Mathildeeeeeeee?
Im Café Fatal gibt´s leckere Köstlichkeiten. Käse, Pizza und Kuchen. Was braucht der Mensch denn mehr zum Leben? Gut, Fritten vielleicht und Mayo. Aber sonst ist das schonmal ein ganz gutes Portfolio. Da ihr euch das hier auch denkt, verschlägt es euch zu Mathilde ins Cafe und der Kampf ums Futter beginnt. Denn Mathilde lädt den besten Würfler eurer Runde auf´s Essen ein. Gratis. Umsonst! Ihr könnt umsonst essen! Wenn das mal kein Grund ist, sich so richtig ins Zeug zu legen, dann weiß ich auch nicht. Erfahrt mehr vom Café Fatal.
Vorsiiiicht, heiß und fettig!
Ja genau, denn so muss eine gute Pizza schließlich sein. Heiß und fettig. Mit viel Käse. Am besten noch welchem, den man selbst drüber reiben kann. Und zum Nachtisch dann noch ne fette Sahnetorte. Bikinifigur adé. Aber wenn´s doch schmeckt, soll man gern zugreifen. Das haben wir auch getan und haben uns für euch Café Fatal mal genauer unter die Pommeslupe genommen.
Erschienen ist Café Fatal beim Zoch Verlag, es ist spielbar mit 2-5 verfressenen Spielern ab 8 Jahren und dauert ne gute halbe Stunde. Die Autoren sind Brett J. Gilbert und Trevor Benjamin. Geil. Der eine BRETTspielautor heißt BRETT mit Vornamen und der andere hat einen Vornamen als Nachnamen. Verrückte Welt.
Brett hat schon einige Spieltitel auf dem Buckel, die man kennt, und auch für Benjamin, nein Trevor, ist Café Fatal nicht das erste Spiel, das veröffentlicht wurde.
Danke an Zoch, die uns das Café Fatal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!
Lecker.
Die ganzen Spielregeln vom Spiel könnt ihr euch hier anschauen. Ich fasse einmal im Groben zusammen, worum´s geht.
Im Café Fatal gibt es Tische. Das ist vor allem für die gemütliche Atmosphäre wichtig, denn wer will sich schon im Stehen den Bauch vollschlagen? Gut, Betten wären noch geiler, aber dabei saut man sich auch schnell mal ein. Also, wenn man im Liegen ist. Gerade mit der Sahneschokikalorienbombentorte kann das zu verdreckter Kleidung führen.
Naja, auch diesen Tischen liegen auf jeden Fall Häppchen der 3 verschiedenen Köstlichkeiten und alle Spieler haben das selbe Ziel: Satt werden und nix dafür bezahlen. Dazu müssen sie versuchen, möglichst viele der Häppchen zu bekommen. Wenn man sie nämlich aneinander legt, dann ergeben sie ganze Räder – also eine ganze Pizza, ein Käserad oder ne ganze Torte. Dafür gibt´s besonders viele Punkte. Aber auch für einzelne Stückchen gibts Punkte. Das Spiel endet, sobald einer 40 Punkte durch Pizza und Co gesammelt hat und wer dann die meisten Punkte hat, der gewinnt und darf frei Haus dinieren.
Wie kriegt man das Essen?
Hier hilft es einem nicht, wenn man auf die Kellnerin wartet, denn die hat gerade andere Dinge zu tun. Nein, hier muss man aktiv mit anpacken. Dafür würfelt man seine Würfel und legt diejenigen, die die gleiche Zahl haben, dann auf einen der Tische. Welche Zahl das sein soll, darf man selbst auswählen, aber man muss immer alle Würfel einer Zahl nehmen. Dann is der nächste an der Reihe, der ebenfalls würfelt und möglichst versucht, mehr Würfel an den Tisch zu legen, an dem auch schon der Gegner sitzt oder an einem anderen
Tisch für die Würfelmehrheit zu sorgen. So geht es reihum, bis alle ihre Würfel an den Tischen verteilt haben. Man kann sich im Laufe seiner Würfelwürde im Café ausbreiten, indem man auch Würfel auf benachbarte Tische legt. Würfelt man Zahlen, die bereits in Form eigener Würfel an einem Tisch liegen, kann man sich auch dazu entscheiden, die Würfelanzahl an diesem Tisch zu erhöhen, in dem man diese neuen Würfel ebenfalls dort platziert.
