High Risk

Frittenrezensionen Würfelspiele
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"Na ja"-Fritte

Der Berg ruft! (Ohrwurm für alle! Gern geschehen!)

Von der Schachtel lacht mich ein steiler Berg an, unten steht ein Zelt, man sieht Menschen, Bäume und Schnee. Mein Herz schlägt höher – nicht nur, weil das genau meins ist, sondern auch, weil diese Sachen von Biboun gezeichnet wurden, den ich persönlich ganz, ganz toll finde. Daher war klar: High Risk will ich auch toll finden! Ob das funktioniert hat?

Danke an Huch bzw. iello, dass ihr uns High Risk als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt habt. Die Regeln könnt ihr euch auf der Internetseite von Hutter ansehen.

Worum gehts denn?

Na, es geht darum, auf den Gipfel zu kommen – und zwar ganz bequem, während man am Spieltisch sitzt. Die Geschichte ist die folgende: Wir starten mit unseren 2-4 Bergsteigern (das variiert mit der Spieleranzahl) im Basislager, wo unsere Zelte stehen. Unser Ziel ist es, durch die unterschiedlichen Zonen auf dem Weg zum Gipfel ganz oben anzukommen. Wer das als erster mit allen seinen Bergsteigern schafft, der gewinnt. Auf dem Weg nach oben kommen wir an Biwaks vorbei (das sind quasi einfache Zeltplätze. Manchmal wird ein Biwak auch in der Wand aufgehangen) und klettern über Felswände.

Wie gut wir jedoch nach oben kommen, das hängt vom Würfelglück ab. Denn bei High Risk gehen wir auch beim Würfeln ein hohes Risiko ein: Wir müssen unser Glück herausfordern und versuchen, so weit wie möglich zu würfeln, ohne, dass wir verkacken. Das kann nämlich dazu führen, dass wir nach unten abfallen. Aber es kann auch sein, dass nichts passiert oder dass wir weiter nach oben steigen dürfen. Wir können selbst bestimmen, wieviel Glück wir in unseren Aufstieg legen wollen: Soll gezockt werden, sodass vielleicht ein bisschen mehr geht? Oder ist es vielleicht besser auf Nummer sicher zu gehen, um als erster, heile und sicher ganz oben auf dem Gipfel anzukommen? Ich würde ja sagen: Lieber langsam und sicher, als Hals über Kopf und schnell und gefährlich. Aber – und das kennt ihr ja bestimmt auch – wenn Würfel im Spiel sind, dann kommen auch schnell mal die Unvernunft und Gier HUHU sagen und sorgen dafür, dass wir einmal mehr würfeln, als wir es eigentlich vorgehabt hätten … und dafür, dass wir abstürzen, weil wir zu gierig waren. Und dafür, dass wir es beim nächsten Mal nicht so machen wollen. Es aber trotzdem genau so tun werden, weil wir natürlich in unserem nächsten Zug immer noch gierig sind. Falls das bei euch nicht so ist: Willkommen in meinem Leben. Mit mir macht Heckmeck am Bratwurmeck richtig Spaß. Sogar die KI in der App lachen mich schon aus, weil so offensichtlich ist, dass mein Plan NIEMALS aufgehen wird. Aber gut… weiter im Text und vor allem zurück zu High Risk:

Auf unserem Weg nach oben haben wir auch die Möglichkeit, andere Bergsteiger zu schubsen und die fallen dann weiter nach unten …

und ich so… WHAT?

Natürlich ist das wichtig, dass es so etwas im Spiel gibt, sonst wäre es langweilig … aber WAAAS? Am Berg schubst sich doch keiner – das kann Mord sein! Gut, am Mount Everest steht man heutzutage Schlange, aber trotzdem wird da nicht geschubst. Aber, wie gesagt, spieltechnisch ist das natürlich wichtig. Storytechnisch ist das aber Quatsch. 😉

und ich so … what?!

Ja, genau. Ich hab mich wirklich gefragt, ob das alles sein soll: Ein Leiter-Spiel aus der Spielesammlung von Oma, nur mit Berg statt Leitern. Und mit einem Würfel-Push-Your-Luck-Mechanismus. In klein. Und schön designed. Aber mehr ist es tatsächlich nicht. Und auch, wenn ich sehr gern noch viel mehr aus diesem kleinen Spiel herausgekitzelt hätte, so habe ich nichts mehr finden können, das noch hätte kommen können.

Total schade – aber vielleicht liegt es auch am Thema. Alle Spiele, die mit Bergsteigen zu tun haben, schaue ich mir mit heißen Flossen an und bin sehr neugierig… und keines von denen, die ich bisher gespielt habe, hat mich angemacht. Und leider ist es bei High Risk auch so. Da ist mehr Schein als Sein, finde ich.

Lecker

  • Tolles Spielmaterial
  • Super Artwork
  • Schnell gespielt
  • Push-Your-Luck-Mechanismus ist immer gut ;-)

Pfui

  • Da steckt nicht wirklich viel drin
  • Ich hatte andere Erwartungen an das Spiel ...
  • ... und sie wurden nicht erfüllt.
  • Gier!

Fazit

Kaddy packt den Eispickel aus.

  "Die Arbeiten von Biboun, dem Illustrator, finde ich immer wieder großartig! Allerdings sind die Bilder für mich das beste an High Risk :-( Naja - und die Bergsteigerfiguren. Leider hat mich das Spiel nicht wirklich begeistert. Im Gegenteil - es war eher fad und der Weg ging dann doch schnell recht steil nach unten. Schade ... ich hatte mir von der kleinen Schachtel einiges erhofft."
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"Na ja"-Fritte