Die Legenden von Andor – Die verschollenen Legenden “Alte Geister”

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Andor, das Land wo Milch und Honig fließen.

Nein, ganz falscher Anfang. Andor ist das Land, wo das Blut fließt. Das der Gors und der Skrale und der Trolle und Wardraks. Und noch vieler weiterer fieser Gestalten …

Die Legenden von Andor – ein Spiel, das nicht nur mich, sondern auch viele, viele andere Menschen inzwischen viele Jahre begleitet. Andor ist mehr als nur ein Spiel. Andor ist eine Marke. Andor ist eine Welt. Andor ist einfach was besonderes.

Wir haben über die Andor-Spiele berichtet in unserer großen “Die Legenden von Andor”-Reihe.

Die könnt ihr hier in der Übersicht finden.

Ganz besonders freuen wir uns natürlich bis heute noch darüber, dass Michael Menzel, der Erschaffer von Andor, Gast in unserem Frittenplausch war! Aber nicht nur das: Als wir hörten, dass es doch noch eine Erweiterung zu Andor geben sollte, daaaaaaaaaaaaaaa waren wir natürlich neugierig und haben uns direkt auch Doro und Matthias für den Frittenplausch geangelt. Falls ihr das verpasst haben solltet, ist es jetzt an der Zeit, das nachzuholen!

Und es geht doch noch weiter!

Ich dachte ja echt, Andor sei zu Ende … *plärr* Gut, dass Doro und Matthias für Nachschub gesorgt haben *yeeeah*

Daher wollen wir euch von der zuletzt erschienen Erweiterung “Die verschollenen Legenden – Alte Geister” berichten. Um diese Erweiterung zu spielen, benötigt man das Grundspiel, aber man kann auch mit den neuen oder mit den dunklen Helden spielen. Da gibt`s dann zwar ein paar Dinge zu beachten, aber es funktioniert. In der Schachtel selbst finden wir neues Spielmaterial und wieder warten viele Stunden Abenteuer im Reiche Andors auf uns. Drei neue (nein, alte, sehr alte sogar!) Legenden bringen uns neuen Aufgaben.

An dieser Stelle geht auch erstmal ein lieber Dank an Kosmos, die uns “Die verschollenen Legenden – Alte Geister” als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!

ACHTUNG! SPOILER

Falls ihr Andor-Fans der Sorte seid, die sich die Überraschung der Legenden aufheben wollen, dann solltet ihr hier nicht weiterlesen. Ich erzähl nämlich ein bisschen was vom Inhalt.

ACHTUNG! SPOILER

1 – von Drachen und Geistern

Die erste Legende ist die Spur des Drachen, denn, falls ihr euch erinnert, Legende 5 des Grundspiels ließ uns den Drachen Tharok niederstrecken. Beim Kampf gegen den Drachen haben vielleicht ein paar Bauernhöfe darunter gelitten, dass … naja, lassen wir das besser … Auf jeden Fall helfen wir den armen Bauern jetzt beim Wiederaufbau ihrer Gehöfte. Puh – das ist eine schweißtreibende Arbeit. Und irgendwie haben wir bei unseren Arbeiten im Wald auch etwas aufgeschreckt oder so … die Arbaks sind da. Das sind historische Geister aus dem Wald … und denen wollen wir nur in ganz, ganz bestimmten Situationen begegnen. In manchen auch sicherlich nicht, denn diese Viecher können auch dafür sorgen, dass einer aus unserer Runde – oder auch mehrere, kommt halt ganz drauf an – aus dem gesamten Spiel (!) ausscheiden, wenn sie nicht ausreichend Rietgrasblüten dabei haben. Unglaublich, das ist ja fast wie früher auf dem Schulhof mit den Butterbroten .. aiaiai. Dann gibt es noch hier und da Kleinigkeiten auf die wir achten müssen … Die Bauern wollen zurück nach Hause, die Tulgori, unsere Freunde, haben keine Lust auf Besuche von Kreaturen, ebenso wenig wie die Burg. Klaaaar, kümmern wir uns auch noch drum, kein Thema, und auch gern auch noch um die anderen kleinen Problemchen, die gern so im Lande Andor auftauchen. Keeeiiiin Problem, dafür gibt’s uns ja. 14 Legendenkarten. Blut, Rietgras, Schweiß.

2 – von Karten und Prinzessinnen.

Mit Ausruhen ist auch nix, denn von Legende 1 geht`s direkt weiter mit Legende 2! Keine Müdigkeit vortäuschen, werte Helden und Heldinnen! In “Der Hexer aus Andor” wird´s wieder übel. In Andor kann man halt nicht einfach mal nen Tag picknicken, da ist immer jemand (oder etwas…), der (oder das) stört. Und zwar ganz gewaltig. Die Tulgori wollen Kartographieren und wir sollen helfen. Okay, kein Ding. *kritzel* Wow, das nimmt ganz schön Zeit in Anspruch. Aber weil sie es sind …  *kritzel*
Skuvar kommt zu Besuch – den hätten wir nicht unbedingt kennenlernen müssen. Ein Erdgeist … hartnäckig. Und er ist auch nicht alleine: Er bringt ne Horde wütender Gors, Skrale und Trolle mit. Ach ja, und die Maasavis, seine Lakaien. Die sind auch … sagen wir … anhänglich. Aktuell zu tun: Kartographieren, die Burg beschützen und das Lager der Tulgori auch, das sind ja unsere Kumpel. Ach, und Skuvar besiegen. Okay, und was machen wir dann an Tag 2? ;-D
Damit es niemals langweilig wird, kann es aber auch sein, dass wir nicht auf Skuvar und seine Maasavis treffen, sondern vielleicht auf Shron. Auch der bringt seine Kreaturenkumpels mit und ist irgendwie kein so netter Zeitgenosse. Der scheint aber für Monster so charismatisch zu sein, dass die sich ihm anschließen und ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Was ein Spaß …  Oder wie wäre es dann doch mit einem Tänzchen mit Siantari, der Eisprinzessin? Klingt nett, oder? Vergesst es. Das ist keine Prinzessin, das ist ein Biest. Wenn man sie finden möchte, muss man sich erstmal durch den kompletten Schnee wühlen. Und dann gibts auch noch Kloppe. Und bloß nicht die anderen Aufgaben vergessen, ne?

