Crime Zoom – Sein letztes Blatt

Die Dritte Fritte Frittenrezensionen Kartenspiele
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Gute Fritte

Es war einmal …

Letztens hat unsere Dritte Fritte Michelle bereits über Crime Zoom – Vögel des Unheils berichtet. Aber es kamen nicht nur Vögel, sondern auch Blätter an. Nämlich Sein letztes Blatt – ein weiteres Crime Zoom. Auch das hat sich Michelle angeschaut und will euch von ihren Erfahrungen mit dem Spiel berichten. Also: Holt euch Popcorn, lehnt euch zurück und habt viel Spaß beim Lesen.

 

Im Dezember 2021 hatte ich schon das Vergnügen einen anderen Crime Zoom Fall zu rezensieren. Um meine Einschätzung bei dieser Geschichte besser zu verstehen, kann es hilfreich sein, einen Blick darauf zu werfen. Hier erfahrt ihr z.B. mehr über meinen Eindruck zur empfohlenen Spieleranzahl, Fehler beim Spiel usw.

Was steckt drin? Und wie geht das?

Wie seine beiden Geschwister enthält das Spiel 55 Karten und 1 Spielanleitung. Das Spiel ist für 1-6 Spieler ausgelegt, wird ab einem Alter von 12 Jahren empfohlen und beträgt eine Spielzeit von etwa 60 Minuten. Veröffentlich wurde Crime Zoom beim Aurora Verlag (Asmodee).

Zum Spiel an sich: Beim letzten Crime Zoom–Fall hatten wir den Fehler gemacht, die Regeln der Punktevergabe nicht bis zum Ende zu lesen. Das hat sich letztendlich auch negativ auf unser Spielgefühl ausgewirkt, weil uns ein bisschen der Reiz fehlte. Dieses Mal waren wir schlauer und siehe da: Uns hat das Spiel gleich viel besser gefallen! Und wir hatten auch das Gefühl, dass die Geschichte deutlich runder war und am Ende weniger Fragezeichen offen blieben.

Aber ich fange mal weiter vorne an. Kurz ein paar Worte zum Spielprinzip:

Bei Crime Zoom werden anhand von Karten Räume gelegt d.h. die Rückseite der Karten ergibt ein Bild. Diese Räume können unterschiedlich groß sein (mal aus 3 Karten, aber auch mal aus 15 Karten bestehen). Auf den einzelnen Segmenten/Karten sind viele unterschiedliche Details zu finden anhand derer man entscheidet, ob man die Vorderseite einer Karte genauer betrachten möchte. Hier findet man dann Informationen, Fingerabdrücke, Hinweise auf weitere Karten etc. Für nicht umgedrehte Karten gibt es am Ende Punkte – ebenso wie für die Beantwortung von Fragen.

„So einfach ist das also?“ „Naja, „einfach“ ist das sicherlich nicht …

Das Spielprinzip mag ich nach wie vor und bei diesem Fall haben wir wirklich viel und lange diskutiert, welche Karten wir umdrehen wollen, weil wirklich viele kleine Hinweise versteckt waren, die uns neugierig gemacht haben.

Zum Glück hatten wir tatkräftige Unterstützung – eine Fellnase, die uns dabei geholfen hat, die richtigen Entscheidungen zu treffen… (oder auch immer wieder alle Karten durcheinander gebracht hat… haha).

Wir hatte lange Zeit einige Fragezeichen bei dem Fall, haben Theorien aufgestellt und sie dann anhand neuer Informationen wieder verworfen. Erst gegen Ende zeigte sich ein Bild und beim abschließenden Beantworten der Fragen zeigte sich, dass wir sogar ziemlich richtig lagen.

Zusammenfassend kann ich an dieser Stelle also sagen: Nun, wo wir alle Regeln kannten, spielte sich das Spiel deutlich besser, der Fall war runder und uns haben die vielen kleinen Details auf den Raumkarten und der Informationsfluss sehr gefallen.

Es gab allerdings auch eine Sache, die uns etwas trostlos zurückgelassen hat. Insgesamt haben wir es geschafft, 13 Karten nicht aufzudecken und trotzdem alle Fragen richtig zu beantworten. Wir haben also brav unsere Punkte gezählt und dann kam automatisch die Frage „Wie gut sind wir denn jetzt?“. Üblicherweise findet man eine Einordnung zu seinem „Können“ am Ende der Spielanleitung – aber Pustekuchen. Dort gibt es nur eine Tabelle, in der man die Punkte entsprechend eintragen kann. Wir wurden auch nirgendwo anders fündig – auch nicht bei einer kurzen Suche im Internet. Das hat uns tatsächlich etwas wehmütig zurückgelassen, denn wir hätten unsere Leistung gerne eingeschätzt,  auch mit dem Hintergrund, um zu wissen, ob wir den letzten Fall mit ähnlich vielen Karten lösen können oder doch noch reduzieren sollten. Wir wissen nun also, dass wir alle Fragen beantworten konnten… ob wir mit 13 verbliebenen Karten gut waren? Keine Ahnung.

Ich freue mich dennoch sehr auf den 3. Fall „Crime Zoom – ein tödlicher Autor“ und werde gerne berichten, wie es mir damit ergangen ist.

Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an Asmodee, die uns das Spiel für die Rezension zur Verfügung gestellt haben.

Lecker

  • Runder Fall mit gutem Rätselverlauf, einfaches Spielprinzip mit schnellem Einstieg

Pfui

  • fehlender Punktevergleich für eine Einschätzung

Fazit

Michelle schiebt die Katze vom Tisch

"Der für uns zweite Fall von Crime Zoom spielte sich deutlich fluffiger als der erste. Das liegt zum einen sicherlich daran, dass uns nun die Endwertung auch bewusster war, aber wir fanden die Verteilung der Informationen und den Zugang zur Geschichte hier auch deutlich runder. Wir musste viel mehr überlegen, welche Karten wir umdrehen wollen, weil jede irgendwie als wichtig erschien und die Geschichte zu allen formte sich erst nach und nach. Wir sind total gespannt, was der letzte Fall für uns bereit hält."
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Gute Fritte