Honigtöpfchen

Frittenrezensionen Würfelspiele
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Gute Fritte

Kooperativ summen und dabei Honig schlecken

Was ein Gesumme auf der Blumenwiese. Die Bienchen machen ordentlich TamTam auf der Wiese. Klar, sie wollen ja die Honigtöpfchen vollbekommen. Aber nicht nur das. Der Herbst neigt sich dem Ende zu, und darum sind unsere kleinen Racker so aufgeregt, denn noch bevor das letzte Herbstblatt den Boden berührt muss der Honigeimer randvoll sein. Schaffen wir es gemeinsam Honigtöpfchen zu gewinnen? Wir gucken heute mal auf Honigtöpfchen aus dem Hause Amigo Spiele, was von Wolfgang Dirscherl konzipiert wurde.

Links und rechts rum im Sumseschritt

Bienen sind in, zumindest im Brettspiel. So langsam geht der Menschheit die Muffe bei der Klarheit: Geht die Biene hops, ist’s auch nicht so geil für die Menschheit. Also: Biene zentral setzen und dafür sorgen, dass den kleinen Brummern mehr Gehör und Aufmerksamkeit verschafft wird.

So auch bei Amigo Spiele, denn in Honigtöpfchen spielen wir kooperativ zusammen, und wollen nur das Gute, also, in diesem Falle, Honig. Symbolisch steht selbstverständlich das fallende Herbstblatt für die Naturzerstörung des Menschen, aber so analytisch gehen wir nicht ran an den Bienenspeck. Ich schreibe lieber: Nach dem Honigbienchen von Amigo Spiele, welches sich eines Memo-Prinzips bediente, kommt nun ein kooperatives Würfel-Laufspiel rund um den Honigtopf.

Kreis und Farbe

Wir schicken unsere Bienen im Kreis umher. Die Blumen mit ihren Farbeimern verraten uns, welche Biene wo zapfen darf: Blau auf blau und pink auf pink und alle auf Joker. Läuft.

Der Würfelwurf lässt die Bienen umherschwirren. Passt die Anzahl genau auf der Blume, wird diese umgedreht und bringt n fetten klebrigen Eimer Honig – yammi. Heißt ja auch Honigtöpfchen.

Doch Vorsicht! Auf dem Würfel ist auch ein Herbstblatt zu sehen. Jedes Mal, wenn dieses erwürfelt wurde, drehen wir ein Blatt aus der Mitte um. Die gezeigte Zahl lässt unser letztes Herbstblatt gen Boden sinken. So entsteht ein Wettrennen zwischen: Honigerzeugung vs. Fortunaalterung.

Die ganze Familie

Ihr lest schon, Honigtöpfchen ist jetzt nicht so komplex, wie man meinen könnte. Handelt es sich auch hier um ein Kinderspiel, was auch gut und gerne in der Familie gespielt werden kann. Kooperation ist alles, wobei man hier dem Alphaspieler schnell auf die Finger hauen sollte: Lass die Kleinen mal ruhig selbst entscheiden, in welche Richtung welche Biene fliegt. In Honigtöpfchen können alle ihren Senf mit reingröhlen. Ob es von Vorteil ist? Nun, mag ich bezweifeln. Also: Einfach mal machen und nicht viel reinreden.

Die Ausstattung ist wirklich herzallerliebst. Die Bienen, die Herbstleiste, die Blumen und das saucoole Herbstblatt. Zucker. Echt toll und nicht nur für Kinder ansprechend. Auch Erwachsene ergreifen die Hände zusammen und klimpern mit den Wimpern, wenn sie das sehen. Also, bei mir war das der Fall.

Spielerisch ist Honigtöpfchen echt schön und von Runde zu Runde anders. Teilweise würfelt man Blatt um Blatt – dann ist bald schnell Ende mit Honigproduktion, und in anderen Runden kommt Biene ganz gut um die Runde und darf bestäuben. Süß. Der Glücksfaktor ist recht hoch. Und dennoch muss abgesprochen werden, wo welche Biene sich positioniert. Man kann schauen und planen, mit welcher Zahl man so gut es geht einen Treffer landet. Das sollte man, denn sonst hat Biene in Honigtöpfchen das Nachsehen.

Ein sehr schönes und lebendiges Kinderspiel, was auf dem Tisch super aussieht, und Kinderaugen strahlen lässt. Und auch bei manch Erwachsenen habe ich ein Funkeln in den Augen gesehen. Echt süß. Honigsüß.

Lecker

  • Voll süß gestaltet.
  • Für die Kleinen echt schön.

Pfui

  • Alphaspielende bitte zurück halten.
  • Schon sehr glückslästig, was aber an sich nicht schlimm ist.

Fazit

Funfairist summt heraus

Ich mag das Spiel und spreche für Kinder meine Empfehlung aus. Hier ein ganz klares gut. Nicht zu empfehlen für Kinder, die schon etwas komplexer spielen können. Hier eigenen sich andere Spiele. Dennoch: Alles gut und hübsch. Herzlichen Dank Amigo Spiele für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
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Gute Fritte