Queendomino

Brettspiele Frittenrezensionen
7

Superfritte

Ungenießbare Dominosteine

Nachdem der König aus Kingdomino das Weite gesucht hatte, denn schließlich ist er mit einem roten Pöppel durchgebrannt, setzt sich nun die Königin in den Herrschaftssitz und regiert vom goldenen Thron. In Queendomino von Bruno Cathala haben wir es mit dem selben Prinzip des Vorgängers zu tun, und haben sogar noch etwas mehr in der Spieleschachtel. Gerne verrate ich euch etwas mehr zu Queendomino, was bei Pegasus Spiele erschienen ist.

Nach dem Preis

Wenn ein Spiel einen Pöppel einheimst, kann man mittlerweile fast davon ausgehen, dass diese Sau noch etwas länger gemästet werden wird, als es sonst der Fall wäre. Das erlebten schon so manch andere Spiele. Auch Kingdomino ergeht es nicht anders. Hat das Spiel 2017 noch den begehrten 1. Platz rund um den roten Pöppel gemacht, poppt nun das nächste Spiel aus dem Boden: Queendomino. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Prinz und wann die Prinzessin die Spieleschachtel erklimmen wird: Sicherlich als Karten- und/oder als Würfelspiel.

Jetzt aber ist erst mal Platz für die Königin, denn sie ist es, die in Queendomino die Hauptrolle spielt. Na ja, nicht wirklich, denn wenn man ehrlich ist, ne richtige Funktion hat die Königin nicht wirklich im Spiel. Zwar spart dem Königinnenreichbauer etwas Geld beim Kauf von Gebäuden und bringt am Ende ne Krone, aber ganz ehrlich: Wer braucht schon ne Königin um zu gewinnen? Aber egal.

Blick hinter die Königinnenkrone

In Queendomino haben wir es mit dem selben Spieleprinzip zu tun, wie schon in Kingdomino. Wir bauen ein Königreich aus Dominosteinen. Hier im Spiel kommen nun auch Gebäudefelder hinzu, die wir mit Gebäuden bestücken können. Im Gegensatz zum Königsspiel befinden sich im Königinnenspiel Gebäudeplättchen, die auf einem Gebäudetableau ausliegen. Diese Gebäude können unser Königinnenreich noch lukrativer machen, denn sie bringen Siegpunkte, Kronen, schwarze Ritter und Türme. Auch beeinflussen sie die Wertungen und Anordnungen unserer Ländereien.

Mit den Gebäuden gelingt es Bruno Cathala noch mehr taktische Tiefe ins Spiel zu bringen. So gesehen kann man Queendomino als aufgepimpte Version von Kingdomino verstehen. Diejenigen, denen Kingdomino zu einfach und zu simpel waren, werden mit Queendomino eine wahre Freude erleben, denn die Gebäude bringen dem Spiel genau das, was noch fehlte: Würze.

Des Weiteren ist Queendomino in seiner, Entschuldigung, in ihrer Ausstattung noch opulenter. Ein 3D-Turm (auch zu finden in der neu aufgelegten Version von Kingdomino), tolle Haptik, eine Königinnenfigur, ein Drache, ein weiteres Tableau, ein Wertungsblock in größer, Münzen, … Ja, in Queendomino steckt einiges drin. Auch das Inlay des Spiels ist perfekt und lässt keinen Spielraum für rumflatterndes Spielmaterial zu. Perfekt. So lobe ich mir einen Aufbau eines Spielinlays.

Interaktion und Gewalt

In Kingdomino ging es friedlich zu. Kampf, Krieg und interaktive Einmischerei gab es nicht. Jede*r köchelte im eigenen Königreich sein*ihr eigenes Süppchen. In Queendomino ist dies ebenfalls nicht wirklich der Fall, dennoch kommt schon etwas Einwirken zustanden; mehr noch als im Königsspiel. In Queendomino können wir einen Drachen bestechen, der Gebäude niederbrennen und zerstören kann. Nicht auf den Feldern der Mitspieler, wohl aber in der Auslage der Gebäudeplättchen. Damit findet schon eher Interaktivität und Einflussnahme auf die Königinnenreiche der Mitspielenden statt. Auch kann man die Gunst der Königin gewinnen, wenn die Anzahl der Türme höher ist, als die der Mitspielenden. Ein Wettrennen um die Türmeanzahl findet während der gespielten Partie statt.

Zwar entpuppt sich Queendomino nicht zur Queendomina, aber immerhin haben wir hier schon mehr Interaktion, die im weichgespülten Kingdomino nicht zu finden ist. Wir hoffen darum sehr auf feindlich gestimmte Prinzen und böswillige Prinzessinnen.

Spielfreude

Kingdomino fanden wir schon super, und immer noch gratulieren wir dem Spiel zum Gewinn der Spiel des Jahres Auszeichnung. Queendomino setzt dem Spiel sogar noch etwas mehr Glanz auf und zeigt sich mit polierter Krone, dem einen und dem anderen Schmuckstück und ist ein kleines bisschen kniffliger, als die Königsvariante. In unseren Partien, und sei es in einer 2er, 3er oder 4er Partie hatten wirklich sehr viel Freude gehabt. Queendomino spielt sich schnell, trickreich und wirklich spaßig. Die Gebäude bringen noch etwas mehr Pepp ins Spiel.

Sollte man im Besitz von King- und Queendomino sein, kann man diese beiden Spiele auch mischen, so dass 6 bzw. 8 Spielende in den Genuss des König(innen)reichs kommen. Auseinanderklamüsern kann man die Dominosteine ohne Probleme, da die Rückseiten anders gestaltet sind.

Fazit

Alle, denen Kingdomino Spaß gemacht hat, werden auch mit der Königinnenvariante eine große Freude haben. Alle, denen Kingdomino etwas fehlte, sollten unbedingt Queendomino versuchen, denn dieses Spiel hat das Königsspiel noch etwas verbessert und perfekter gemacht.

Lecker

  • YEAH! Noch mehr Dominoherrschaft!
  • Etwas mehr Taktik und toller als der Vorgänger
  • Mehr Interaktion

Pfui

  • Leider spielt die Königin nicht so eine große Rolle

Fazit

Funfairist sagt

Ich vergebe sehr gerne eine Superfritte. Fand ich schon Kingdomino toll, so finde ich Queendomino richtig geil. Mir macht das Spiel einfach Freude und nach einer Partie kann ich ohne Zucken sagen: Noch mal? Ein tolles Spiel mit einer hervorragenden Ausstattung. Herzlichen Dank an Pegasus Spiele, die uns dieses Spiel für eine Rezension zur Verfügung gestellt haben.
7

Superfritte