Pandemie

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Superfritte

IH! DU BIST KRANK?!

Pandemie ist ein Spiel, das es schon ganz schön lange gibt. Seit 2008 sollen einige mutige SpielerInnen sich auf die Reise machen, um Krankheiten aller Art einzudämmen und die Welt zu retten. Na klar, wenn´s ja sonst nichts ist. Die Welt retten mit 2 bis 4 Personen… Ja nee, is klar. Sonst noch Wünsche? Pegasus Spiele hat es damals auf den Markt gebracht. Und weil´s schon etwas älter ist, hat sich Z-Man-Games und somit auch Asmodee überlegt. Geil! Das legen wir mal neu auf und machen es ein bisschen hübscher. Die Regeln für die neue Auflage von Z-Man-Games bzw. Asmodee gibt’s hier. Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei Asmodee bedanken, die uns ein Rezensionsexemplar der neuen Auflage zur Verfügung gestellt haben.

Matt Leacock, der Autor, hat damit ganz schön was losgetreten. Neben dem Grundspiel gibt es inzwischen unzählige Erweiterungen für Pandemie: Auf Messers Schneide, Im Labor, Ausnahmezustand, Pandemie Legacy , Die Seuche, Die Heilung, Pandemie Cthulhu,…… wahrscheinlich hätte Matt Leacock damals nicht damit gerechnet, dass man aus Pandemie dann doch noch so viel rausholen könnte. Den kennt ihr übrigens auch, wenn ihr unsere Artikel zu Die Verbotene Insel und Die vergessene Stadt, denn die sind auch von Matt geschaffen worden.

Naja, und da neben dem Grundspiel inzwischen auch schon einige Erweiterungen und Varianten von Pandemie veröffentlicht wurden, dachten wir uns, dass es mal wieder an der Zeit für eine Reihe ist. Daher begrüßen wir euch heute zum Start der Pandemie-Reihe! ?

Ob so oder so …

Pandemie kann man mit 2 bis 4 Personen an. Pandemie ist ein kooperatives Spiel – das heißt ihr spielt alle zusammen gegen das Spiel. Das Spiel ist der böse Gegner. Eine Runde Pandemie dauert laut Schachtel 45 Minuten. Wenn man richtig Pech hat, kann man aber auch schneller verlieren. Und wenn man dann auch mal ne ordentliche Prise Glück sein Eigen nennt und richtig gute Karten zieht, dann kann es auch schonmal sein, dass man nicht nur schneller spielt, als auf der Schachtel angegeben, nein, es kann dann sogar sein, dass man es geschafft hat, die Welt zu retten und den Sieg und Ruhm und Reichtum und was auch immer mit nach Hause nehmen kann. Ja, auch das kam schonmal vor. Nichtsdestotrotz hab ich Pandemie auf jeden Fall häufiger verloren, als gewonnen. Das kann ich mit Bestimmtheit sagen und muss noch nicht mal in mich gehen und durchrechnen. Das weiß ich einfach so. Bitter, oder?!

Auch wenn die Pandemien sich grafisch voneinander unterscheiden, ist das Spielprinzip bei beiden gleich:

Die SpielerInnen stellen eine Gruppe von Experten zusammen (das sind sie selbst) und kämpfen gegen die Krankheiten dieser Welt an. Das Spielbrett ist eine Weltkarte, auf der verschiedene größere Städte markiert sind. In diesen Städten können (und werden auch ziemlich sicher) im Laufe des Spiels verschiedene Epidemien ausbrechen, die es aufzuhalten gilt.

Jeder Charakter hat eine bestimmte Spezialfähigkeit, die ihm bzw. ihr einen Vorteil im Spiel bringt. Wenn man eines braucht, dann sind es Vorteile! Pandemie ist kein Spiel, dass man mal eben so auf einer Backe absitzt und sich den Sieg einsackt. Nein. Ganz sicher nicht. Bei Pandemie muss man nachdenken, planen, sich mit den MitspielerInnen absprechen, hoffen, bangen und ausrasten. Und natürlich: Heilen.

