Neu
Was nicht neu ist, ist das Konzept der EXIT Spiele aus dem Kosmos Verlag von Inka und Markus Brand. Wir haben bereits hier und hier und hier davon erzählt und freuen uns nach wie vor, dass diese grandiose Spiel bzw. diese grandiosen Spiele den Preis „Kennerspiel des Jahres 2017“ erhalten haben. Ich für meinen Teil bin bekennender EXIT-Fan. <3
Für all diejenigen von euch, die noch nicht wissen, worum es bei EXIT geht, hier einmal eine kurze Zusammenfassung des Geschehens. Für all diejenigen von euch, die vielleicht schon so verliebt in EXIT sind, wie wir: Ihr könnt ein bisschen weiter nach unten scrollen – ihr wisst ja schon, wie der Hase läuft.
Was ist dieses EXIT?
Also: EXIT sind „Einmalspiele“, was vielleicht anfangs abschreckend erscheinen mag.
In jeder Schachtel steckt eine andere Geschichte, die euch erklärt, was mit euch geschehen ist und gibt euch Hinweise darüber, was ihr tun müsst.
Natürlich: Entkommen aus der Situation, in der ihr gerade steckt. Auf welche Art und Weise auch immer. Diese Information werdet ihr erst im Laufe des Spiels erhalten.
In der Schachtel befinden sich Spielmaterialien, die ihr zu Beginn bereits benötigt und nutzen dürft. Das wären die Rätselkarten – darauf sind die Rätsel, wie der Name verraten mag. Dann gibt es noch Hilfekarten, die euch helfen, wenn ihr mal in einer Sackgasse zu stecken scheint. Und dann gibt´s noch die Lösungs-Karten, die euch verraten, ob des Rätsels Lösung die richtige war. Bei EXIT gibt es ein Begleitheft, das euch vor verschiedene Aufgaben stellen wird. Ihr werdet immer wieder Symbole finden, die bestimmten Rätseln zugeordnet sind und die ihr entsprechend klären müsst. Das Ergebnis stellt ihr dann auf der Drehscheibe ein, die sich ebenfalls immer in der Schachtel befindet. Darüber kommt ihr an eine Zahl – das ist dann diejenige der Karten, die euch verraten wird, ob ihr das Rätsel korrekt gelöst hat. Normalerweise kommt ihr so an neue Rätselkarten. Und dann gibt es noch merkwürdige Teile, die im Laufe des Spiels hinzukommen.
Wieso denn Einwegspiel?
Naja, ihr werdet das Spielmaterial anmalen, zerreißen, zerschneiden … Vom Spiel an sich bleibt am Ende womöglich nicht mehr viel übrig. Da gehen die Meinung ja nun auch ein bisschen auseinander, was die Wegwerfmentalität dieses Spiels angeht. Aber damit wollen wir uns hier an dieser Stelle gar nicht befassen.
NEIN!
Wir wollen uns mit den neuen Spielen der EXIT Reihe befassen!
Neu ist diesen Herbst, dass die Spiele nun gelabelt sind und so angeben, welche Schwierigkeitsstufe vor den Spielenden liegt.
Der versunkene Schatz ist ein EXIT für Einsteiger. Ihr seid eingeschlossen im Wrack der Santa Maria – einem Schiff, in dem ein Schatz wartet. Ihr müsst den Schatz heben und abhauen, so lange ihr es noch könnt.
Ebenso das Haus der Rätsel in der drei ???-Variante. Hier werdet ihr von den drei ??? ins Haus der Rätsel eingeladen, doch Justus, Peter und Bob sind nicht da. Ihr hört Schreie und die Tür hinter euch ist verschlossen. Eure Zeit läuft: Ihr müsst den Fall lösen.
Der Tote im Orient-Express ist für fortgeschrittene Spieler geeignet. Der Name ist hier Programm.
Das Kennzeichnen der Schwierigkeiten der Spiele ist auf jeden Fall eine gute Idee, um dem Ottonormalverbraucher anzuzeigen, welches EXIT als Geschenk für welche Freunde geeignet ist. Auch uns Profis zeigt es, welche Spiele eine Herausforderung sind und durch welche wir wahrscheinlich „einfach so“ durchrauschen werden.
Durchrätseln
Wir haben ja nun schon alle EXITs durch … Ich würde sagen, dass die einsteigergeeigneten Varianten für erfahrene Spieler eher so ein „Durchrennen“ ist und weniger ein verzweifeltes, stundenlanges Rätseln.
Dass es die Abstufungen gibt ist gut, allerdings finde ich meinen großen Kick in den Einsteigerspielen nicht mehr. Das liegt aber nicht daran, dass die Rätsel schwächeln oder so – nein, im Gegenteil. Die Rätsel sind allesamt gut aufgebaut und für Einsteiger sicherlich auch nicht mal eben so zu knacken. Wenn man aber mit dem Blick eines „EXIT-Profis“ aufs Spielmaterial schaut, dann ist man einfach schonmal einen großen Schritt nach vorn gegangen, ohne wirklich etwas getan zu haben. Ihr versteht, was ich meine, wenn ihr schon einige Partien EXIT hinter euch habt. ?
Für die Einsteigerspiele haben wir 40 bzw. 43 Minuten benötigt. Auch sie haben uns Spaß gemacht, aber der wahre Rätselkick hat gefehlt. Jaja, die EXIT-Veteranen.
Das ist beim Toten im Orient-Express auf jeden Fall anders. Sehr atmosphärisch mit knackigen Rätseln und einer wirklich tollen Story. Ich hatte damals die Ehre den Prototypen zu testen und war wirklich begeistert.
Leider kann ich es jetzt nicht nochmal spielen – das ist der einzige Nachteil an der ganzen Geschichte. Aber das hat mir wirklich gut gefallen. Das war einfach total rund und wirklich knackig.