Die Dritte Fritte: Crime Zoom – ein tödlicher Autor

Frittenrezensionen Kartenspiele
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Knusperfritte

So Leute, ich schulde euch noch eine Rezension zum  – für mich – dritten Fall der „Crime Zoom-Reihe“. Wer  meine Meinung über die anderen beiden Teile noch einmal nachlesen möchte, kann das gerne hier oder hier tun.

Für alle, die neu dabei sind, wiederhole ich gerne noch einmal, was überhaupt in der Spieleschachtel zu finden ist und für wen das Spiel ausgelegt ist. 

Wir finden in der Spieleschachtel 55 Karten und 1 Spielanleitung. Ausgelegt ist das Spiel für 1-6 Spieler. Man braucht etwa 60 Minuten, um es zu spielen und empfohlen wird es ab einem Alter von 12. Veröffentlich wurde Crime Zoom beim Aurora Verlag (Asmodee).

Wer näher erklärt haben möchte, wie das Spielprinzip funktioniert, kann sich gerne über die anderen beiden Links informieren. Ich gehe hier jetzt nur näher auf den neuen Fall ein. 

Ich habe wirklich versucht, diese Rezension eher zu schreiben. Bei jedem (und ich wiederhole: jedem!) Spieletag/Spieleabend ist „Crime Zoom – ein tödlicher Autor“ in meine Tasche gewandert und ich hab es immer wieder versucht unter die Leute zu bringen. Es hat nur irgendwie nicht geklappt. Ich kann gar nicht sagen, warum. Die Stimmung passte irgendwie nie oder ein anderes Spiel hatte dann doch einen größeren Reiz. Aber gestern hat sich endlich jemand erbarmt und deswegen geht an dieser Stelle ein großes Danke an den lieben David, der sich die Zeit dafür genommen hat. 

Ich hätte es auch alleine spielen können, aber ich persönlich finde, dass gerade solche Spiele deutlich interessanter zu spielen sind, wenn man gemeinsam überlegen und Entscheidungen treffen kann.

Wie hat mir „Ein tödlicher Autor“ gefallen?

Diese Frage ist einfach zu beantworten: Gut! Aber ich erzähle euch natürlich auch, warum. ( 😛 )

Zu Anfang des Spiels liegen ziemlich viele Räume auf dem Tisch, denn man kann sich quasi im ganzen Haus bewegen. Das fand ich ziemlich cool. Bei den anderen Fällen hatte ich ja schon oft Schwierigkeiten, dass ich gar nicht wusste, wo ich anfangen soll, weil überall mögliche Hinweise versteckt sind. Hier hatte ich noch mal so richtig viel Auswahl. Im Umkehrschluss musste man sich jede Karte gefühlt viel genauer anschauen und konnte dabei viel Liebe zum Detail entdecken. Außerdem ist der Zeichenstil hier anders als bei den anderen Fällen – nicht so realistisch. Mir persönlich hat das deutlich mehr zugesagt und ich hab mich sehr wohl gefühlt. Wir haben auch eine Menge mögliche Personen, die wir kennenlernen können. Das hat das Ganze für mich noch mal anders lebendig gemacht, als wenn ich mir „nur“ Gegenstände ansehe. 

Umso mehr Karten man aufdeckt, desto klarer wird der Fall eigentlich. Wir haben am Ende zwar über das eindeutige Motiv rätseln müssen, aber ansonsten war viel sehr eindeutig. Das fand ich auf der einen Seite sehr gut, aber auf der anderen Seite sehr schade, denn solche Spiele leben ja auch von verschiedenen Fährten. Die Geschichte versucht zwar, einem auf eine falsche Fährte zu locken, aber das hat uns nur der Epilog verraten, beim Spielen selbst haben wir diese Möglichkeit gar nicht gesehen. 

Ich mag wirklich wie fluffig es sich spielt, wie einfach der Einstieg ist usw. Aber vermutlich ist das auch der Grund, warum es so lange nicht auf den Tisch kam. Die Gruppe selbst hat sich dann doch eher für Spiele entschieden, die dann entweder leichter sind oder schwerer. Aber ich persönlich würde mich freuen, wenn noch ein weiterer Fall erscheinen sollte.

Positiv:

Tolles Design

Viele Räume

Logisch klar und gut zu lösen

Negativ:

Ich bleibe dabei: Die Endwertung

Hätte verworrener sein können

Fazit

MICHELLE SAGT

"Ich finde, dass die Crime Zoom Spiele wirklich ein nettes Spielekonzept haben. Für mich sind das tolle Spiele für zwischendurch, die einem zwar zum Nachdenken anregen, aber trotzdem nicht mega anstrengend sind. Mir fehlt aber nach wie vor eine Tabelle, um mein Ergebnis zu vergleichen. Um das Ganze mal unverbindlich antesten zu können, hat der Verlag an einem Online-Probefall gearbeitet, den ihr über Boardgamearena komplett kostenlos spielen könnt – allerdings auf Englisch. Ich lasse euch den Link mal da: https://boardgamearena.com/gamepanel?game=crimezoom . Ich muss aber sagen, um das Spielprinzip kennenzulernen finde ich es ganz gut. Mir fehlt ein bisschen das Feeling der Karten auf dem Tisch. Außerdem haben wir eine Karte nicht angeklickt, weswegen uns eine Menge Informationen letztendlich fehlten und sich uns der Fall daher nicht ganz erschließen konnte. Aber macht euch gerne selbst ein Bild."    
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