Knobeln in den eigenen 4 Wänden
Escape-Spiele – wer auf dem eigenen Tisch gerne rätseln und knobeln möchte, bekommt heutzutage eine Menge geboten. Die Auswahl ist immens, und es ist nicht abzusehen, wann das Ende dieses Genres erreicht sein wird. Zum Glück, denn wir, die Spielfritten, lieben Escape-Spiele. So kam bei uns auch Escape the Room – Das verfluchte Puppenhaus (Nicholas Gravotta, Rebecca Bleau) auf den Tisch, was sich äußerst opulent in 3D präsentiert. ThinkFun steckt dahinter, und hierzulande wird es über Ravensburger vertrieben. Kommt mit uns hinein ins Puppenhaus und erfahrt ganz spoilerfrei mehr über das Puppenhaus – wenn ihr euch traut.
Der mysteriöse Nachbar
„Du Kaddy? Bist Du Dir sicher, dass wir in dieses Haus einsteigen sollten?“
„Ja! Und jetzt hilf mir mal über den Zaun drüber!“
Funfairist: Und so machten sich die beiden Fritten auf, um das Grundstück des mysteriösen Nachbarn zu betreten. Ob das eine gute Idee war? Ganz sicherlich nicht. Denn erstens ist meistens das, was die Fritten angehen, nicht von Durchdachtheit durchflutet, und zweitens wäre die Geschichte auch ziemlich langweilig, wenn nichts passieren würde.
Darum machen sich die beiden Knusprigen auf zum Nachbarn und werden schon recht bald in ein Abenteuer hineingesogen. Ein Abenteuer, dass in einem Puppenhaus stattfindet. Was die beiden hier erleben werden …
… das wird nicht verraten!
Ja, ihr habt richtig gelesen: Das wird nicht verraten. Aber zumindest erklären kann man das Spektakel, nicht wahr Kaddy?
Kaddy: Jawoll ja, das geht sogar ganz spoilerfrei. Und Spektakel ist schon das richtige Wort für das, was uns auf dem Tisch erwartet. Bevor es nämlich losgehen kann, müssen wir erst einmal Hand anlegen und ein Puppenhaus zusammenbauen. Das kriegt man auch ohne Architekturstudium gut hin. Und nach wenigen Augenblicken steht es vor einem:
DAS PUPPENHAUS DES TODES!! MUAHHAHAHAHAH!!
Insgesamt scheint es 5 Zimmer zu geben, die eine Rolle in der vor uns liegenden Geschichte zu spielen scheinen … Aber ich will hier nicht viel mehr dazu sagen, wenn ich will ja nichts verraten…
Funfairist: Genau, gespoilert wird hier nicht. Sonst hagelt es wieder Dresche von Leser*innen, die wieder mal ihren Frust ablassen müssen. Nein, wir halten die Backen und schreiben nichts.
Spielgefühl
Funfairist: Ich war vom Puppenhaus echt begeistert. Ich habe es mit 2 Freunden auf 2 Tage verteilt gespielt, und wir haben wirklich lange gebraucht. Was aber auch daran lag, dass wir viel zwischendurch gequatscht haben, Pizza gegessen haben, uns etwas verrannt haben, und die Musik so toll fanden.
Uns hat gefallen, dass die Rätsel recht unterschiedlich waren. Bei manchen brauchte man Geschick, bei anderen etwas logisches Denken, ein anderes Rätsel brachte Puzzlespaß. Doch vor allen Dingen fand ich es toll, dass nach und nach immer mehr Dinge gefunden wurden, und damit die eigene Auslage immer größer wurde. Man wusste nie: Brauchen wir das noch, oder kann das weg? Das fand ich ganz gut.
Auch hat mir gefallen, dass wir so viel zu knobeln hatten, dass wir in einer 3er-Konstellation an unterschiedlichen Rätseln „arbeiten“ konnten. Das war breitflächiger und hat nie dafür gesorgt, dass es Langeweile am Tisch gab. Außer, so manch Mensch brauchte irrsinnig lange für ein Rätsel, denn das gab es auch. Manchmal hat man echt verschlossene Scheunentore als Augen.
Kaddy: Ich kann das, was Funfairist sagt, nur unterstreichen, mit einigen „abers“. Ich hab das Spiel in guten 2,5 Stunden zu zweit gespielt. Naja, eigentlich war es eine Stunde mehr, aber … im Bad ist uns ein Faux-Pas passiert, der sehr viel Zeit gekostet hat … War aber eigene Doofheit. Also ehrlich.
An einer Stelle in der Küche war ich ein bisschen zu ungeduldig und wusste nicht weiter … wollte einen Hinweis nehmen, aber mein Mitspieler war noch mit einem anderen Rätsel beschäftigt und bat mich, mich zu gedulden. Das kann ich nur ganz schlecht und daher hab ich fußwippend und fingertippend darauf gewartet, dass der Spielplatz frei wurde ?
Alles in allem fand ich die Atmosphäre wirklich großartig! Wir haben die empfohlene Haunted House Playlist angehabt und das war schon sehr, sehr cool. Auch fand ich die Rätsel thematisch gut eingebunden und abwechslungsreich. An nur wenigen Stellen gab´s meinerseits ein Stirnrunzeln (aber das gab es auch!).
Fazit
Funfairist : Von den ThinkFun-Escape the Room Spielen fand ich „Das verfluchte Puppenhaus“ am besten. Sehr atmosphärisch, eine spannende Geschichte, echt nette Rätsel und eine lange Spielzeit. Das fand ich klasse.
Auch mochte ich die Geschichte. Wir werden durch Kapiteltexten zwischen den Räumen begleitet und eingestimmt. Das mag ich sehr. Eine schöne Geschichte, die spannend zu erleben war.
Und ganz klar die Ausstattung. Die hat mir richtig gut gefallen. Das Haus wirkt schon sehr pompös, wenn es aufgebaut auf dem Tisch steht. Wow. Was ein Hingucker. Hat mir sehr gefallen.
Ich vergebe eine richtig gute Fritte. Tolle Ausstattung, super Geschichte und die Rätsel fand ich bis auf ganz wenige Ausnahmen richtig gut. Daher von mir ein Daumen nach oben.
Kaddy: Was Funfairist sagt! Wir sind und sicherlich nicht immer einer Meinung, was die Bewertung eines Spiels angeht, aber hier sind wir es. Daumen nach oben für´s Puppenhaus! Von mir gibt´s sogar eine – wenn auch ziemlich schwächelnde – Superfritte. Ich finde das 3D-Konzept super, weil es eine großartige Stimmung erzeugt hat und super aktiv war. Schwächelnd ist die Fritte, weil ich an manchen Punkten auch noch Potential nach oben sehe oder ein Stirnrunzeln, wie ich finde, berechtigt war 😉