Fringe, Substantiv
Rand, Randbereich, Pony, Franse, Saum
Nee.
Der Ringer, Substantiv
wrestler
Nee, auch nicht.
Fringers, Phantasiewort
Fingers und Ring? Keine Ahnung … Vermutlich aber sind es diese beiden Worte, die zum Spieltitel verschmolzen. Denn es geht in Fringers darum, unter Zeitdruck bunte Plastikringe auf den Fingern aller Mitspielenden zu sortieren. Schnell und im Team. Und nach bestimmten Regeln. Es ist nicht schwer: Jeder gibt einen Ring nach links weiter und darf den dabei immer nur oben auflegen auf irgendeinen Finger des Nachbarn. Jeder hat die Ringe auf seiner rechten Hand und gibt mit links also Ringe von seiner eigenen rechten Hand nach links weiter. Dabei läuft die Zeit und in der Mitte liegt eine Karte mit einer Aufgabe, die von allen erfüllt werden muss. Alternativ kann in der fortgeschrittenen Version jeder eine eigene Aufgabe bekommen. Die gibt es in 3 Schwierigkeitsstufen.
Ja, und … das war es. Ja, sicherlich hat Fringers es grundsätzlich nicht leicht gehabt, in diesem pandemischen Jahr, denn ein Spiel für bis zu 10 Leute, bei dem man Ringe durch die Runde gibt gehört wahrscheinlich nicht zu den gefragtesten Titeln des Jahres. Aber auch spielerisch hat es nicht überzeugt. Denn es kam gar nicht so weit, dass ich das Gefühl hatte, zu spielen.
Die größte Gruppe, in der ich Fringers gespielt habe, bestand aus 5 Personen. Das heißt: Ich kann auch nur diese Erlebnisse beurteilen, würde aber vermuten, dass es keinen großen Unterschied macht, ob es noch 2 oder 3 Personen mehr werden. Ich muss auch ehrlich zugeben: Nach meinen Erfahrungen mit diesem Spiel hatte ich um ehrlich zu sein auch keine Lust mehr, es für die nächste Gartenparty aufzuheben, um es dann in voller Besetzung zu spielen. Und meine Mitspieler auch nicht.
„War das schon alles?“ „Können wir lieber was anderes spielen?“ oder „Kannst du nochmal nachlesen, ob wir etwas übersehen haben?“ waren die FAQ bei den Spieleabenden und -tagen, an denen ich Fringers auf den Tisch gebracht habe. Und meine Erfahrung lehrte mich ja schon häufiger mal, dass der erste Schein trügen kann: Aber hier bei Fringers haben auch alle nachfolgenden Scheine gelogen. Und zwar so, dass sich die Balken biegen. Da bringt auch die „Bling-Bling-Variante“ nix. Aber der Ring hat Glitzer und Glitzer macht alles besser. Zumindest ein bisschen.Fringers und ich werden keine Freunde werden. Schade – aber auch so ist es manchmal eben.
Für Leute, die einen Spieleabend machen möchten, ist Fringers meiner Meinung nach nichts. Kooperatives Kommunizieren kann man mit zig Spielen nicht nur unterhaltsamer, sondern auch besser üben. Vielleicht kann man es noch einsetzen, wenn man auf einem Workshop als DozentIn die Runder der Teilnehmenden mit wenig Spielerfahrung auflockern und kooperatives Verhalten (im Spiel) üben möchte – das werde ich im Jahr 2021 (hoffentlich) noch ausprobieren. Und sollte sich das als super Instrument in dem Rahmen herausstellen, melde ich mich dazu gern nochmal zu Wort und revidiere meine Erfahrungen in die Richtung. Auf meinen Spieleabenden möchte ich Fringers auf jeden Fall nicht mehr zum Spielen anbieten.
Ein herzliches Dankeschön geht an Abacusspiele, die uns das Spiel für die Rezension zur Verfügung gestellt haben. Ich glaub, ich bleib eher bei euren Sherlocks oder Team 3 😉