Noch mehr Grusel im Schloss
2014 ist eins der besten Spiele zum Kinderspiel des Jahres gekürt worden; mein ach so geliebtes: Geister, Geister, Schatzsuchmeister! aus dem Hause Mattel Games. Jetzt endlich ist eine Erweiterung herausgekommen. In dieser geht es hinab in den Gruselkeller, in dem wir verwunschene Schatzjuwelen wegsortieren müssen. Uff! War das Kinderspiel schon eine Herausforderung, so wird es mit der Erweiterung erst richtig schwer, denn nicht nur die Schatzjuwelen haben es in sich, nein auch der Geisterkönig spukt durch die Räume. Wir präsentieren auch ebenfalls von Brian Yu die Erweiterung Geister, Geister! Schatzsuchmeister! Gruselkeller aus dem Hause Mattel Games.
Noch mehr! Zum Beispiel ein „!“.
Warum aus Geister, Geister, Schatzsuchmeister! nun ein Geister, Geister! Schatzsuchmeister! wird, habe ich noch nicht verstanden, aber dass es nun einen Gruselkeller gibt, das habe ich sehr wohl verstanden und glaubt mir, am eigenen Leibe auch erfahren, denn dieser Gruselkeller hat es echt in sich.
Herzlich Willkommen zur Gruselkeller Erweiterung des Kinderspiel des Jahres 2014. Endlich, ja endlich, endlich ist die Erweiterung raus, auf die ich schon seit 2017 warte. Ja, seit 2017 wird gemunkelt, dass das Grundspiel eine Keller-Erweiterung bekommen wird. Leider hat das Warten lange gedauert. Und schlimmer noch. Wir durften auf eine Vorabversion der Erweiterung schauen, die erst wohl im 3. Quartal 2019 rauskommen wird. Darum an alle Geister, Geister, Schatzsuchmeister!-Fans: Habt Geduld, die Erweiterung wird kommen. Und die Geduld lohnt sich, das könnt ihr uns glauben.
Diese Erweiterung bringt noch ein bisschen MEHR ins Spiel: Einen weiteren Spielplan, Plättchen, Karten, Figuren, und und und. In der Spieleschachtel ist so einiges drin. Im Großen und Ganzen bleibt das Spiel gleich, aber wird doch so sehr verändert, dass man fast ein neues Spiel vor sich liegen hat.
Verschlossene Türen
Im Grundspiel mussten wir die Juwelen der Reihe nach aus dem Schloss bringen. Dabei die Geister im Zaum halten und dem Spuk in den Ectohintern treten. In der Erweiterung kommen wir aus dem Schloss nun gar nicht mehr raus, denn die schwere Schlosstür ist zugefallen und wie von Geisterhand verschlossen. Damit die Tür wieder aufgeht, und wir dem Schloss entfliehen können, müssen Schatzjuwelen in den Keller gebracht, und dort richtig wegsortiert werden. Warum das so ist? Keine Ahnung! Ist halt so. Selbstverständlich müssen wir auch hier die Geister aufhalten und dafür sorgen, dass der Spuk nicht Überhand nimmt.
In der Erweiterung erhält man ein weiteres Spielbrett, das an einer Seite des Grundspielbretts angelegt werden kann. Wenn ihr euch je gefragt habt, warum an der einen Seite des Spielbretts zwei Wege ins Nichts führen – nun, die Antwort ist nun gegeben. Beide Wege führen in den Keller. Und genau da müssen wir nun hinab, in Keller 1 und 2. Dort müssen wir auf Podesten die Juwelen legen, so dass die Schlosstür wieder aufgeht, damit wir das Spiel verlassen können. Leichter gesagt, als getan.
Handicaps
Mit der Erweiterung bekommen wir nicht nur eine ganz neue Grundaufgabe des Spielgeschehens, wir bekommen noch viel mehr geboten. Neue Karten bringen neue Ereignisse mit sich: Geister kommen auf, Falltüren teleportieren uns in andere Räume und ein sogenannter Geisterkönig treibt sein Unwesen. Das Schlimme: Den Geisterkönig können wir noch nicht einmal bekämpfen. Au Backe. Des Weiteren haben wir es in der Erweiterung mit Kellerkarten zu tun, die teils gut, und teils echt schäbbig sind. Immer wenn wir einen Juwel abgelegt haben, wird eine Kellerkarte gezogen, und dann kann es sein, dass wir einen Geist entfernen können (YEAH!), zusätzlich ein Geist erscheint (OH NEIN!), dass plötzlich alle verschlossene Türen wieder auf sind (JUCHUH!), dass wir einen verhexten Gegenstand mit uns tragen, den wir zusätzlich in ein Raum bringen müssen (IHHHHHH!), oder dass wir uns zusätzlich bewegen können (WOHOOOOOO!). Ja, da passiert so einiges im Gruselkeller.
Aber auch das ist nicht alles, denn unsere Juwelen, die wir in den Keller bringen müssen, haben es in sich. Die verwunschenen Juwelen bringen Flüche mit sich, die sich auf unsere Bewegung, unser Handeln und Tun auswirken. Schäbbig, schäbbig, schäbbig!!! Wirklich sehr gemein.
So bewegen wir uns mit Handicaps angereichert durch die Zimmer und Flure und wollen nur eins: Ab in den Keller und raus aus diesem Schloss. Der eine oder andere Geheimgang, den wir nun auch nutzen können, kommt uns da ganz gelegen.
Optik und Spielgefühl
Dass ich ein riesengroßer Fan des Grundspiels bin, habe ich ja schon oft verklingen lassen. Tatsächlich gehört Geister, Geister, Schatzsuchmeister! mit zu meinen Lieblingsspielen und ist eins meiner meist verschenkten Spiele überhaupt. Ich konnte schon viele mit dem Geister-Virus infizieren und bin ein ganz großer Liebhaber des Spiels. Bei solch Euphorie kann es für eine Erweiterung schwer sein, zu überzeugen, zu passen, ja auch (im wahrsten Sinne des Wortes) zu begeistern. Was soll ich sagen: Geister, Geister! Schatzsuchmeister! Gruselkeller Erweiterung hat mich wirklich überzeugt. Die Erweiterung passt nicht nur super zum Spiel, sie macht aus dem Spiel einmal etwas ganz anderes. Sie ergänzt das Spiel nicht, sie macht es zu einem neuen Spiel, was in seinem Geschehen sehr an das Grundspiel erinnert, aber doch so viel Neues mit sich bringt, dass man hier ein anderes Spiel vor sich liegen hat.
Ich bin von der Erweiterung sehr angetan und finde sie wirklich großartig. Das Spiel wird einmal auf den Kopf gestellt, und weist so viel Ähnlichkeiten mit dem Original auf, dass man weiß: „Ja, wir spielen das bekannte Spiel, und haben doch etwas Neues vor uns liegen.“
Die großartige Optik und Haptik reihen sich ohne Murren ins Spielerleben mit ein. Wirklich großartig. Ich bin ein echter Fan der Erweiterung und spiele derzeit das Spiel noch lieber mit der Erweiterung, als ohne.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in der schweren Stufe es bisher noch kein mal geschafft habe zu gewinnen. Menno! Echt schwer! Und so oft haben wir ganz kurz vor knapp verloren. Also noch einmal von vorne …