Isla Dorada

Brettspiele Frittenrezensionen
5

Knusperfritte

Wie Madonna ja auch schon sang „La Isla Dorahada!“

Isla Dorada ist ein Brettspiel aus dem Hause Fantasy Flight Games und FunForge. Bruno Faidutti, den wir unter anderem von Drachenfaust kennen, ist der Macher dieses Zeitvertreibs. Und da blitzt uns ja noch ein Name entgegen, wenn wir einen Blick auf das Regelheft werfen. Alan R. Moon! Der kommt uns ja auch bekannt vor… Da liegen die Erwartungen doch hoch, oder? Gucken wir mal.

Die Vorgeschichte…

…kennt ihr ja jetzt schon. Wir befinden uns also auf der Doradeninsel. Die scheint ganz schön weit weg zu sein von unseren eigentlichen Gefilden, denn die Ortsnamen, die es gibt, die klingen irgendwie schon nach komischen Krankheiten. Aber dazu komm ich später nochmal genauer.
Das Spiel funktioniert folgendermaßen: Die Spieler sind ein gemeinsamer Expeditionstrupp (spielen jedoch gegeneinander) und müssen sich auf der Insel durch die Gegend bewegen, an bestimmten Orten Schätze finden, manche Orte vermeiden, weil dort ein Fluch auf sie wartet. Bewegen kann man sich mit Hilfe von Tieren auf Landwegen, mit Hilfe von Booten auf Wasserwegen und man kann auch fliegen, dafür gibt’s dann auch noch mal extra Karten.  Da es im Spiel nur eine Expeditionsfigur gibt bedeutet das: Bewegung geht nur zusammen. Es muss sich also geeinigt werden, wohin die Reise gehen soll. Das geschieht durch bieten der gerade genannten Karten. Und derjenige, der die meisten Karten einer Art bietet, der darf auch entscheiden, wo es hingeht. Da kommt es des Öfteren mal zu Situationen wie der Folgenden:
Kaddy: „Ich biete 3 Yaks um nach Mana-Hatu zu reisen! Ich will auf jeden Fall dahin – sonst will ich gar nirgendwo hin!!“ Mitspieler: „Ich will aber für 4 Gonogos nach Taratarong.“ Kaddy: „Ui, Taratarong ist super, da wollt ich schon immer hin!“ (In Gedanken: Kacke. Ich hab nur 3 Yaks. Scheiße.).
Derjenige, der das höchste Gebot abgegeben hat, darf in der nächsten Runde damit anfangen, Vorschläge zu machen, wo es hingehen soll.

An dieser Stelle sei kurz erwähnt:

Die Regeln sind zwar nicht sonderlich lang, aber ich will trotzdem nur grob anreißen, wie das Spiel funktioniert. Wenn ihr genau wissen wollt, wie es geht, solltet ihr hier gucken.

So, bewegen können wir uns also mit Hilfe von verschiedenen Abenteuerkarten. Jeder Spieler bekommt auch noch eine Schicksalskarte, die ihm vorgibt, wofür er am Ende des Spiels ordentlich Punkte kassieren kann, z.B. Welche Orte er besucht haben muss oder welche Karten man sammeln sollte und so was halt. Dann gibt’s, wie schon erwähnt, Fluchkarten und Schatzkarten, die ausgelegt werden, wenn der Ort, der auf den Karten steht, durch die Expedition erkundet wird. Schätze geben Pluspunkte, Flüche geben Minuspunkte. Nach der Bewegung und dem Ausspielen der Fluch- und Schatzkarten werden noch neue Abenteuerkarten gezogen. Da kann es dann auch passieren, dass  Aktionskarten gezogen werden, die bestimmte Aktionen erlauben (Karten aller Art ziehen oder abwerfen halt und so…) oder aber der Leviathan oder der popelnde Bigfoot kommen ins Spiel und versperren gewissen Strecken.. So wird Runde um Runde gespielt, bis alle Rundenmarker auf dem Spielbrett verbaut wurden (ein Marker pro besuchtem Ort). Der- oder diejenige, die am Ende der letzten Runde die meisten Punkte hat, hat gewonnen.

Wenn man das Spiel zum ersten Mal spielt, ist der Einstieg ein bisschen langwierig, weil man erst einmal herausfinden muss, wie der ganze Spielmechanismus läuft. Und wenn man erstmal das Spiel ein bisschen besser kennt, dann merkt man auch schnell, dass die Runden zwar immer gleich sind, aber doch immer unterschiedlich sind – wegen des Bewegungsmechanismus und der Flüche und Schätze und so.

*kicher*

Kommen wir jetzt aber nochmal zu dem wirklich lustigen Teil des Spiels: Den Städtenamen. Ich werd die hier jetzt natürlich nich alle auflisten. Aber unser Best-Of aus der letzten Spielerunde möchte ich dann doch mal eben vorstellen:

Platz 3: Kilitiping – erinnert eher an ein Körperteil als an eine Stadt

Platz 2: Methritis  – das ist doch diese eine Krankheit, die man bekommt, wenn man alt wird?!

Platz 1: Septris – O-Ton: „ Ich hätte gerne eine Sepsis für 3 Kamele.“

Lecker

  • Die Emotionen kochen hoch
  • Wunderschöne Ausstattung

Pfui

  • Holpriger Einstieg
  • Für Neueinsteigende eher schwierig
  • Etwas zu wild in Optik, wobei es gar nicht schwer zu spielen ist

Fazit

Kaddy sagt:

Ein schönes Bewegungsprinzip, einfach mal was anderes, als sonst. Die Grafiken sind wirklich schön, das Design ist gelungen, die Spielregeln sind kurz und gut verständlich. Spielspaß gibt’s auch jede Menge (natürlich am meisten wegen der Ortsnamen ;o) ). Leider ist es etwas mühselig, sich die notwendigen Orte zusammen zu kratzen, weil die Namen der Städte wirklich nicht sonderlich einprägsam sind.
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