderen Seite nicht eine weitere „Indienversion“ zu finden, sondern die Schweiz. Hmmm, kennen wir die nicht schon? Hier gibt´s alle Infos zur zweiten Map Collection.

Indien in der Kolonialzeit

Zug um Zug findet kein Ende. Weiter geht es mit der zweiten Map Collection. Nach Asien kann jetzt Indien durchfahren werden. Aber nicht nur Indien bietet diese Box, sondern auch die bekannt Schweizkarte. Erfahrt hier mehr über einen weiteren Teil unserer Zug um Zug Reihe auf www.spielfritte.de.

„Entdecken Sie mit Ian Vincents Indien-Spielplan eines der am dichtesten bevölkerten und vielfältigsten Länder der Erde. Wir befinden uns im Jahr 1911, und die britisch-indische Welt verändert sich schnell. Werden Sie Ihre Große Indientour rechtzeitig vollenden können? Oder ist Ihre Konkurrenz cleverer und besser vernetzt als Sie?
Diese Erweiterung enthält auch Alan R. Moons grandiosen Schweiz-Spielplan, der exklusiv für zwei und drei Spieler entwickelt wurde und durch Ticket to Ride Online bekannt geworden ist! Erkunden Sie die grünen Täler und die spannenden Landschaften der Schweiz sowie den Charme ihrer Nachbarländer.“

Wenn man es genau nehmen möchte, so hat Asien in zweifacher Hinsicht den Days of Wonder Wettbewerb gewonnen. François Valentynes´ Spielplan ziert schon die Map Collection 1, und auch Ian Vincents Plan geht aus dem Wettbewerb hervor. Er zeigt uns Indien im Jahre 1911. Anfangs nannte er seinen Spielplan noch „Ticket to Ride British India 1911“ – Days of Wonder machte darauf kurz und griffig: Ticket to Ride India.

Seite 1: Indien

Mittlerweile lässt Zug um Zug nur noch wenig Spielraum für große und neue Mechanismen zu, denn zu viel wurde schon ausprobiert und angeboten. Zug um Zug Indien versucht da einen kleinen strategischen Kniff mit einzubringen, jedoch ändert sich nicht viel am Spielgeschehen. Eigentlich bleibt alles, wie man es kennt. Es gibt weiterhin die drei Zugmöglichkeiten, und auch die Fähren kennt man schon aus Europa und von anderen Spielplänen her. Das Neue an der Version ist ein Extrabonus, der am Ende des Spiels vergeben wird. Nachdem geschaut wurde, wer den Indien-Express (10 Punkte für die längste Strecke) bekommen hat, gilt es den Großen Indientour-Bonus zu vergeben.

In Sanskrit bedeutet „Kreis“ Mandala – und genau das ist die Möglichkeit diesen Bonus einzustreichen. Man muss „im Kreis fahren“, um zusätzlich Punkte zu bekommen. Nicht alle Wege führen nach Bombay, oder doch? Sollte es einem Spieler gelingen, zwei Städte eines Auftrags (besser noch mehrere, da man so mehr Punkte erhält) nicht nur durch eine Strecke mit einander zu verbinden, sondern auch eine weitere komplette Strecke zu besetzen, bringt das am Ende Extrapunkte. Bis zu 40 Extrapunkte sind drin, sollte es jemanden gelingen mehr als 5 Aufträge so zu absolvieren. Und 40 Punkte sind bei Zug um Zug nicht ohne und können zum entscheidenden Sieg führen.

Ganz schön voll hier

Dass in Indien viele Menschen leben, das weiß man. Und genau dies soll im Spiel auch aufgenommen werden. Schnell kann es auf den Strecken voll werden, wenn man doch versucht einen Auftrag ein „zweites Mal“ anders zu schaffen. Schnell kann es sein, dass man sich in die Quere kommt, und das Verbauen von Strecken geschieht bei einer Partie Indien schneller, als es einem lieb ist. Dadurch entsteht ein ganz anderes Spielbewusstsein, denn durch die Verblendung des Indientour-Bonuses gehen einem schnell Aufträge durch die Lappen – und die sind reichlich im Spiel enthalten. Satte 58 Zielkarten sind in der Box. Manchmal meint das Glück es mit einem hold, und die gezogenen Strecken liegen „perfekt“ in einem Kreis, so dass die Rundtourmühe gar nicht so schlimm ausfällt. Dies kommt aber nur sehr selten vor.

