Cthulhu: Death May Die Staffel 2 (Erweiterung)

Brettspiele Frittenrezensionen
7

Superfritte

Noch mehr Düsternis

Ja, es wird noch finsterer. Die Erweiterung, oder besser die Staffel 2, von Cthulhu Death May Die bringt eine fette Kiste an fiesten und abgrundtief schlechten Szenarien mit sich. Wer schon ein Cthulhu besitzt, kann mit dieser fetten Kiste noch mehr Schrecken auf seinen Spieletisch bringen. Aber auch neue Charaktere sind dabei, die auch ins Grundspiel integrieren lassen können. Ich habe alle Szenarien durchgespielt und berichte sehr gerne von der Staffel 2 von Rob Daviau & Eric M. Lang, die bei Cool Mini Or Not und hierzulande bei Asmodee erschienen ist.

Weiterhin wow!

Ich kann einfach nur sagen: Weiterhin wow! Ich war schon vom Grundspiel Cthulhu Death May Die fasziniert und begeistert. Und diese Staffel 2 macht genau da weiter, wo Teil eins aufhört, und bringt noch mehr Schrecken in die Finsternis eines US-Amerikas, was wir uns nicht vorstellen können.

Zwar bekommen wir keinen Großen Alten in die Packung gesteckt, hier müsste man auf die Erweiterungspacks zurückgreifen, die einem die Schwarze Ziege oder Yog Sothoth zum Beispiel bringen, aber wir bekommen ganze 6 neue Szenarien, 10 Charaktere, ein paar weitere Bodenplatten und jede Menge Monster. Wer schon immer mal gegen Tcho-Tchos, ältere Wesen, hetzende Schrecken, Bokrugs, Dunkeldürrer, Flugkraken, den Hund von Tindalos, Yugg, Ghuls, Sternenvampiren und Dimensionsschlurfern kämpfen wollte, der kann die fette Kiste aufmachen und sich derer Monstren erfreuen. Denn diese sind alle in der Kiste enthalten. Hört sich jetzt nach viel an, aber wenn man bedenkt, dass es sich hierbei lediglich um 17 Figuren insgesamt handelt (plus 10 Charaktere), dann ist die Menge nicht mehr ganz so groß. Aber dennoch zeigen sich diese Monster und die Charaktere im wunderbaren Design und sind von so unfassbarer Schön-Schrecklichkeit, dass es einem in den Fingern zuckt, nicht gleich zum Pinsel zu greifen.

Aber Cthulhu ist nicht nur ein Hingucker, auch auf dem Spieletisch macht das Spiel echt viel Spaß. Ich habe schon in meinem Text zum Grundspiel mehr über die Spielweise geschrieben, darum gehe ich hier nicht drauf ein.

Es bleibt, wie es anfangs war: Schrecklich. Also nicht spielerisch schrecklich. Sondern schrecklich auf dem Tisch. Es ist wirklich wahrer Terror, was wir uns hier geben müssen, denn teilweise hauen diese Schurken so dermaßen heftig auf uns ein, dass einem Hören und Sehen vergeht. Aus!

Auch die Staffel 2 ist ein Hau-Drauf-Dungeon-Crawler ganz ohne Dungeon. Dafür robben wir uns durch Städte, Häuser, über einen Friedhof, und auch ein Casino ist das Zentrum eines Spektakels. Für Abwechslung ist gesorgt, und auch hier glänzen die Szenarien mit teilweiser interessanter Andersartigkeit.

Die finsteren Zeiten

Ich werde nicht jede Szenerie wiedergeben, aber eins kann ich hier auf jeden Fall schreiben: Dachte ich noch nach einer gespielten Runde Cthulhu, dass der Einfallsreichtum so langsam gen Ende kommen müsste, so wurde ich mit jeder neuen Packung aufs Neue überrascht. Wow, hier stecken echt coole und abwechslungsreiche Ideen drin, die mir alle gefallen.

Müssen wir in einem der Szenarien noch in einen Tresor einbrechen und zwischenzeitlich checken, was in den Beuteln sich so befindet, so müssen wir auf Deduktionssuche zum Beispiel bei Episode 3 gehen. Hier suchen wir Verdächtige und müssen auch noch die Sherlock Holmes Blubberpfeife rausholen, während uns die Sternenvampire den Gar ausmachen wollen.

Einer meiner Lieblingsszenarien (neben dem Casino, Alter, was habe ich geflucht), ist das Szenario 6 „Der letzte Akt“. Hier suchen wir einen Kultistenoberhaupt, der sich durch die Schauspieler*innen schnetzelt. Ein ganz intensives Flair umgibt dieses Szenario, da wir in Proben hineinplatzen müssen, um das Schrecklichste noch aufhalten zu können.

Ich will gar nicht zu viel spoilern, aber vielleicht heiß machen, dass die Episoden wirklich abwechslungsreich und atmosphärisch sind. Ja, das sind sie. Die Staffel 2 ist sehr atmosphärisch und mit sehr schönen Ideen ausgestattet. Das hat mir sehr gefallen.

Zusammen mit den neuen Charakteren existiert im Spiel eine große Vielseitigkeit, die zusammen mit dem Grundspiel eine volle Dröhnung Cthulhu bietet. So lohnt es auch schon einen neuen Charakter mit in das Grundspiel zu schaufeln, oder auch alte Charaktere in die neue Staffelkiste zu werfen.

Fazit

Ich für meinen Teil bin sehr begeistert von der Erweiterungskiste und finde, dass da eine Menge Spiel drin ist. Ich hatte sehr gute, aber auch teilweise frustrierende Runden, die so höllisch schwer waren, weil ich immer und immer aufs Maul bekommen habe.

Aber so ist das nun mal, wenn man sich mit den Großen Alten anlegt.

Von mir aus kann das Spiel noch lange so weiter gehen, denn Death May Die ist für mich noch lange nicht ausgeschöpft. Gerne mehr und seid weiterhin so kreativ mit den Episodenideen.

Lecker

  • Eine Menge drin und sehr abwechslungsreich.

Pfui

  • Ich hätte gerne noch n Großen Alten drin gehabt.

Fazit

Funfairist wirft den Lady-Luck-Marker und schreibt

Auch die Erweiterung erhält, wie das Grundspiel, eine Superfritte. Tolle Geschichten, tolles Material, tolle Spielstunden. Ich bin weiterhin Fan und würde mich über weitere Szenarien freuen. Ganz großartig. Herzlichen Dank an Asmodee, die uns diese Erweiterung für diese Rezension gestellt haben.
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