Sternensucher finden sich
„Hmmm, welche Bilder werden wohl die anderen mit diesem Wort verbinden?“ Tja, das ist die Frage bei Stella, einem wunderschön gestalteten Spiel von Libellud von Gérald Cattiaux und Jean-Louis Roubira, was hierzulande über Asmodee vertrieben wird. Dieses Spiel spielt im Dixit Universum, welches viele da draußen kennen. Und wenn Dixit drauf steht, ist doch hoffentlich auch ne Menge Dixit drin, oder? Ich schaue heute mal etwas genauer auf Stella und verrate euch, ob dieses Spiel zu verzaubern weiß.
Sternenglanz
Soviel kann ich schon mal vorneweg nehmen: Ja! Stella hat mich verzaubert und ich finde es wirklich ganz großartig. Ich mag die Aufmachung, das Spielgeschehen, und vor allem mag ich die vielen Assoziationen und Gespräche am Tisch, die in einer gut besetzten Runde geschehen.
Aber langsam mit den Sternenpferden. Mal kurz hier einen Überblick, um was es bei Stella eigentlich geht.
Mit Stella haben wir ein Kommunikationsspiel für die gesamte Familie vor uns, was vor allem durch eine wunderschöne Gestaltung und einer sehr schönen Haptik auf den Tisch kommt. Wer schon Dixit Spiele kennt, weiß, dass Dixit (und auch generell Libellud) mit der schönen Karten und Zeichnungen spielt. So auch Stella. Wieder einmal haben wir über 80 „Gemälde“ vor uns, die schöner und verträumter und verspielter nicht sein können.
In Stella werden Karten ausgelegt. Die Gruppe erhält einen Begriff, zum Beispiel „Verrat“, und müssen dann aus der 5×3 Auslage geheim für sich abkreuzen, welche Bilder sie mit dem gemeinsamen Wort assoziieren.
Zudem muss dabei bedacht und vielleicht eingeplant werden, was wohl die anderen assoziieren werden, denn im Spiel geht es vor allem darum Übereinstimmungen mit anderen zu haben. Doch Vorsicht ist geboten. Hat man zu viele Kreuze gemacht, fällt die Punkteverteilung (hier Sternenverteilung) leider nicht so großzügig aus. So muss abgewägt werden: Viele oder eher wenige Kreuze und dabei treffliche machen???
Über 4 Runden wird gespielt, und am Ende gewinnt die Person mit den meisten Punkten, äh Sternen.
So mal im Schnelldurchlauf zum Spiel. Aber wie fühlt sich Stella am Tisch an?
Sternengeschmack
Wie ich eingangs schon geschrieben habe, mich hat Stella echt überzeugt. Mit bis zu 6 Menschen ist Stella spielbar, wobei ich auch schon 8 Menschen am Tisch hatte – dann spielen eben 2 zusammen. Und eigentlich geht es auch nicht wirklich um einen Sieg am Ende, denn der Spielspaß und das assoziieren machen am meisten Freude.
Das ist auch das, was ich an Stella sehr mag: Die Geschichten, die am Tisch erzählt werden, wenn die Assoziationen mitgeteilt werden. Warum verbindet jemand dieses Bild mit diesem Begriff? Warum denkst Du genauso? Weshalb hat niemand dieses „Offensichtliche“ gesehen? Und wie schön ist es, dass wir beide so auf einer Wellenlänge sind???
Ja, das macht Spaß. Besonders interessant an Stella fand ich die Runden, die ich teilweise mit Kindern gespielt hatte. Hier war ich ganz interessiert, welche Assoziationen sie mit den Bildern und Begriffen hatten. Wenn dann die Kinder erzählt hatten, was sie in den Bildern gesehen haben, und welche Gefühle sie dabei hatten, war ich ganz hin und weg.
Auch das geben einem die Dixit Karten, nämlich ausreichend Grund zum Träumen und Schwelgen. Die Dixit Karten sind einzelne Geschichten, und mit jeder Karte könnte man eine eigene Geschichte erzählen. Wunderbar.
Wer schon andere Dixit oder auch noch andere „Geschichten-Spiele mit gemalten Karten“ im Schrank hat, kann diese hier alle verwenden. Mit fast 200 Begriffen (und man selbst kann ja selber Begriffe auf Zetteln schreiben, und sie am Spielrand hinlegen, ist ja egal) und den Karten ist viel Abwechslung geboten.
Letztlich noch ein paar wenige Worte zur Haptik. Auch hier ein „WOW“, denn Libellud hat die Schachtel wieder richtig schön gefüllt. Alles hat seinen Platz, die Stifte kullern nicht herum, die Chips sind fein säuberlich und fest eingeräumt – rundum eine perfekte Aufbewahrung.
Also, ihr merkt schon, Stella trifft meinen Geschmack und ich freue mich auf die nächsten Sternenrunden mit weiteren Träumer*innen. Sehr gerne.