Sherlock – im Wilden, weiten Westen.
Es war wieder einmal soweit! Drei neue Sherlocks von abacusspiele haben das Licht der Welt erblickt und dieses Mal sind sie ein bisschen anders, als wir es sonst kennen. Ich bin ja bekanntlich großer Sherlock Fan. Aber ob ich einen Ausflug in den Wilden Westen genauso abfeiern würde, wie die Settings aus den übrigen Sherlocks? Mal sehen …
Ich denke, wer uns hier schon länger folgt, der weiß auch, dass die Sherlock Spiele von abacusspiele existieren. Ich finde so gut wie alle von ihnen sehr, sehr super! Funfairist für seinen Teil kann den Dingern nicht so viel abverlangen. Für alle, die die Sherlocks noch nicht kennen kommt hier eine kurze Zusammenfassung davon, wie die so funktionieren.
Also …
Ein Sherlock dauert eine gute Stunde. Das Spiel besteht aus 33 Karten. Mehr nicht! Jeder hat 3 Handkarten, auf denen bestimmte Begriffe unterstrichen sind. Die – und NUR die! – und die Überschrift liest jeder laut vor. Wenn man an der Reihe ist, muss man entweder eine Karte aus der Hand offen ausspielen, sodass alle die Informationen darauf kennen. Oder man spielt die Karte verdeckt zur Seite und darf über die Informationen, die darauf waren, nicht weiter sprechen. Nachdem man dran war, zieht man eine Karte nach.
Wie ihr euch denken könnt: Ziel ist es, aus allen Informationen die Geschichte, um die es geht, zusammen zu kriegen. Wenn alle Karten durchgespielt wurden, darf auch ENDLICH über die verdeckten Karten gesprochen werden. Das betrifft natürlich nur die, an die man sich noch erinnern kann. 😉 Abschließend gibt es dann zwei Hände voll Fragen, die es zu beantworten gilt – denn sie beziehen sich im Endeffekt auf die Story. Je mehr Fragen man richtig beantworten kann und je weniger überflüssige Karten gespielt wurden, desto besser schneidet man am Ende ab.
Cool.
Für mich ist es nach wie einfach erstaunlich, was für eine Spannung so wenige Karten in einem Spiel erzeugen können. Der Marsch auf der Klinge der Fehl(enden)-Informationen ist für mich nach wie vor nervenaufreibend (aber im positiven Sinne).
Stell es dir so vor, dass du Informationen, mit denen du nichts anfangen kannst, bewerten musst – also ob sie wichtig für eine Geschichte sind oder nicht. Du weißt aber nicht, wieviel und was die anderen wissen – daher weißt du auch nicht, ob deine Information vielleicht genau die sein könnte, die den Roten Faden weiterspinnt, oder ob sie einfach fürn A#*cH ist.
In der Far West Reihe, die Ende letzten Jahres auf den Markt kam, wurden wir in den Wilden Westen geschickt und dort sind ganz zufällig sogar 3 schlimme Dinge auf einmal geschehen!
Da gibt es zum Beispiel eine Mine, in der etwas trauriges und schlimmes passiert ist – aber wer könnte es euch besser – und spoilerfreier – erklären, als der Text auf der Schachtel?
„Nach einer Explosion in einer Kohlemine bittet euch der Sheriff von Tornado Town um Hilfe, um herauszufinden, was passiert ist. War die Mine wirklich verflucht oder warum musste Arthur Longlegs sein Leben lassen? Folgt mit eurem Ermittlungsteam den Hinweisen und versucht diese und viele andere Fragen zu beantworten. Werdet ihr das Rätsel um die verfluchte Mine lösen?“
Über die „Kreativität“ Namensfindung gewisser Orte und Nachnamen kann man sicherlich streiten – aber was da in der Mine passiert ist! ÖH! Das glaubt ihr nie!
Und als wäre es nicht genug Chaos durch das, was der Mine da passiert ist, fallen auch noch Schüsse und zerreißen die Nacht. PEWPEWPEW!
„Nach dem Fund zweier Leichen bittet euch der Sheriff von Tornado Town um Hilfe, um herauszufinden, was passiert ist. Handelte es sich hierbei wirklich um einen fairen Kampf bei dem sich die beiden Duellanten gegenseitig getötet haben? Folgt mit eurem Ermittlungsteam den Hinweisen und versucht diese und viele andere Fragen zu beantworten. Werdet ihr das Rätsel um das Duell im Morgengrauen lösen?“
2 Menschen verlieren also ihr Leben. Aber weshalb? Was ist da passiert? Und welcher könnte der richtige rote Faden sein? 😉
Und nun dürfen noch nicht mal diejenigen ihre Ruhe haben, die das Leben schon hinter sich gelassen haben. In Tornado Town möchte ich nicht wohnen! Einen Verfluchte Mine, 2 Leichen und jetzt noch Unruhe auf dem Friedhof? Mannoman …
„Nach der Schändung einiger Gräber bittet euch der Sheriff von Tornado Town um Hilfe, um herauszufinden, was passiert ist. Wer schändete die Gräber und warum wurden sie geöffnet? Folgt mit eurem Ermittlungsteam den Hinweisen und versucht diese und viele andere Fragen zu beantworten. Werdet ihr das Rätsel um die geschändeten Gräber lösen?“
Beim Pakt mit dem Teufel hatten wir übrigens null Punkte! Und trotzdem Spaß! ;-D
Irgendwie sollte Tornado Town auch mal drüber nachdenken, ob die nicht vielleicht einen neuen Sheriff brauchen, wenn der uns immer anruft, wenn was passiert ist …
Egal!
Auch diese 3 Fälle aus dem Wilden Westen hatten es auch wieder mal (wenn auch auf unterschiedliche Weisen) in sich. Da gab es einige Irrungen und Wirrungen, die man erstmal ordentlich durchkämmen musste, weil sie zuerst wirkten, wie Knoten in den Haaren. Nach 100 Bürstenstrichen wurden aber hier und da schöne, weiche Haare draus. 😉 Um diese Fälle lösen zu können, muss man kein Cowboy-Profi sein, aber wer den typischen Wilden Westen so richtig kacke findet, der wird sich vielleicht in diesem Setting nicht so wohl fühlen. Ich für meinen Teil hab mich aber wohl und unterhalten gefühlt und ich hatte eine gute Zeit in Tornado Town.
Ein Dank geht an abacusspiele, die uns die Spiele für die Rezension zur Verfügung gestellt haben.