Die Römer kommen …
Wer kennt sie nicht? Asterix & Obelix. In Mission Zaubertrank von Lukas Zach und Michael Palm, was bei Pegasus Spiele erschienen ist, müssen wir Aufgaben erledigen. Während wir zusammen diese abhandeln, schleichen die Römer um unser Dorf herum. Sollten sie einmal das Dorf umrundet haben, ist es aus mit unserem Tun, denn dann haben wir verloren. So entsteht ein Wettstreit, den wir nur kooperativ zusammen meistern können.
Zauberei süß-sauer
Man nehme:
1 gut abgehangener Miraculix
1 struppiger Idefix
1 gut abgeklopften Asterix
1 x Obelix (wenn geht, schön fett)
1 Römer in der Dose
6 aktionsgeladene Ortskarten
10 Aufgabenkarten mit Hinkelsteinaroma
3 kleine Hinkelsteine (zum würzen)
1 Zaubertrankwürfel
48 Hilfskarten zum verfeinern
jede Menge Plättchen zum dekorieren, verfeinern und peppen
Sonstiges, was in dieser Back- und Kochmischung enthalten ist
Asterix & Obelix – Mission Zaubertrank ist ein schmackhafter kooperativer Leckerbissen für 2 bis 4 Familienspieler. Die Zubereitung dauert ca. 30 Minuten, und ab 10 Jahren können wir dieses Gericht empfehlen.
Zuerst werden die Charaktere (Asterix, Obelix, Miraculix und Idefix) gewünscht oder zufällig verteilt. Zu den Charakteren werden auch die jeweiligen Hilfskarten untergemischt und willkürlich zu einem kleinen Stapel drapiert.
Das Spielfeld in der Mitte wird mit Ortskarten ausgestattet und zu einem Kreis ausgelegt. Den Römer kann man ruhig in der Dose lassen, nackelig wird er nicht verwendet. Um die Mission Zaubertrank zu erstellen, werden aus der Vielzahl der Plättchen die Zutaten (Misteln, Erdbeeren und Fisch) zu einem Vorrat erstellt, während die Unheilmarker ordentlich gemischt werden – dazu kann gerne der Beutel verwendet werden, der in dieser Back- und Kochmischung beiliegt.
Die Aufgabenkarten bilden das Herzstück des Gerichts und sollten langsam und sorgsam zu einem Stapel gemischt werden. Je nach Belieben können 4 bis 8 Karten genommen werden. Hier gilt es abzuschmecken, denn je vielzähliger die Aufgabenkarten verwendet werden, desto schwerer wird Asterix & Obelix – Mission Zaubertrank munden.
Letztlich werden noch zwei Unheilsmarkerprisen aus dem Beutel gezogen und auf den Ortskarten verteilt.
Jetzt bedarf es nur noch mindestens der Hände und Abschmeckungen von 2 Spielenden, und innerhalb von ca. 30 Minuten kann man ein nettes Zaubersüppchen brodeln lassen.
Köche am Kessel
Die Hauptaufgabe bei Asterix & Obelix – Mission Zaubertrank gilt die Aufgaben zu meistern, die in der Mitte ausliegen. Denn das Spiel ist für die Gallier nur gewonnen, wenn diese Aufgaben weggespielt sind. Den Spielenden hängt die Zeit im Nacken, die durch das Schleichen der Römerfigur rund ums Dorf symbolisiert wird. Sollte der Römer in der Dose einmal das Dorf umrundet haben, wird die Römermeute das Dorf überrennen und Gallier in hübsche Portionen zerteilen. Das wollen wir so mal gar nicht, weshalb wir die Aufgaben in der Mitte abarbeiten, so dass Miraculix seinen Zaubertrank brauchen kann.
Ungefähr so kann man sich die Geschichte rund ums Spiel vorstellen. Und erstaunlich nah dran erweist sich auch das Spiel. Man sieht als Spielender den Römer nach und nach ums Dorf latschen, und man selbst muss sich immer abrackern an Aufgaben und Unheil.
Asterix & Obelix – Mission Zaubertrank gehört mit zu den etwas leichteren und familientauglicheren Koop-Spielen. Die Wahrscheinlichkeit das Spiel beim ersten Durchgang zu schaffen ist in der Leicht-Variante sehr hoch. In späteren Spielen, die mehr Aufgaben mit sich bringen, kann es da schon knackiger werden. Da gewinnen sehr wohl auch mal die Römer.
An sich macht man im Spiel immer das Gleiche: Man bewegt sich, sammelt Ressourcen, erledigt Aufgaben, nutzt Dorfhäuser. Das macht man Runde um Runde. Viel Abwechslung kommt nicht auf. Zwar hauen hier und da die Unheilsmarker rein, und sperren Dorfhäuser, aber richtig böses Zeug passiert nicht.
Eine Partie Asterix & Obelix – Mission Zaubertrank spielt sich locker und flockig runter. Leider spielt sich nach mind. 2 Partien schon Eintönigkeit ins Spielgeschehen. Die Aufgaben unterscheiden sich nicht wirklich stark. Immer werden Ressourcen gesammelt, diese abgegeben, Belohnungen erhält man. Das macht man Runde um Runde. Dies ist für ein Familienspiel vollkommen ausreichend, aber auf Dauer nicht wirklich spannend.
Etwas mehr Abwechslung hätten wir uns nach unseren Runden schon gewünscht: Mehr und unterschiedliche Dörfer, andere Arten von Aufgaben in der Mitte, Ereignisse, die jede Runde passieren, etc. Wer nur eine Runde Asterix & Obelix – Mission Zaubertrank spielen möchte, der wird mit einer Runde auch gut bedient sein. Zu einem „Los, noch eine Runde“ kam es in keinem Spielezusammenkommen. Was aber nicht bedeutet, dass Asterix & Obelix – Mission Zaubertrank schlecht wäre. Nein, es macht Freude und unterhält. Aber eine Partie reicht dann auch, und die kleine Verpackung kann so in den Schrank zurück gestellt werden.
Für Asterix-Fans ist das Spiel in jedem Fall etwas. Die Zeichnungen sind toll, und die vielen kleinen Details sind wunderbar: Obelix hat 3 kleine Wildschweine, die er auffressen kann, auf den Karten sind kleine Details versteckt, etc. Das hat uns sehr gefallen, auch wenn wir nicht unbedingt die größten Asterix-Fans sind.