Grundprinzip

Wenn ihr Pandemie spielt, dann beginnt ihr das Spiel direkt erstmal damit, einige Städte zu infizieren. Dazu werden 9 Stadtkarten aufgedeckt, in die erstmal direkt Seuchenwürfel gesteckt werden. Es gibt 4 verschiedene Seuchen, für die ihr eben das Heilmittel finden müsst, in dem ihr im späteren Verlaufe des Spiels entsprechend viele farbig passende Handkarten ausspielt und dadurch das Heilmittel findet. Aber nur, wenn ihr euch in einer Stadt befindet, die die gleiche Farbe hat. Sonst wäre es ja zu leicht ;-). Naja, auf jeden Fall habt ihr in eurem Zug unterschiedliche Dinge, die ihr tun könnt bzw. müsst. Natürlich dürft ihr Aktionen durchführen: Ihr dürft euch bewegen. Entweder auf ein angrenzendes Feld mit dem Auto oder dem Schiff (je nachdem, wo ihr seid), per Direkt- oder Charterflug zu einer bestimmten Stadt oder auch mit einem Sonderflug, der euch von Forschungszentrum zu Forschungszentrum bringt. Und dann dürft ihr auch noch was tun. Ihr könnt Forschungszentren errichten, Krankheiten behandeln und dadurch Seuchenwürfel aus eurer Stadt entfernen oder Wissen teilen (also Karten tauschen mit einem Spieler, der sich bei euch befindet) oder ein Heilmittel finden. Das sind alles gute Dinge, aber wir müssen ja gar nicht erwähnen, dass jeder auch was Schlechtes tun muss, oder?! So gilt es auch hier: Ihr müsst auch noch Infizieren. Dazu zieht ihr Stadtkarten und in diesen Städten finden neue Infektionen statt. Und das ist echt fies. Denn wenn sich in einer Stadt mehr als 3 Würfel befinden kommt es zu einem Ausbruch und die Krankheit breitet sich auf alle anliegenden Städte aus. Was dann auch wieder dazu führen kann, dass auch in den anliegenden Städten wieder Ausbrüche stattfinden und so weiter.. AAAAAH…. Und das ist ja immer noch nicht alles: Es kann auch passieren, dass man eine Epidemie-Karte zieht. Dann werden die Stadtkarten, die bereits gezogen wurden, wieder eingemischt. Und das ist dann auch mal gern richtig scheiße, wenn´s eng in den Städten wird.

Naja, das ist also das Grundprinzip von Pandemie. Und wenn es auch negativ klingen mag: Der Schein trügt. Ich finde Pandemie super und spiele es immer wieder gern. Ja, ich gebe zu, mit der neuen Version von Asmodee macht das Spiel schon ein bisschen mehr Spaß, weil die Gestaltung des alten Pandemie-Spiels schon echt ein bisschen gruselig war. Es gibt sogar einen Menschen in meinem Freundeskreis, der sagt, er will dieses Spiel nicht spielen, weil es so grottig aussieht. Aber das hat sich jetzt mit der neuen Auflage ja quasi eh erledigt. ?

Früher war alles  besser?

Einiges war sicherlich früher besser. Aber Pandemie gehört in diesem Fall nicht dazu. Mir gefällt die neue Auflage auch besser, auch, wenn es vom Spiel her natürlich das gleiche bleibt. Nichtsdestotrotz schaue ich lieber auf ein schöneres Spielfeld, als auf ein hässlicheres. So einfach ist das. Ich guck auch lieber in den Spiegel, wenn ich schon ein paar Stunden wach bin, als direkt nach dem Aufstehen ?

Pandemie ist irgendwie auch so ein kooperativer Spieleklassiker, der in allen Gruppen funktioniert, die gern kooperativ spielen. Da gibt´s nie irgendein Gemecker und die Meinungen, die ich so in den Runden gehört habe, waren auch alle durchweg positiv. Natürlich gibt es immer wieder Menschen, die dem ganzen Thema so gar nichts abgewinnen können, aber trotzdem hatten wir in all diesen Runden immer ne Menge Spaß (und Ärger und Nervenverlust). Und das tolle an Pandemie: Es funktioniert auch mit 2 Spielern für mich wirklich gut, man kann es aber ebenso gut mit 4 Spielern spielen. Mit mehr Leuten hat man eben auch den Vorteil, dass man mehr Experten dabei hat, die mega hilfreich in diesem Spiel sind.

Lecker

  • Ein Spieleklassiker, der immer geht
  • Das neue Gewand kann schon was
  • Immer wieder spannend und abwechslungsreich

Pfui

  • Das Thema ist nicht für alle etwas.
  • Man muss halt kooperative Spiele mögen

Fazit

Ich bin gesund.

  "Zumindest körperlich ? Pandemie ist ein toller Allrounder, den ich in meiner Spielesammlung nicht mehr missen möchte. Z-Man-Games haben in der neuen Auflage auf jeden Fall ne Menge rausgeholt, was das Grafische angeht, und haben das Spiel so auf jeden Fall ein bisschen attraktiver gestaltet. Das lädt dann ja doch direkt noch ein bisschen mehr zum Spielen und Retten der Welt ein, oder etwa nicht? Mir hat´s schon in der alten Version gefallen und ich mag´s in der neuen auch, von daher: Lasst uns gemeinsam die Welt retten! Yeah!"
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