Nachdem alle also ihre Würfel eingesetzt haben, wird geschaut, wer an welchem Tisch die meisten Würfel liegen hat. Derjenige bekommt dann aaaaalles, was auf dem Tisch an Futter liegt und hat somit für seine ersten Punkte gesorgt. Wenn´s Gleichstände in den Würfelanzahlen gibt, dann entscheidet die höhere Augenzahl, wer die Leckereien kriegt.
Es gilt: Käse ist billiger als Pizza und die ist billiger als Torte. Entsprechend gibt´s dann auch die Punkte. Und dann wird entsprechend gespielt, bis der erste 40 Punkte hat und dann wird der Gewinner ermittelt.
Und wie schmeckt´s?
Als ich das Cover von Café Fatal gesehen habe, war ich schon ganz heiß darauf, es auszuprobieren, denn das Artwork spricht mich an. Für mich fühlte sich das an, als würde ich ihn einem
Café parisienne an der Nordsee sitzen. Allerdings finde ich die Tische nicht mehr ganz so atmosphärisch, wie die Schachtel. Die kommen in 2 Farben daher und sind eher ein bisschen trist – zumal viele Tische grau sind. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Farbe gewünscht. Aber gut, es kommt ja auch auf die inneren Werte an.
Und – meine Güte, wie schrecklich – auf dem Cover ist ein Würfel, der völlig eingesaut mit Käse ist. Ich habe das Bedürfnis, ihn sauber zu machen…
Das erste Mal habe ich zur Spielemesse Café Fatal in einer vollen Runde, also zu 5. gespielt, wobei ich mir mit Funfairist den Satz Würfel geteilt habe, weil wir eine(r) zu viel waren. In dieser Runde hat es wirklich viel Spaß gemacht, man hatte hier und da die Möglichkeit, ein bisschen schadenfroh zu sein, wenn der Nachbar es wiedermal geschafft hat, nur Zahlen zu würfeln, die er gerade nicht haben wollte. Und mit 5 Spielern wird´s auch schon ordentlich voll an den Tischen (wobei man auch dazu sagen muss, dass mit steigender Spielerzahl auch die Anzahl an Tischen, die ausliegen, steigt.). In der großen Gruppe wurde es dann auch von Mal zu Mal schwieriger, die Entscheidung zu treffen, wohin welche Würfel jetzt wirklich gesetzt werden sollen und welchen Spieler man gern ausstechen möchte. Da macht es natürlich meistens Sinn, denjenigen zu wählen, der schon das halbe Buffett vor sich liegen hat. Am Ende war´s ganz schön knapp und ein KuchenanKäserennen.
Und mit weniger?
Ja, Moment. Dann habe ich zuerst noch einige Runden in größeren Gruppen gespielt und finde, dass die optimale Spielerzahl hier bei 4 oder 5 Personen liegt. Dann ist das alles schön ausgewogen, man kann sich jede Runde ein neues Opfer suchen und es erfordert einiges an Planung (und natürlich Würfelglück, wie soll es auch anders sein?) um sich den Teller vollzuhauen. In der großen Gruppe hat es mir auf jeden Fall am meisten Spaß gemacht.
Aber ich wollte natürlich auch wissen, wie es sich mit 2 Spielern spielt. Und da hat Café Fatal dann leider ein paar Punkte verloren. In den 2er Runden kam nicht wirklich so ein Zock-Gefühl auf, wie in den größeren Truppen. Man konnte fast problemlos sein Ding durchziehen, wenn man denn wollte, denn man wurde nicht ständig von irgendwem angegangen, der an den Käse wollte. Daher war es zu 2. eher … ja, wie soll ich es nennen? Sagen wir ein „zähes“ Erlebnis, in dem nicht soooo super viel Interaktion angesagt war. Da mag ich das Gewusel lieber, wenn die Hütte voll ist und alle sich ums Essen streiten.
Wobei man dazu sagen muss, dass Café Fatal in jeder Spielerzahl schnell gespielt und nicht langwierig ist. Außerdem ist der Einstieg auch sehr einfach, denn die Regeln sind schnell erklärt und verständlich.