Eher ist es so, dass man genau die Strecken zieht, die weiter nicht sein können. Schließlich muss man auch mit seinen Steinen haushalten, denn wie in den anderen Grundspielen haben wir nur 45 Stück zur Verfügung. Was macht man also? Geht man auf viele Aufträge und breitet sich dadurch wie ein Netz aus? Oder vertraut man eher auf den „Rundumstreckenbau“, und versucht dadurch viele Bonuspunkte zu erhalten. Knifflig, wa?

Seite 2: Schweiz

Wem das zuviel Entscheidung abruft, kann auch den Spielplan einfach umdrehen und sich „wie die Mitte Europas“ verhalten – die Schweiz zeigt sich nämlich. Aber Moment mal? Gab es da nicht schon mal einen Plan von Alan R. Moon? Ja genau. Der mittlerweile vergriffene Plan ist nun endlich wieder zu haben, und man schlägt dadurch mit einem (Kosten)Schlag zwei Mücken tot. Alle die, die den grandiosen Schweizplan noch nicht ihr eigen nennen konnten, können das nun, denn wenn man es genau nimmt, enthält die Map Collection 2 gleich 2 Spielvarianten in sich. Über den Schweizplan haben wir schon berichtet, was man HIER nachlesen kann. Darum wird das hier nicht noch einmal wiederholt. Lediglich die Unterschiede sollen hier genannt werden. Es sind zwei kleine und feine Unterschiede.

1.) Endlich sind die „richtigen“ Spielkarten enthalten. Bei der ersten Auflage der Schweizkarte gab es ein paar Fehler auf den Zielkarten. Wenn der Rechtschreibfehlerteufel hier wütet, dann passiert das schon mal. War aber nicht schlimm und Days of Wonder hat schnell für Ersatz gesorgt. Hier in der Map Collection 2 ist alles in Ordnung.

2.) Auf dem ersten Spielbrett vermisste man eine Strecken-Punkte-Übersicht, die sonst auf allen Spielbrettern draufgedruckt wurde. Dies wurde jetzt nachgeholt, so dass jede_R sofort ersehen kann, wie viele Punkte was für eine Strecke einbringt.

Also …

Auch die zweite Map Collection ist klasse zu spielen und bietet mit den beiden Seiten eine hervorragende Abwechslung. Generell bin ich ein begeisterter Schweiz-Spielplan-Fan, weshalb die Ausgabe eh schon gewonnen hat – auch wenn man die Schweiz schon im Spieleschrank stehen hat. Trotzdem, eine echt tolle Ergänzung zur Zug um Zug Welt. Auch Indien weiß zu überzeugen. Aber erst nach ein paar Partien lässt man sich auf die Bonusergänzung ein, anfangs mag man noch alten Gewohnheiten frönen und viele Aufträge ziehen und behalten. Hier kann auch eine andere Strategie zum Erfolg führen. Aber dafür sollte man schon ein paar Runden gespielt haben.

Lecker

  • Yuchuhhh, die Schweiz-Karte ist wieder da
  • Im Kreis durch Indien - leichter gesagt, als getan

Pfui

  • Für die, die viele Aufträge sammeln wollen, lasst die Finger von Indien

Fazit

Funfairist sagt

Ich finde diese Ausgabe ebenfalls klasse. Zwar kommt Indien nicht an die wirklich großartige Asien-Ausgabe heran, aber für eine Abwechslung ist es ganz brauchbar. Auf jeden Fall würde ich es allen ans Herz legen, die die Schweizkarte noch nicht haben – die ist einfach großartig und absolut PFLICHT!
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