Wir können aber auch Floß fahren, wir können ein bisschen mit Meres schnacken, der die Kreaturen ausbremst (was aber auch Konsequenzen für uns haben kann). Wir können selbst entscheiden, ob wir seine Hilfe beim Endkampf haben wollen. Alternativ kann uns aber auch Reka helfen. (*Zähneknirsch*)
Und wenn dann noch alle Arme und Beine an uns dran sind, dann können wir uns die Schätze der Tulgori mal genauer anschauen *Händereib* (also, wenn auch die Hände noch dran sind). 29 Karten. Gemetzel, Puls, Kartographie.

3 – von Zwergen und anderen Halunken.

Und wer dann immer noch nicht Adrenalin durch seine Venen gepumpt hat, der beginnt mit der dritten Legende, die den Namen “Die steinernen Drei” trägt und in den Minen, also auf der Rückseite des Plans gespielt wird. Was passiert da so? Klingt auf den ersten Blick nach einem idyllischen Tag im Lande Andor. Einer muss schnell in die Mine. Schaffen wir das jedoch nicht rechtzeitig und eine Kreatur ist schneller als wir, dann … verloren! Spiel vorbei. So schnell kann´s gehen … aber nicht, wenn hier Profis am Werk sind! *zackzack* Achso … und wir wollen den Baum der Lieder beschützen. *tralalala* … und die Brücke ist kaputt gegangen, die sollte wir auch reparieren. Ist zwar nicht so wichtig, aber kann man ja mal machen, wenn man eh in der Nähe ist, nich wahr? Dann müssen wir noch gegen drei Zwerge antreten, die es uns schwer machen wollen. (Das sind übrigens Garah, Boord und Hadda) Und wenn sie nicht zerbröselt sind, dann kämpfen sie noch heute. Zwergenkloppe, aber ordentlich, gibt´s hier in Legende 3… Und das ist noch nicht alles, was euch hier erwartet. Es darf wieder geschwitzt werden. 25 Karten. Zwerge, Feuer, Mine.

4 – von noch mehr Zwergen.

“Hä? Es gibt doch nur drei Legenden, hast du gesagt!”

Ja, hab ich gesagt. Aber es gibt auch noch eine Bonuslegende, die zufälligerweise ganz toll hier hinpasst. 😉 Sie trägt den Namen “Die vierte Statue” und ihr könnt sie euch kostenfrei herunterladen und spielen. Müsst nur ein bisschen basteln und die Legendenkarten ausschneiden. Hier, bitteschön!

Und wie man es sich vielleicht schon denken kann: Es sind gar nicht 3 Zwerge, sondern 4. Aber das konnte man schon vermuten, wenn man die Anleitung bis ganz nach hinten durchgeschaut hat. 😉 Denn im Bunde fehlt noch Zor zu unserem Glück! Hier steht Reka an unserer Seite, wir schubsen die Arbaks zurück in ihre Baumzuhause und verkloppen Zor. Ganz einfach! Wenn da nicht das Feuer wäre. Und die Skrale und Gors. Und Trolle. Und dann wollen die Tulgori auch noch aus der Mine eskortiert werden. Die haben sich verlaufen! *aarrggghhh*
12 Karten. Chaos, Feuer, Einstürze.

Hach ja, so ein Heldenleben ist schon was Feines …

Manmanman, gut, dass ich in Duisburg lebe und nicht in Andor. Das artet ja immer wieder in Stress aus, da!

Doro, Matthias, ihr habt hier wirklich tolle Arbeit geleistet. Das sind wirklich tolle Legenden, die für Tränen und Schweiß sorgen, aber vor allem auch für ganz, ganz viel Spielfreude und viele tolle Stunden in Andor. Die verschollenen Legenden erzählen wieder eine wirklich schöne (*räusper* naja…) Geschichte, die uns mitfiebern und das Herz schneller schlagen lässt. Eine Geschichte, die uns mitnimmt nach Andor. Eine Geschichte, die uns verzweifeln lässt, die uns aber auch Freudentaumel beschert. Neue Ideen, neues Spielmaterial, neue Aufgaben, neue Freunde, neue Feinde. Das alles und noch viel mehr steckt in dieser Erweiterung, die meiner Meinung nach auf jeden Fall in jeden Spieleschrank eines Andor-Fans gehört.

Lecker

  • Neue Herausforderungen warten auf uns!
  • Und schon wieder so ... *grrrr* GEH. ENDLICH. TOT!!
  • Auch, wenn sie Arschlöcher sind, find ich die neuen Gegner echt super.
  • Tolle neue Mechanismen!

Pfui

  • Die nachfolgende Sendung verzögert sich um 4 Stunden.

Fazit

Kaddy prügelt die Zwerge.

  "Noch eine Schachtel mehr für meine Andor-Sammlung, der ich den Platz im Regal wirklich gern einräume. Spannende Stunden Spielspaß stecken in dieser kleinen Schachtel. Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass das nicht die einzigen verschollenen Legenden sind, die man gefunden hat. Irgendwie glaube ich ... dass da noch was kommen wird. Ich geh dann jetzt in die Rietburg, mach es mir da gemütlich und schärfe schonmal meine Waffen. In Andor weiß man schließlich nie ... "
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