2 Spiele in einer Dose
„Pass mal auf, pass mal auf, einen hab ich noch, einen hab ich noch: Treffen sich ein Schlaufuchs und ein Adlerauge in einer Dose …“ So könnte ein Witz beginnen, tut dieser aber nicht, denn Game Factory hat mit Eye Catch (Maureen Hiron und Sheyla Bonnick) wirklich keinen Witz auf den Markt geschleudert, sondern zwei schöne kleine Spiele, die in einer kleinen Dose daherkommen. Wir haben mal auf die beiden Spiele „Schlaufuchs“ und „Adlerauge“ für euch geschaut.
Gleiches ist nicht dasselbe
Wisst ihr, was ein Set ist? In der Spielewelt gibt es sehr oft diese Aufgabe, Sets zu bilden, zu sammeln und zu erkennen. Sets können eine Sammlung aus dem Gleichen, wen nicht sogar desselben sein, Sets können aber auch unterschiedliche Dinge sein. Oft erhält der spielende Mensch im Spiel Punkte für gesammelte, gefundene, gesichtete Sets.
Dieses Set-Prinzip wohnt auch dem Spiel Eye Catch inne. In Eye Catch sammeln wir Sets: Gleiche Tiere, oder gleicher Hintergrund, oder gar zwei gleiche Tiere und zwei gleiche Hintergründe. Wer ein Set finden, der hat einen Punkt – wer die meisten Punkte hat, gewinnt. So einfach ist es im Spiel.
Da dieses Prinzip nicht sonderlich schwer und auf dem Spielemarkt oft anzutreffen ist, haben sich die Menschen von Game Factory gedacht, dass sie in die kleine Metallbox gleich 2 Spiele packen könnten. Gesagt – getan. Set ist eine Spielesammlung von 2 Spielen, die auf dem Tisch, unterwegs, wohl aber nicht im Gehen gespielt werden können. 64 Tierkarten befinden sich in der Dose, die auf bunten Hintergründen als weiße Silhouette abgebildet sind. Lediglich eine Unterlage benötigt man, und schon kann das Spiel (oder die Spiele) losgehen.
Adlerfuchs und Schlauauge
Ich werde euch die Regeln nicht wiedergeben, da diese auf der Erklärkarte innerhalb von 2 Sätzen aufgeschrieben sind. Diese dürft ihr sehr gerne selber lesen, wenn ihr euch dieses kleine Döschen besorgt. Nur soviel: In Adlerauge werden nach und nach Karten aufgedeckt, und Ziel ist es besonders schnell das Set zu erkennen und zu rufen, während in Schlaufuchs eher auf einem Memory-Prinzip beruht.
Eye Catch ist schnell gelernt, schnell gespielt und schnell wieder weggepackt. Ein vollabendliches Spiel befindet sich nicht in der Dose, eher ne spielerische Auflockerung für ca. 10 Minuten. Also ein toller Start oder ein tolles Ende für einen Spieleabend.
Die Karten sind klein, rund und ziemlich flutschig. Wenn ihr versucht die Karten zu mischen, dann macht das bitte über dem Tisch. Sehr oft flutschen die Karten durch die Finger und fladdern auf dem Tisch herum. Ein Mischen über dem Schoß sorgt da eher für 64 heb auf, und nicht für gemischte runde Karten. Am besten verteilt ihr sie auf dem Tisch und wischt und mischt sie gut durch. Klappt am besten – so als Tipp.
Auch ist es nicht schlecht einen kleinen Saugnapf daneben zu legen, denn die kleinen Flutschkarten sind derart beschichtet und eben, dass ein Aufheben und hochknibbeln sich als Herausforderung zeigt. Bei manch Partien hörte ich ziemliches Gefluche, dass die Teilnehmenden nicht in der Lage waren, die Karten vom Tisch zu knibbeln. Keinfingernägelhaber und Trockenfingerbesitzer werden mit Eye Catch ihre verzweifelte Freude haben.
Eye Catch Freude
Eye Catch hat uns wirklich Spaß gemacht. Für einen Opener in einer Runde ist das Spiel (oder besser sind die Spiele) allemal gut. Adlerauge finden wir im weitesten besser, als Schlaufuchs. Adlerauge ist knackiger, schneller, gefährlicher (mit mehr Menschen, die mitmachen, steigen auch die gaffenden und starrenden Augen). Bei Schlaufuchs haben wir uns die Variante überlegt alle Karten auf dem Tisch auszubreiten, und ein Memory zu spielen, bei dem man 3 Karten aufdecken kann. Ziel: Finde ein Set und behalte es als Punkt. Finden wir besser die Variante, als die, die im Spiel beschrieben wird.
Im Großen ist Eye Catch aber ein Gehirnwachrüttler. Wie in anderen Spielen, die mit dem selben Mechanismus arbeiten, ist ein waches Auge, schnelle geistige Kurzschlüsse und Kombinationsfähigkeit gefragt. Eye Catch macht hier alles richtig und ist damit ein toller Vertreter der Cortexzwirbler. Wir sagen: Tolles und spaßbringendes Spiel.